Universität Wien

170500 UE Theaterdiskurse der Gegenwart (2020W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 05.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 12.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 19.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 09.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 16.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 23.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 30.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 07.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 14.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 11.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 18.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Montag 25.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den letzten Jahren gibt es einen starken Zuwachs an Theaterdiskursen, innerhalb derer die Theaterinstitutionen ihre Rolle und ihren Status in der Gesellschaft versuchen neu zu justieren. Diese werden sowohl auf großen Tagungen international diskutiert als auch innerhalb der Theater in verschiedenen Intensitäten in der täglichen Arbeit reflektiert und/oder praktiziert. Dazu gehören längst überfällige Diskussionen zur Diversität an Stadttheatern – wer spricht über und für wen, wer spielt was -, die auch die inhaltlichen und ästhetischen Repräsentationsmuster von Theater befragen. Inklusion ist ein Thema, das nicht nur mit barrierefreien Zugängen zu den Räumen, sondern zu den Theateraufführungen selbst agiert. Aber auch an der Weiterentwicklung partizipativer Gestaltungsmodalitäten an den Theatern wird gearbeitet, z. B. durch Publikumsbeiträte oder Communitypflege. Die strukturellen Hierarchien in den Institutionen werden stark in Frage gestellt und auf ihre zeitgemäße Praktizierbarkeit hin überprüft. Die Position von Frauen im Theaterbetrieb wird nicht nur durch Initiativen wie Pro Quote Bühne auf den Prüfstand gestellt, sondern es geht weit darüber hinaus um Gehaltsschemata und um die Sichtbarkeit von weiblichen Künstlerinnen. Immer wieder taucht die Frage auf, für wen die Theater Programm machen, ob für eine Stadtgesellschaft oder mit einer Stadtgesellschaft und wie sich diese Überlegung auf den ländlichen Raum übertragen lassen. Und nicht zuletzt stellt sich bei Theaterumbauten und -neubauten die Frage der Öffnung und der Teilhabe einer Öffentlichkeit am Kunstraum. Begriffe wie Überproduktion vs. Bedeutungslosigkeit oder die Zusammenarbeit von Stadttheatern mit der freien Szene bleiben starke Themen, mit denen sich die Theater für ihre Zukunft auch weiterhin werden auseinandersetzen müssen.

Zusammen mit den Studierenden wird anhand von vorhandenen und zu recherchierenden Beiträgen ein Überblick über zeitgenössische Theaterdiskurse aufgefunden, zusammengestellt, besprochen und diskutiert, wobei auch hier das Einbringen weitere Themen durch die Studierenden begrüßenswert ist.

Danach wird der Versuch unternommen, mit diesen Diskursen ausgewählte Wiener Theater einer praktischen Betrachtung zu unterziehen: Wie arbeiten die Theater unter dem Gesichtspunkt einzelner Diskurse, wo liegen ihre Schwerpunkte, wo liegen die Herausforderungen, wo liegen Potentiale, was gibt es bereits für eine Praxis darin? Ziel ist es, den gegenwärtigen Status Quo der ausgewählten Institutionen zu diskutieren und vielleicht sogar
Potentiale und Herausforderungen für deren Zukunft zu entwerfen.

Die Studierenden sollen in diesem Seminar sowohl die theoretischen Theaterdiskurse/-debatten der Gegenwart kennen lernen als auch einen praktischen Einblick in die aktuellen Entwicklungen an Theatern verschiedener ästhetischer und struktureller Ausrichtung erhalten. Dabei können die Theorie und die Praxis einander gegenüber gestellt und verglichen werden und im besten Falle die Defizite, Chancen und Herausforderungen auf beiden Seiten erkannt und benannt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In Form eines Referates sollen die Studierenden einander die verschiedenen Theaterdiskurse/-debatten vorstellen. Dazu kommt der gemeinsame Besuch von Theaterinstitutionen. Der anschließende Austausch und die Diskussion über Theorie und Praxis nehmen einen großen Stellenwert ein.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Grundkenntnisse über den Theaterbetrieb sollten vorhanden und Grundbegriffe von Theaterbetrieben bekannt sein.
Der Beurteilungsmaßstab teilt sich wie folgt auf: 30% Referat, 30% Diskussionsbeteiligung, 30% Beteiligung an Theaterbesuchen

Prüfungsstoff

ein mündliches Referat, rege Diskussionsbeteiligung, Teilnahme an Theaterbesuchen

Literatur

noch im Aufbau:
https://www.nachtkritik.de/index.php?view=article&id=9735:dossier-zur-stadttheaterdebatte&option=com_content&Itemid=84 / https://archiv.impulsefestival.de/2016/de/material/ndex.html /
https://archiv.impulsefestival.de/2015/de/material/index.html /
https://archiv.impulsefestival.de/2017/de/material/index.html /
Moralische Anstalt 2.0: Über Theater und politische Bildung. Heinrich-Böll-Stiftung: 2019. / Sahar Rahimi: Luxemburgerlis oder Ich gehöre da nicht rein. Vortrag. Impulse Festival 2020. / Thomas Schmidt: Macht und Struktur im Theater. Springer VS: 2019. / Thomas Schmidt: Theater, Krise und Reform. Springer VS: 2016.
tbc....

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21