Universität Wien

170503 UE Der Horrorfilm - Geschichte und Ästhetik (2015W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Blocktermine für das Tutorium werden noch bekannt gegeben.

  • Mittwoch 14.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 21.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 28.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 04.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 11.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 18.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 25.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 02.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 09.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 16.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 13.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 20.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.01. 20:15 - 21:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 27.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Film ist aufgrund seiner technischen Möglichkeiten prädestiniert, Fantastisches mit unvergleichlich starkem Realitätseindruck erfahrbar zu machen und so verwundert es nicht, dass schon in der Frühzeit des Films Vampire, Werwölfe, Doppelgänger und viele andere Wesen die Leinwände bevölkerten. Sie alle zielen darauf ab, beim Zuschauer Angst zu erzeugen, indem Gewissheiten, etwa Naturgesetze, außer Kraft gesetzt werden und etwas Böses in die Alltagswelt Welt einbricht. Der Horrorfilm hat eine sehr lange Geschichte, war aber durch seine auf körperliche Erfahrung zielende Ästhetik vor allem besorgten Pädagogen und Eltern auch immer suspekt. Trotz seiner bis heute immer wiederkehrenden Motive, etwa dem Vampir, hat sich das Genre auch als wandlungsfähig gezeigt. So zeigt sich mit Beginn des modernen Horrorfilms eine Erweiterung über die Grenzen der Fantastik hinaus. Mit NIGHT OF THE LIVING DEAD (USA 1968) und schließlich THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (USA 1974) hat der Horrorfilm sein Repertoire klassischer Monsterfiguren überwunden. Es sind nun auch ganz normale Menschen, die monströs handeln und einen Riss durch die vertraute Alltagswelt hervorbringen. Mit diesen Filmen hält auch eine andere Ästhetik Einzug in das Genre, die für ihre drastischen Gewaltdarstellungen berüchtigt ist.
Die Lehrveranstaltung geht den verschiedenen Entwicklungslinien des Horrorfilms nach und analysiert, welche Ängste die zahlreichen Subgenres auf ihre spezifische Weise thematisieren, d.h. wie ihre Entstehung aus ihrer filmhistorischen Zeit und ihrem kulturellem Kontext heraus zu begründen sind. Neben einer filmanalytischen Analyse von Beispielfilmen, spielen genretheoretische Überlegungen eine wesentliche Rolle bei der Analyse und Reflexion des Horrorfilms. Weiterhin ist ein phänomenologischer Ansatz sinnvoll, wenn es darum geht, die Körpererfahrung bei der Rezeption zu konzeptionalisieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

aktive Mitarbeit, Hausübungen (Filmanalysen), Mitarbeit an einem Artikel für den Reader

Die LV-TeilnehmerInnen arbeiten zusammen an einem Reader zum Seminarthema, wobei der Schwerpunkt auf dem modernen Horrorfilm liegt. Zu jedem besprochenen Subgenre arbeiten Gruppen, die in einer der ersten Einheiten gebildet werden, an einem Artikel zu einem Subgenre mit Filmografie und kommentierter Bibliografie. Der Artikel liefert einen Überblick über das jeweilige Genre und beinhaltet Filmanalysen, die als Hausübungen angefertigt werden.

Begleitet wird diese Arbeit an dem Reader von einem Tutorium. Die Gruppen redigieren ihre Texte in Extrasitzungen mit dem Tutor. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Das Ergebnis wird ein Reader zum Seminarthema, der einen Überblick über die Geschichte des modernen Horrorfilms von 1968 bis heute bietet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Veranstaltung vermittelt einen Überblick über die Geschichte des Horrorfilms anhand der Entwicklung seiner Subgenres. Dabei wird versucht, dramaturgische, motivische und inszenatorische Merkmale der jeweiligen Subgenres herauszuarbeiten.

Prüfungsstoff

Analyse von Filmbeispielen, Diskussion, Lektüre, Recherche und Mitarbeit an einem Reader

Literatur

Julian Hanich: "Cinematic Emotion in Horror Films and Thrillers", New York: Routledge 2010.

Noel Carroll: "The Philosophy of Horror: or Paradoxes of the Heart", New York: Routledge 1990.

Benjamin Moldenhauer: "Ästhetik des Drastischen: Welterfahrung und Gewalt im Horrorfilm", Berlin: Bertz + Fischer

Carol Clover: "Men, Women, and Chain Saws", Princeton University Press 1992.

Ursula Vossen (Hg.): "Filmgenres Horrorfilm", Stuttgart: Reclam 2004.

Georg Seeßlen: "Horror: Grundlagen des populären Films", Marburg: Schüren 2006.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21