Universität Wien

170232 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2023S)

Das Element Wasser in Bild- und Raumkonzepten

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Beginn: 15.3.2023

Mittwoch 08.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 15.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 22.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 29.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 19.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 26.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 03.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 10.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 17.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 24.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 31.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 07.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 14.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 21.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 28.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von Macht und Segen der Elemente erzählen Mythen und philosophische, religiöse Lehren. Die Sintflut, Regengüsse und steigende Fluten der Meere verweisen auf die vernichtende, apokalyptische Vision und zugleich auf die reinigende, Heilung bringende Wirkkraft des Wassers. Sirene und Nixen, Flussgötter und die Personifizierung der Flüsse beschäftigen Wissenschaft und Poesie. Die nautischen Seeschlachten im barocken Freilichttheater in den angelegten Teich- und Grottenlandschaften mit wasserspeienden mythologischen Figuren und Wasserkaskaden führen zu den Wasserspielen der Inszenierungen Herzog Georg von Meinigen im 19. Jahrhundert. Elektrizität als tanzende Wasserströme werden zu Sinnbildern von Technik und Fortschritt bei den Weltausstellungen um die Jahrhundertwende. Künstlich angelegte Wasserfälle und Wasser geflutete Parkanlagen domestizieren die Naturgewalt Wasser. Von Castorf wiederentdeckt und in Feuchtgebiete zeitgenössischer Pools (Rheingold, Bayreuther Festspiele 2017; Dämonen Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz/Wr. Festwochen 1999) verwandelt, in denen die Darsteller:innen ausgiebig plantschen, in Aquarien abtauchen (Orpheus’ Got Talent, 2022, Berliner Volksbühne) und Shakespeare im Pool (Landestheater Salzburg, 2022) verorten. Lichtdurchflutete Hochstrahlbrunnen, tanzende Fontainen, Wassershows und Nebelduschen im öffentlichen Raum bestimmen die Landschaft der Metropolen, erfüllen ästhetische und Hitze abwehrende Kritrien.

Das Proseminar „Theatrale und Mediale Räume“ thematisiert die Visualisierung von Bild- und Spielräumen, die eine szenische Rahmung schaffen, Räume als Wahrnehmungs- und Gestaltungsgröße konstruieren. Die moderne Bühnentechnik am Beginn des 20. Jahrhunderts ermöglicht neue Formen der Szenographie. Mit der Autonomisierung der Bilderfahrung verschiebt sich zunehmend die literarisch-dramatische Bedeutung von Inszenierungen zugunsten einer Visualisierung des Geschehens mit höchst unterschiedlichen szenographischen Profilen. Beeinflusst von der Architektur, der Bildenden Kunst und vom Design werden Raum und Zeit zu autonomen Themen. Reflexionen auf den Raum und seine historischen, politischen und ästhetischen Parameter können als wichtige Schnittstelle von Bildender Kunst und Theater/Performance, Concept Art und Alltagspraxis verstanden werden. In Aktionen und Environments fügen sich Materialien, Sounds und Objekte in eine Rauminszenierung, in die die Besucher:innen eintreten, sich als Bestandteil eines architektonischen, atmosphärischen und sozialen Beziehungsfeldes erfahren. Solche Räume leben von der Spannung zwischen ortsspezifischen Qualitäten, plastischen Elementen und den sich bewegenden Personen. In ihnen wird die strikte Trennung in Akteur:in und Zuschauer:in aufgehoben. Die wechselseitige Annäherung von Theater, Performance Art, Installationskunst und New Media Bewegung ist getragen von einer schrittweisen Auflösung der Gattungsgrenzen, von Prozessualität, Transgression und einer Neubestimmung des Raumes. Gegenstand der Übung ist ein historischer Abriss über die Entwicklung und Tendenzen szenographischer Räume gefolgt von spezifischen Fragestellungen zum Thema das Element Wasser in den Bereichen Theaterbühne und aktionszentrierter öffentlicher Schauplätze.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kriterien für den Abschluss bestehend aus : 1) Forschungskonzept, online Einreichung bis 19. April 2023; 2) Arbeitsgruppen: Besprechung der Konzepte Ende April, Mai 2023; 3) Werkstattgespräche und Präsentation der Forschungen in Präsenz Plenum Juni 2023; 3) schriftl. Arbeit bis 20.9. 2023

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bewertungsschlüssel: Forschungskonzept/Arbeitsgruppe 30%, Präsentation/Werkstattgespräch 30%, Schriftliche Proseminar-Arbeit 40%.
1) Aufschlüsselung der Bewertung des Konzepts (max. 30 Punkte)
30-27 Punkte: Sehr gut; 26–23 Punkte: gut; 21–18 Punkte: befriedigend; 17-14 Punkte: genügend; ab 13 Punkte ungenügend; 2) Aufschlüsselung der Bewertung Werkstattgespräch (max. 30 Punkte) 30-27 Punkte: Sehr gut; 26–23 Punkte: gut; 12–18 Punkte: befriedigend;17- 14 Punkte: genügend; ab 13 Punkte ungenügend; 3) Aufschlüsselung der Bewertung der schriftlichen Arbeit (max. 40 Punkte) 40-35 Punkte: Sehr gut; 34–28 Punkte: gut; 27–21 Punkte: befriedigend; 20-14 Punkte: genügend; ab 13 Punkte ungenügend;

Prüfungsstoff

Methode: Transdisziplinäres Arbeiten, gemeinsam werden ausgewählte Bühnenräume und Szenographien zum Thema Das Element Wasser in Bild- und Raumkonzepten wissenschaftskritisch analysiert und diskutiert.

Ziele: Sensibilisierung der Wahrnehmung, Erfahrungen des Sehens, Dokumentieren, Analysieren und Interpretieren. Die themenspezifische Übung zielt auf eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Raumkonzepten zur Thematik Element Wasser im historischen und zeitgenössischen Kontext, soll zum bewussten (Hin)Schauen und Sehen anregen. Assoziatives selbstständiges Denken.

Literatur

siehe moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 03.02.2023 17:29