Universität Wien

170301 VO Vorlesung zu Theatergeschichte (2023W)

Neue Konzepte von Autorschaft: Stückentwicklung in Theater, Tanz und Performance

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 12.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 19.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 09.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 16.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 23.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 30.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 07.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 14.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 11.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
Donnerstag 18.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mit der Verbreitung des postdramatischen Paradigmas tritt die Figur des*der Autor*in in den darstellenden Künsten immer mehr in den Hintergrund. Kanonische Theatertexte und zeitgenössische Theaterstücke werden im Laufe des Probenprozesses häufig aktualisiert, erweitert oder radikal gestrichen, sie zeichnen sich lediglich als Ausgangsmaterialien für einen kollektiven Schaffensprozess aus. Noch verbreiteter ist aber die Strategie, Theatertexte während der Probenzeit kollektiv zu entwickeln, seien sie autofiktional geprägt, dokumentarisch angelegt oder theoretisch-diskursiv ausgerichtet. Die Ringvorlesung rückt die produktionsästhetische Frage nach gegenwärtigen Strategien der Stückentwicklung in Theater, Tanz und Performance in den Vordergrund und möchte zu dieser Frage künstlerische Positionen präsentieren.

Ziel ist es, gegenwärtige theoretische Konzepte einer pluralen, dezentrierten Autorschaft vorzustellen und gleichzeitig einen Einblick in künstlerische Arbeitsprozesse zu bieten. Darüber hinaus sollen Entwicklungsprozesse konkreter Theater-, Tanz- und Performanceproduktionen der Gegenwart analysiert und diskutiert werden. Die Vorlesung geht folgenden Fragen nach: Wie entstehen zeitgenössische Theaterinszenierungen, wenn sie nicht mehr der Vorschrift eines bereits existierenden Theatertextes folgen? Welche dramaturgischen Gestaltungsverfahren kommen zur Zeit in Theater, Tanz und Performance am häufigsten zum Tragen? Wie funktionieren kollektive Schreibprozesse? Welche politischen Potenziale und Fallstricke birgt die Entscheidung, in Mitten der Flut von Social-Media-Stories und -Posts ausgerechnet im Theaterkontext autobiografisch zu arbeiten? Welche Möglichkeiten eines dekolonialen „writing back“ kommen zur Zeit auf Theaterbühnen zum Ausdruck? Wie ist es theaterästhetisch möglich, Stimmen auf die Bühne zu bringen, die die Bedingungen des Sprechen-Könnens immer mit kommunizieren und offenzulegen suchen, mit welchen Herausforderungen Akteur*innen konfrontiert sind, wenn sie Verantwortung für das politische Sprechen im Geflecht unterschiedlicher Interessen, diverser Perspektiven und heterogener Vorstellungen von Authentizität bzw. Realität übernehmen wollen?

Nach einer theaterhistorisch und -theoretisch ausgerichteten Einführung von Adam Czirak (die ersten vier Vorlesungstermine) sind für die restlichen Sitzungen Künstler*innengespräche geplant, die zwar immer theaterwissenschaftlich und -theoretisch gerahmt werden, aber auch die Möglichkeit eines Dialogs zwischen akademischer und künstlerischer Praxis eröffnen sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Am Ende des Semesters (25.01.2024) findet eine schriftliche Klausur statt. Weitere Klausurtermine werden am Anfang, in der Mitte sowie am Ende des folgenden Sommersemesters angeboten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In der schriftlichen Klausur mit drei Fragen können zwölf Punkte erreicht werden. Mindestens sechs Punkte sind für eine genügende Leistung zu erreichen.

Prüfungsstoff

Als Prüfungsstoff gelten a) die Inhalte der Vorlesungen, b) die dazu ausgewählten Pflichtlektüren sowie c) Folien und weitere Materialien, die auf Moodle zur Verfügung gestellt werden.

Literatur

Die Lektüretexte und alle anderen Hilfsmaterialien werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben und auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.01.2024 00:03