Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170503 UE Geschichte erzählen, Film denken (2017S)
Jean-Luc Godards Spätwerk
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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In Walter Benjamins Passagenwerk findet sich die bereits vielerorts zitierte Stelle: "Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten." Eine kühne wie merkwürdige Feststellung. Jean-Luc Godard hat vor allem in seinem Spätwerk den Zusammenhängen zwischen Filmbildern und Geschichte, zwischen der Entwicklung des Kinomediums und den Verwicklungen des Zeitgeschehens besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht. Für ihn liefert das Kino den Rohstoff zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts. So gibt er in einem Interview zu denken: "The greatest history is the history of cinema. It is a nineteenth-century concern resolved in the twentieth. It is greater than the others because it projects, whereas others reduce themselves." Im Gegensatz zur textlichen Linearität der historischen Wissenschaft, handelt es sich im Film um eine zerstreuende Geschichte. Im Grunde ist es demnach ein von der filmischen Montage geprägtes Denken, das die Form der Geschichtsvermittlung beeinflusst. Am anschaulichsten wird dies im opus magnum GESCHICHTE(N) DES KINOS, doch auch in den Vor- und Folgefilmen ist die tiefe Verbundenheit der filmischen Arbeit mit der Geschichte nachzuvollziehen. In der Übung wollen wir diese Wechselwirkung gemeinsam ergründen und analysieren.Für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist die Anwesenheit bei der Vorbesprechung am Freitag, 10.3. unbedingt erforderlich.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 07.02.2017 09:00 bis Di 21.02.2017 23:59
- Anmeldung von Do 23.02.2017 09:00 bis Mi 01.03.2017 23:59
- Abmeldung bis Mo 20.03.2017 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Termine im Österreichischen Filmmuseum:
Mo 24.4. / 21:00 / ALLEMAGNE NEUF ZERO + JLG/JLG
Do 27.4. / 19:00 / HÉLAS POUR MOI
Mi 3.5. / 19:00 / HISTOIRE(S) DU CINÉMA 1A + 1B
Do 4.5. / 19:00 / HISTOIRE(S) DU CINÉMA 2A + 2 B + 3A
Fr 5.5. / 21:00 / NOTRE MUSIQUE
Mo 8.5. / 19:00 / HISTOIRE(S) DU CINÉMA 3B + 4A + 4B
- Freitag 10.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde (Vorbesprechung)
- Freitag 28.04. 15:00 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Samstag 29.04. 11:30 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Freitag 12.05. 15:00 - 20:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Samstag 13.05. 11:30 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ziele: Sehschulung. Spezialisierte Kenntnisse vom Filmschaffen Jean-Luc Godards im Zeitraum 1987-2004, sowie die Vernetzung daraus resultierender filmtheoretischer Überlegungen mit sozio-kulturellen Geschichtsentwicklungen.Methoden: Filmlektüre und diskursive Analyse im Plenum, Entwicklung und Ausarbeitung einer eigenen Forschungsfrage zum Thema
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Mitarbeit, Dokumentation der Filmlektüre, Präsentation, Abschlussarbeit (14000 Zeichen)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Wünschenswert sind gute Kenntnisse der Filmgeschichte und -theorie, sowie eine gewisse Sicherheit in der Zuordnung geschichtlicher Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Ein Verständnis der französischen Sprache mag hilfreich sein, ist hier aber nicht Voraussetzung.
Prüfungsstoff
Literatur
Literatur und thematische Gliederung werden im Zuge der Vorbesprechung bekanntgegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21