Universität Wien

170503 UE Queere Perspektiven auf Intimität und Familiarität durch Alben- und Archivpraxen (2020S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 10.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 17.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 24.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 31.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 21.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 28.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 05.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 12.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 19.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 26.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 09.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 16.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 23.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Dienstag 30.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Familienfotoalbum und das Familien-Homevideo – als Artefakte des Arrangierens, Dokumentierens und Aufbewahrens von Erinnerungen – können als Medien der Anordnung von Familiarität begriffen werden. Sie sind damit als Formen des selbstreflexiven medialen Verarbeitens von Erfahrungen in der Erstellung und Ausarbeitung von Inhalten und Erinnerungen zu sehen. Erinnerung und Gedächtnis sind an durch sie konstituierte und sie konstituierende Subjektivierungsformen gebunden; sie sind komplex und einem steten Wandel unterworfen. Das Familienfotoalbum als Kulturtechnik friert auf spezifische Art und Weise Ereignisse als Familienereignisse ein, die jemand als solche aktiv gestalten und auswählen muss, und die als Meilensteine zur Stabilisierung eines Narrativs der Familiengeschichte dienen. Das Anlegen und Befüllen von Fotoalben im familiären Kontext ist zudem eine stark vergeschlechtlichte Tätigkeit, die vor allem von Frauen ausgeführt wird. Sie sind oft dafür zuständig eine Sammlung an „positiven“ Familienerinnerungen – von Geburtstagen, Hochzeiten, religiösen Festen usw. – anzulegen. Um Zugang zu den Inhalten eines Familienalbums zu erhalten, braucht es einerseits Menschen, deren Erinnerungsfähigkeit durch das Betrachten stimuliert werden kann. Andererseits wirken digitale Familienfotoalben, wie sie beispielsweise auf Instagram oder Facebook zu finden sind, gemeinschaftsbildend und in jenem Maße normativ und appellativ, in dem sie wie andere Alltagsfotografien in Sozialen Medien Techniken des Selbst, der Selbstführung sind. Politisch fassbar werden solche künstlerisch-medialen Äußerungen, wenn sie gesellschaftliche Normen und Gemeinplätze herauszufordern beginnen, wie etwa die (hetero-)normative zeitliche und semantische Ordnung der bürgerlichen Gesellschaft. Was kann es nun bedeuten hier queer-feministische Ansätze auszuprobieren und queere Verwandtschaft und queer-feministische Formen der Zugehörigkeit und der Bedeutungsgenerierung anzusetzen?

Im Kurs werden Texte mit kultur- und machttheoretischem Zuschnitt aus den Feldern der deutsch- und vor allem der englischsprachigen Forschung zu Familienfotoalben und Albenphänomenen gelesen. Die Auswahl der Schwerpunkttexte ist einer Erforschung des Politischen bzw. von Machtverhältnissen in der Visuellen Kultur geschuldet.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, über Familienfotoalben und -Homevideos als selbstreflexive Medienpraxen nachzudenken und diese als Teil von politischen Verhältnissen in der Visuellen Kultur zu begreifen. Die Studierenden erarbeiten sich dazu gemeinsam ein analytisches Instrumentarium und eigene Perspektiven, um unterschiedliche Dimensionen dieser medienkulturwissenschaftlich skizzierten Konstellation selbstständig und in der Gruppe analysieren und diskutieren zu lernen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu den Leistungskriterien gehören:
- regelmäßige Anwesenheit
- 2 Lektürekarten (à 2 Seiten) [20%]
- 1 Essay (5 Seiten) + angeleitetes Peer-Feedback für 2 andere Essays + Überarbeitung des eigenen Essays [50%]

Wahl zwischen
- einer mündlichen Kleingruppen-Präsentation (20–25 Minuten) [30%]
- ODER (als Ersatzleistung) dem Verfassen eines Reflexionspapiers in der Kleingruppe (3 Seiten/Person) [30%]

[Alle Leistungen sind während des Semesters zu erbringen. Die genauen Leistungskriterien richten sich letztlich nach der Größe des Kurses und werden im Detail in der ersten Sitzung besprochen.]

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Aktive Mitarbeit und positive Bewertung der Teilleistungen.
- Die Teilnahme am ersten Termin (Vorbesprechung) ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung.
- Bereitschaft theoretische Texte zu lesen und zu diskutieren (schriftlich und mündlich) – viele davon werden auf Englisch sein (!).

[Die Art der Leistungskontrolle wird in der ersten Sitzung sowie im Laufe der Semesters noch genauer erläutert.]

Prüfungsstoff

Themenfelder des Seminars, selbstrecherchierte Beispiele.

Literatur

Die Literatur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21