Universität Wien

170262 SE Seminar zu Theorien und Methoden der Filmwissenschaft (2008W)

Same Story - Different Form. Variationen zum Remake/Variantologie

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine im Jura Soyfer-Saal: Sa/So 11. und 12. Oktober je von 10-18 Uhr; Sa 6. Dezember 15-19 Uhr und So 7. Dezember 10-18 Uhr
Teilnahmevoraussetzungen:
1. Nur für Studierende mit abgeschlossenem ersten Studienabschnitt, Hauptfach Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Als Nachweis bitte zum ersten Termin eine Kopie des ersten Diplomprüfungszeugnisses mitbringen!
2. Anwesenheit bei sämtlichen Terminen absolut unerlässlich und Voraussetzung für die Erwerbung einer Benotung!
3. Forschungsexpose ist zur 1. Stunde mitzubringen: Eine A4-Seite über Ihr Interesse am Thema, Ihre bisherige Beschäftigung und Vorbereitung. Sie können sich an folgenden Fragen orientieren:
- Worin liegt für Sie die Aktualität des Themas Stadtporträt? - Welche Fragen oder Gedanken hat der Ankündigungstext des Seminars bei Ihnen aufgeworfen? - Welches konkrete Forschungsprojekt wollen Sie im Rahmen dieses Seminars durchführen, welchen Aspekt möchten Sie untersuchen?

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar "Same story - Different form. Variationen zum Remake" wird sich beschäftigen mit der Frage, wie ein- und derselbe Stoff unterschiedlich verarbeitet werden kann: zeitgleich von unterschiedlichen Autoren gestaltet (zwei Filme über Hedy Lamarr); von einem Autor als Dokumentar- und als Spielfilm gestaltet (Raoul Pecks Lumumba-Filme); vom einem Autor im Abstand mehrerer Jahrzehnte gestaltet (Chris Markers Filme über Medwedkin); von einem Autor in Form gleichzeitig geplanter, zusammengehöriger Paarfilme gestaltet (Agnès Vardas Zwillingsfilme über Jane Birkin); Variationen eines Films mit in der 1. Fassung nicht-verwendeten Einstellungen gestaltet (Straub/Huillets Filme in unterschiedlichen Fassungen) und mit der Tonspur des ersten Films den zweiten gestaltet (Marguerite Duras). Jeder Stoff enthält in sich alle die anderen Filme, die man von dieser Idee ausgehend hätte machen können. Ein Angriff auf die Einmaligkeit des Kunstwerks.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahmevoraussetzungen:
1. Da durch die Form des Blockseminars nur begrenzt Zeit zur Verfügung steht, ist die Anwesenheit bei sämtlichen Terminen absolut unerlässlich und Voraussetzung für die Erwerbung einer Benotung.
2. Bitte bringen Sie zur 1. Stunde ein Forschungsexpose mit. Es soll eine DinA4 Seite umfassen und über Ihr Interesse am Thema, Ihre bisherige Beschäftigung und Vorbereitung Auskunft geben. Sie können sich an folgenden Fragen orientieren:
- Welche Fragen oder Gedanken hat der Ankündigungstext des Seminars bei Ihnen aufgeworfen?
- Worin liegt für Sie die Aktualität des Seminarthemas?
- Welches konkrete Forschungsprojekt wollen Sie im Rahmen dieses Seminars durchführen, was möchten Sie persönlich untersuchen?

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Ziel ist es, einen eigenen kritischen Text zu einem Filmpaar zu erstellen. Der Kontext der anderen gesichteten Filme ist einzubeziehen, außerdem der Datenteil der Filme zu recherchieren. Am zweiten Wochenende sollen die ersten Texte bereits vorliegen und als Referat vorgetragen und diskutiert werden. VHS-Kassetten der Filme werden dem Seminar zur Verfügung stehen. Lesen Sie sich mit Hilfe der angegebenen Literatur in das Thema ein und fertigen sie ein Forschungsexpose an.

Prüfungsstoff

Nach kompakten Einführungen ins Thema und die Methodologie wird das Seminar die ausgewählten Filme sichten und diskutieren.

Literatur

Agnès Varda
Revue Belge du Cinéma 20 (Sommer 1987). Sonderheft Agnès Varda.
Sara Cortellazzo, Michele Marangi (Hg.), Agnès Varda, Turin: Edizione di Torino 1990.
Etudes Cinématographiques 179-186 (1991). Sonderheft Agnès Varda, ca. 10 Artikel.
Agnès Varda, Varda par Agnès, Paris: Editions Cahiers du cinéma / Ciné-Tamaris 1994.
Astrid Ofner (Hg.), Demy/Varda, Marbug: Schüren 2006.
Chris Marker
Birgit Kämper, Thomas Tode (Hg.), Chris Marker - Filmessayist (= Cicim, Nr. 45-48), München: Institut Français de Munich 1997.
Natalie Binczek, Martin Rass (Hg.), Sie wollen eben sein, was sie sind, nämlich Bilder ... Anschlüsse an Chris Marker, Würzburg: Könighausen & Neumann 1999.
Guy Gauthier, Chris Marker, écrivain multimédia ou Voyage à travers les médias, Paris 2001, 223 S.
Philippe Dubois (Hg.), Recherches sur Chris Marker, Paris: Presses de la Sorbonne-Nouvelle 2002 (=Théorème, no 6)
Catherine Lupton, Chris Marker. Memories of the Future, London: Reaktion Books 2005.
Nora Alter, Chris Marker, Urbana/Chicago: University of Illinois Press 2006.
Raoul Peck
Marie-Christine Peyrière, »Le rêve en éveil: >Patrice Lumumba, la mort du prophete< de Raoul Peck«, in: La Revue Documentaires 6 (1992, Paris), S. 99-101.
Josef Lederle, »Lumumba, Raoul Peck«, in: Filmheft Fokus Afrika, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2005, S. 1-24.
Marguerite Duras
Marguerite Duras, Die grünen Augen. Texte zum Kino, München/Wien 1987. Instruktive Selbstausszgen u.a. zu Césarée, Les mains négatives, Aurélia Steiner (Melbourne), Aurélia Steiner (Vancouver).
Lars Gass, Das ortlose Kino - Über Marguerite Duras, Köln: Schnitt - der Filmverlag 2001.
Joan Copjec, »India Song/Son nom des Venise dans Calcutta désert: The Compulsion to Repeat«, in: October, Nr. 17 (Summer 1981), S. 37-52. Auch in: Constance Penley (Hg.), Feminism and Film Theory, New York/London: Routledge 1988, S. 229-243.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1., 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52