Universität Wien
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170310 VO Vorlesung zu Filmgeschichte (2018S)

Kinogeschichte(n)

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zu Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 18.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 25.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 02.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 09.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 16.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 23.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 30.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 06.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 13.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 20.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Mittwoch 27.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum
  • Freitag 06.07. 11:30 - 14:45 Hörsaal 3 2A211 2.OG UZA II Geo-Zentrum

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

'Histoire(s) du cinema' hat Jean-Luc Godard eine Vorlesungsreihe und seinem längsten Film genannt. 18 Jahre hat er daran gearbeitet. Zwei seiner Thesen werden schon im Titel deutlich: Geschichte ist ein Ineinander von Kontinuität und Diskontinuität, von großen und kleinen Narrationen, von einer Gegenwart, die von der Vergangenheit bewegt wird, und von einer Vergangenheit, die in der Gegenwart erzählt wird. Die zweite These, die Godard schon im Titel andeutet, bezieht sich auf das Verhältnis von Film und Kino. Kino meint die gesamte mediale Praxis, die seit der Erfindung des Kinematographen mit der mise en scène von visuellen und audiovisuellen Bildern verbunden ist. Kino meint damit eine individuelle und soziale Praxis des Zeigens, des Sehens, des Erinnerns, des Fragens und des Urteilens. Das Kino selbst ist ein Subjekt, es hat eine in seinem Innern verborgene Figur, so wie der Chor die innere Figur des Theaters ist. Godard selbst zieht diesen Vergleich, wenn er in den 'Histoire(s)' das Chorlied der 'Antigone' zitiert: 'seine (des Kinos) Menschlichkeit ist wirklich ungeheuerlich, sie ist fatal wie die Klage, verheerend wie die Liebe, dramatisch wie der gleichgültige und fortwährende Austausch zwischen allem, was entsteht, und allem, was stirbt.'
Wenn man gleichwohl eine Geschichte des Kinos durch die Geschichte des Films hindurch schreiben kann, dann deshalb, weil jeder Film in sich notwendig eine mehr oder weniger verborgene Figur des Chores, dessen, was zeigt, dessen, was Zeit verräumlicht, hat - ganz ähnlich wie jedem Gebäude eine Theorie der Architektur zugrunde liegt. Die Vorlesung konturiert diese je besondere Figur anhand von Filmen, die vom Jahrmarktkino bis zur Gegenwart reichen, bisweilen auch gegen den Kanon und gegen die Chronologie gelesen. Meist werden pro Vorlesung zwei Filme in Bezug gesetzt.

Lernziele
Die Vorlesung soll eine Geschichte des Kinos über die genaue Lektüre solcher Filme bieten, die ihre eigene Zeitgenossenschaft reflektieren. Es werden dabei Theorien der Geschichte des Kinos diskutiert und aktuelle Überlegungen zur Polychronizität aus den Geschichtswissenschaften aufgegriffen. Die Studierenden sollen so zugleich mit Zügen der Geschichte des Films vertraut gemacht und für die Probleme einer Geschichtsschreibung überhaupt sensibel werden.

Methoden
Die Vorlesung folgt der These, dass Film (wie jedes andere Kunstwerk, ja wie jede andere Praxis) seine Eigenzeitlichkeit mit der Gegenwart aushandelt und dass darin seine Zeitgenossenschaft besteht. Der Blick auf die Geschichte des Films und seiner Rolle in der Historie geht deshalb immer zunächst durch die immanente Beschäftigung mit dem einzelnen Werk hindurch.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Vorlesung wird mit einer 90minütigen Klausur abgeschlossen. Sie finden (voraussichtlich) in der letzten Sitzung der Vorlesung statt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zur Arbeitsleistung gehört die Sichtung der in der Vorlesung besprochenen Filme und Texte.
Die besprochenen Filme und die behandelte wissenschaftliche Literatur werden in der E-Learn-Umgebung zugänglich gemacht.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21