Universität Wien

170234 UE Übung "Inszenierte Räume" (2018W)

Räume des Transits

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Anwesenheit in der ersten Einheit, in der unter anderem die Referatsthemen vergeben werden, ist unbedingt erforderlich.

  • Freitag 19.10. 13:15 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 24.11. 13:15 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Sonntag 25.11. 13:15 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 11.01. 13:15 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Samstag 12.01. 09:45 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Durchgangsräume wie Hotels, Flughäfen, Bahnhöfe und Häfen bestimmen Bewegungs- und Wahrnehmungsstrukturen in der globalisierten Moderne. Für den Menschen sind diese Räume einerseits Verbindungspunkte zwischen Herkunfts- und Zielorten, andererseits stellen sie selbst eigenständige Räume her, mit bestimmten Regeln der Grenzziehung und Öffnung. Die spezifischen Eigenschaften dieser Transiträume machen sie zu besonders beliebten Schauplätzen des Films.

Auf der Grundlage film- und kulturwissenschaftlicher Texte zur Raumtheorie werden wir in dem Seminar anhand von Beispielen quer durch die Filmgeschichte erkunden, wie sich die transitorischen Eigenschaften dieser Schauplätze in Filmästhetik, Figurengestaltung und Narration niederschlagen. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der filmischen Darstellung des Hotels liegen, das verschiedenste Inszenierungsformen zwischen Mikrokosmos, Nicht-Ort, Heterotopie und Spiegel der Gesellschaft findet. Unter diesem Gesichtspunkt lassen sich u.a. folgende Filme behandeln: Der letzte Mann (1924), Grand Hotel (1932), L’Année dernière à Marienbad (1961), The Shining (1980), Barton Fink (1991), Lost in Translation (2003) und Grand Budapest Hotel (2014). Weitere Vorschläge seitens der Studierenden sind im Vorfeld des Kurses herzlich willkommen!

Durch die Lektüre und gemeinsame Besprechung von verschiedenen Aufsätzen werden die Kursteilnehmer*innen Ansätze und Konzepte zur Analyse des filmischen Raums und zugleich einige einflussreiche Texte der kulturwissenschaftlichen Raumtheorie (Simmel, Augé, Foucault, De Certeau) kennenlernen. Ziel ist es, dass die Studierenden diese Kenntnisse selbstständig in der Analyse von Filmen zur Anwendung bringen. Geschehen wird dies zum einen in Form von Gruppenarbeiten während der Kurszeit sowie in der Erarbeitung von Impulsreferaten, zum anderen durch die individuelle Abfassung mehrerer Hausübungen, die während des laufenden Semesters einzureichen sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Lesekarten (20%)
- Gruppenreferat mit Thesenpapier (30%)
- mehrere Hausübungen (im Umfang von insgesamt ca. 10-12 Seiten) (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben der Übernahme der unter "Art der Leistungskontrolle" aufgeführten Aufgaben ist eine Anwesenheit in mindestens 80% der Veranstaltungszeit erforderlich (begründete Ausnahmen in Absprache und bei Vorlage eine ärztlichen Attests möglich). Außerdem wird die Kenntnis der besprochenen Texte und Filme erwartet (wird ggf. während des Semesters überprüft).
Um den Kurs zu bestehen, müssen in den Teilleistungen insgesamt mindestens 50 von 100 möglichen Punkten erreicht werden.

Prüfungsstoff

Bei der Bewertung der Hausübungen wird neben der Einhaltung der Regeln wissenschaftlichen Schreibens eine reflektierte Kenntnis der in der Einführungsphase durch individuelle Textlektüren und gemeinsame Diskussionen erarbeiteten theoretischen Hintergründe und Begrifflichkeiten vorausgesetzt. Erwartet wird außerdem die Kenntnis der Filme, die in der auf Moodle bereitgestellten Filmografie als ‚Pflichtsichtung‘ gekennzeichnet sind.

Literatur

Zur Einführung:

- Clarke, David B. et al. (Hrsg.): Moving Pictures/Stopping Places: Hotels and Motels in Film. Lenham: Lexington Books 2009.
- Schiemann, Swenja / Erika Wottrich (Hrsg.): Film-Bühne Hotel: Begegnungen in begrenzten Räumen. München: edition text+kritik 2016.
- Wilhelmer, Lars: Transit-Orte in der Literatur. Eisenbahn – Hotel – Hafen – Flughafen. Bielefeld: Transcript 2015.

Eine ausführliche Bibliografie sowie einzelne Texte, die zum Teil bereits vor Kursbeginn zu lesen sind, werden spätestens zu Semesterbeginn auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21