170234 UE Übung "Inszenierte Räume" (2022S)
World Cinema and Home
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 09:00 bis Mo 21.02.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 09:00 bis Do 03.03.2022 23:55
- Abmeldung bis Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 10.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 24.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 07.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 05.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 19.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 02.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Donnerstag 30.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
World Cinema ist in erster Linie ein Vermarktungslabel, welches Filme (oft Autor*innenenfilme) beschreibt, die außerhalb einer klar definierten nationalen Filmindustrie samt ihrer vorgegebenen Distributions- und Rezeptionswege und damit einhergehenden Verwertungslogiken entstanden sind. Dies bedeutet auch eine Rezipient*innenschaft jenseits klar definierter kultureller Kontextualisierbarkeit und lokal spezifischer Diskurse. Gleichzeitig handelt es sich oft um Filmemacher*innen, die selbst auf Grund ihrer Biographien eine hybride persönliche und berufliche Sozialisation erfahren haben (Nafisi). Nicht selten geprägt von Exil- und Diaspora-Erfahrungen, bewegen sie sich in ihrem filmischen Schaffen in einem transnationalen Umfeld, was sich auch auf Themen, Narrative und Ästhetiken auszuwirken scheint. Nicht von ungefähr ist daher eine häufige Behandlung von Themen wie Identität und Heimat zu beobachten. Die filmische Darstellung von Heimat als abstraktem Konstrukt, wie auch der konkrete Ort eines Hauses können dabei herhalten für Aushandlungen von Identität, Zugehörigkeit oder gesellschaftlichen Differenzen. So wie Heimat filmisch an einem Nicht-Ort, einer ‚Heterotopie‘ (Focault) angesiedelt werden kann, der gekennzeichnet ist durch Fluktuation und Transit, kann auch der Wohnraum zum ‚Space‘ werden in dem sich soziale Differenzen im Mikrokosmos entfalten. Dabei ist zu beobachten, dass ‚das Haus‘ als soziopolitischer Ort auch nicht selten zur Verhandlung transgenerationeller Konflikte inszeniert wird. Weggehen und Zurückkehren oder Zurückbleiben sind ebenso Topoi, an denen sich Migration und Transmigration nicht nur als gesellschaftliche Realitäten, sondern auch als Lebensweltliche Erfahrungen mit all ihren Brüchen, Widersprüchen und Sinnstiftungen realisieren. Theoretisch setzt sich das Seminar mit Konzepten von Diaspora, (Trans-)Migration, Hybridität und deren Visualisierungsformen auseinander. Untersucht wird dabei auch wie Heimat(en) räumlich konstruiert werden und in Gebäude oder Landschaften eingeschrieben werden, und wie dem filmästhetisch Ausdruck verliehen wird. Aus aktuellem Anlass ist angedacht auch audiovisuelle Medienrepräsentationen des 'Zu-Hause-bleibens' im Kontext der Coronapandemie zu thematisieren, und zu untersuchen wie sich diese insbesondere im Kontext von Flucht, Grenzen und Heimatlosigkeit positionieren.Studierende setzen sich mit dem Begriff und Phänomenen des Word Cinema, seinen Produktionskontexten und ästhetischen wie narrativen Strömungen auseinander, und lernen eine Auswahl zentrale Werke kennen, die sie eingehend analysieren. Analysefähigkeiten und Reflexionsfähigkeiten bezüglich trans- und interkulturellem Filmschaffen und Situiertheit werden vertieft. Theoretische Konzepte von Place und Space und damit verbundene Identitäts- und Genderdiskurse werden auf audiovisuelle Werke angewendet. Studierende erwerben Wissens der globalen Filmgeschichte. Sie üben zudem theoretische Konzepte mit werkanalytischen Verfahren zu verknüpfen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Studierende lernen eine historische Herleitung gesellschaftskritisch akzentuierter Werke verschiedener Genres und ihrer filmischer Strategien. Dabei werden theoretische Grundlagen zum Verhältnis von Film, Inszenierung, Ästhetik und Gesellschaft vertieft. Filme werden sowohl gemeinsam gesichtet wie auch vertiefend in Form von Referaten durch die Studierenden gemäß ihren Interessensschwerpunkten bearbeitet. Dabei werden in der Diskussion ästhetische, narratologische und thematische Verbindungslinien und Divergenzen herausgearbeitet. Studierende verfassen zu jeder Einheit kurze schriftliche Übungen (Exzerpte, Reflexionsprotokolle o.ä.). Als Abschlussprojekt besteht alternativ zu einer wissenschaftlichen Hausarbeit auch die Möglichkeit einer Projektarbeit, die es den Studierenden ermöglicht behandelte Inhalte selbst konzeptionell und kreativ anzuwenden (in Form von Kurzfilm, Drehbuch etc. mit Reflexionspapier). Die Arbeiten der Studierende sollen eigene konzeptionelle und reflexive Überlegungen sowie kritische Anwendung von gendertheoretischen und postkolonialen Fragen erkennen lassen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Voraussetzungen:
Von Vorteil sind Grundkenntnisse der Filmtheorie und internationalen Filmgeschichte sowie eine Auseinandersetzung mit Fragen von Genre- und Spartenkino.Leistungsüberprüfung:
40% Abschlussarbeit 20 % Regelmäßige Aufgaben wie Exzerpte, Essays, Sichtungsnotizen, kurzrecherchen, etc. 20% Präsentation/ Referat 20 % Mündliche Mitarbeit.(Jede der Einzeleistungen muss mindestens mit 4 bestanden werden um die Lehrveranstaltung positiv abzuschließen).
Da die Lehrveranstaltung zweiwöchentlich stattfindet kann nur eine Einheit unentschuldigt gefehlt werden.
Arbeiten können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Von Vorteil sind Grundkenntnisse der Filmtheorie und internationalen Filmgeschichte sowie eine Auseinandersetzung mit Fragen von Genre- und Spartenkino.Leistungsüberprüfung:
40% Abschlussarbeit 20 % Regelmäßige Aufgaben wie Exzerpte, Essays, Sichtungsnotizen, kurzrecherchen, etc. 20% Präsentation/ Referat 20 % Mündliche Mitarbeit.(Jede der Einzeleistungen muss mindestens mit 4 bestanden werden um die Lehrveranstaltung positiv abzuschließen).
Da die Lehrveranstaltung zweiwöchentlich stattfindet kann nur eine Einheit unentschuldigt gefehlt werden.
Arbeiten können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Prüfungsstoff
Im Kurs behandelte Themen und Beispiele. Thema der Abschlussarbeit ist im Rahmen der Thematik frei zu wählen.
Literatur
Wird zu Beginn der ersten Einheit bekanntgegeben.
(Zur Einführung empfohlen: Naficy, H., 2001. An accented cinema: Exilic and diasporic filmmaking. Princeton University Press.)
(Zur Einführung empfohlen: Naficy, H., 2001. An accented cinema: Exilic and diasporic filmmaking. Princeton University Press.)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08