Universität Wien

170254 SE Forschungsseminar zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft (2008S)

Raumlicht/Lichträume

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

[alt: § 2(1)4a]
Teilnahmervoraussetzung: Positiver Abschluss 1. Abschnitt 317

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 11.03. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 18.03. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 25.03. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 01.04. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 08.04. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 15.04. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 22.04. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 29.04. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 06.05. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 13.05. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 20.05. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 27.05. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 03.06. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 10.06. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 17.06. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Dienstag 24.06. 17:00 - 19:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ab ca. 1880 wurden die Städte mit elektrischem Licht illuminiert. Die Straßen wurden überschaubar und kontrollierbar, andererseits erzeugt farbiges und diffus gebündeltes Licht geheimnisvolle Spiegeleffekte. Das komplexe Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen empirischer und ästhetisch-virtueller Erfahrung der Realität inszeniert Effekte und eine Ikonographie ausgreifender Raumassoziationen aus Licht und Bewegung, die erst durch divergente Wahrnehmungssituationen hergestellt werden. Enigmatische Riesen-Environments werden zu eigenständigen, inszenierten Räumen. Mythos und Technik des Lichts werden im Nationalsozialismus zu Architekturen immaterieller Materialität (Lichtdom von Albert Speer) vereinigt. Die Integration künstlicher wie natürlicher Lichtquellen in kollektiv besuchten, offenen und geschlossenen Räumen lässt trotz Säkularisierungen immer auch die mythisch-kultische Tradition der Lichtsymbolik erkennen. Das mystische Offenbarungslicht verwandelt sich in funktionales Gestaltungslicht, in Beleuchtungseffekte. Licht als ästhetisierendes Ereignis ist in der westlichen Konsumwelt auf sämtliche Bereiche im licht-inszenierten und licht-gestylten öffentlichen Raum ausgedehnt. Auch im Theaterraum stehen Funktionslicht und die dramaturgische Bedeutung als Gestaltungslicht einander gegenüber. Der Gebrauch des Lichts als dramatischer Effekt, die Dynamisierung des Raumes durch Licht erhält in den abstrahierenden Lichtfigurationen von Appia und Craig und insbesondere im expressionistischen Theater/Film Symbolcharakter. Licht wird im Bauhaus Bestandteil einer ¿Grammatik der Bühnenelemente¿(Baumann). Atmendes Lichtgeschehen erfüllt die Erfahrungsräume und kulminiert in den Lichtspielen von Kandinsky und in den Lichtreliefs und Licht-Plastiken von Moholy-Nagy. Lichtkünstler wie Jackie Cassen und Rudi Stern, Don Snyder, die USCO-Gruppe und Gustav Metzgers schaffen Licht- Environments und kinetische Skulpturen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziele: Das themenspezifische Seminar zielt auf eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien von einer religiös-metaphysischen zu einer empirischen wahrnehmungstheoretischen, theaterwissenschaftlichen Kontextualisierung und ihrer Überprüfung/Vernetzung im Hinblick auf historische und zeitgenössische Theaterformen, fragt nach den Funktionen von Licht und ihrer Bedeutung als Gestaltungsmittel im öffentlichen Raum.

Prüfungsstoff

Methode: Transdisziplinäres Arbeiten, gemeinsam werden Theorietexte und Theaterkonzepte wissenschaftskritisch analysiert und diskutiert.
Abschluss der Lehrveranstaltung:
- Kontinuierliche Anwesenheit und mündliche Mitarbeit
- Entweder Referat mit ausführlichem Handout oder schriftliche Einzelarbeit

Literatur

siehe Blackbord/WebCtvista

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.2.; 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19