Universität Wien
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170503 UE Sammeln - Kritische Perspektiven (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 17.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 24.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 08.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 22.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 05.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 19.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 26.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Das Sammeln ist in aller Munde. Nicht nur erleben Museen und die großen Versammlungen von Objekten und Wissenswertem in den Leuchtturmausstellungen der letzten 20 Jahre einen großen Zulauf. Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit epistemologischen, kulturtechnischen, soziologischen oder ökonomischen Aspekten von Sammlungen ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten geradezu unüberschaubar geworden. Doch erst in den letzten Jahren erlangten teils jahrzehntealte postkoloniale und feministische, kritische Positionen auch in der öffentlichen Diskussion und in konkreten historischen Studien die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt. Das (nordwest-)europäische Sammeln rückt damit in ein Licht, das es als einen auf Raubzüge, koloniale und ökonomische Unterwerfungsstrategien bis hin zur Zerstörung von Kulturen und Vernichtung ganzer Menschengruppen zurückgehenden Prozess ausweist. Zahlreiche Kultur- und Wissensbestände, Reichtümer und Kunstwerke wurden in gewalttätigen Kontexten, unter Missachtung, Ausgrenzung und Tötung an anderen Orten geplündert und an repräsentativen Orten in nordeuropäischen Machtzentren zusammengestellt. Und noch die eurozentrischen Wissensordnungen, Kategorisierungen und strukturellen Voreinstellungen von Sammlungsinstitutionen produzierten und produzieren nach wie vor Ausschlüsse und Lücken, die die Machtverhältnisse, unter denen viele Sammlungen entstanden sind, epistemologisch, pragmatisch und gesellschaftlich perpetuieren und zugleich unsichtbar halten.
Diesen Zusammenhängen widmet sich eine Reihe von Autor*innen, deren Texte die Übung in den Mittelpunkt stellt. Ergänzt werden diese durch historische Positionen, die in historisch anderen Konstellationen ebenfalls Kritik am Sammeln übten. Ausgehend von diesen kritischen Positionen zur Sammlungs- und Museumsgeschichte, aber auch zu Rückgabedebatten widmet sich die Übung der Auseinandersetzung mit einem wichtigen Bereich der Sammlungsforschung.

Bemerkung:
Es bietet sich an, flankierend zu diesem Lektürekurs die Praxisübung "Sich mit Sammlungen anlegen" zu besuchen. (Achtung Teilnehmer*innenzahl in der Praxisübung begrenzt.)

Ziele:
Die Übung erarbeitet grundlegende Texte der Sammlungskritik. Postkoloniale Theorien und Themenfelder sowie feministische Ansätze werden dabei vermittelt. Die Diskussion zentraler Positionen übt die kritische Reflexion ein. Anhand von Beispielen soll die Anwendbarkeit geprüft und der kritische Einsatz geschärft werden.

Methoden:
Lektürekurs: Intensive Textlektüre und Diskussion zentraler Positionen. Recherchen zu aktuellen Beispielen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle in der Übung erfolgt über die Moderation einer Sitzung (vorbereitendes Handout/Sitzungsplanung 50%) und über einen Recherchebericht (50 %).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 21.02.2023 17:29