Universität Wien

170235 UE Übung "Inszenierte Räume" (2018S)

Smart Homes und Comfort Zones? Das Zuhause als medienwissenschaftliche Figur

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltungen von Melanie Konrad (Körperpraktiken und ...) und Stefan Schweigler (Inszenierte Räume ...) überschneiden sich nicht. Sie wurden so eingeteilt, dass der Besuch beider LVen möglich ist.

  • Donnerstag 08.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 22.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 19.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 03.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 17.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 14.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 28.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALTE:

Das „Home“ – im Sinne von „Safe Place“ oder auch „Comfort Zone“ – findet sich in zahlreichen Lyrics und Musikvideos der Postmoderne als eine wiederkehrende Form der Anrufung von nostalgischer, bergender oder heilender Beziehungsintensität. Als eine kulturelle Leitmetapher ist dieses „Zuhause/home“ jedoch nicht nur mit positiven Konnotationen (Geborgenheit, Ausdruck von Individualität, Wahl-/Familie etc.) besetzt, sondern hat mindestens im selben Umfang auch eine Zuständigkeit für die Thematisierung schwächend-negativer Affekte: Einsamkeit, Traurigkeit, Passivierung, Abkapselung. Insbesondere in der Tradition (queer-)feministischer Strömungen wurde die politische Relevanz des Privaten stets hervorgehoben, indem das Private zunehmend als ein Raum des „Unbehagens“ (der Geschlechter) problematisiert wurde. Diese politischen Dimensionen des Wohnens fanden Eingang in kulturtheoretische Begriffe wie „precariousness“ (Judith Butler) oder „unhomeliness“ (Antke Engel). Gegenwärtig lassen sich zudem mediale Praktiken beobachten, die negative Affekte und Häuslichkeit als Widerstand gegen Neoliberalisierung und öffentliche Selbstinszenierung ins Feld führen („I’m here. I’m queer. And I want to go home.“) Die LV geht der Frage nach, welche historischen und aktuellen Formen von Politisierung des Zuhauses unterschieden und zueinander in Beziehung gesetzt werden können, wenn konkret mediale Dispositive des Zuhauses und mediale Kulturtechniken der Häuslichkeit untersucht werden. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Fernsehen als kultureller Praxis und einer Serie wie „Desperate Housewives“? Wie verhalten sich Webportale wie Airbnb und Couchsurfing zu „precariousness“? Welchen Bezug zu Häuslichkeit reflektieren feministische Textil-Stickarbeiten? Welches Verhältnis besteht zwischen „Alexa“ und dem „Fräulein vom Amt“ vor der Einführung der Direktwahltelefonie?

ZIELE:

Studierende lernen exemplarische medienwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit Häuslichkeit kennen und vertiefen ihre Fähigkeit wissenschaftlich zu recherchieren und einen Forschungsstand zu erschließen. Sie erlernen vertiefende Kompetenzen in Analyse und Theoretisierung medialer Praktiken. Studierende können nach erfolgreichem Besuch der LV Themenbereiche der Gender/Queer Studies und der Medienkulturwissenschaft selbstständig und wissenschaftlich zueinander in Beziehung setzen.

METHODEN:

Lektürediskussionen im Plenum und in Kleingruppen. Erarbeiten von Reflexionen auf Plakaten in Kleingruppen (in der LV). Kurzpräsentationen der Kleingruppenarbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus drei Teilleistungen zusammen.
1. Kleingruppenarbeiten in der LV + aktive Mitarbeit (50%) (Für die konstruktive Teilnahme an einer Kleingruppenarbeit ist das Lesen der Literatur für die jeweilige Einheit unumgänglich).
2. Drei kürzere Lesekarten (20%)
3. Seminararbeit am Ende des Semesters, 10 Seiten (30%) – Für Studierende, die eine BA-Arbeit schreiben, entfällt diese Teilleistung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21