170505 UE Bild/Sprache - Animationsfilm und das Unbewusste (2015W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 17.09.2015 09:00 bis Di 06.10.2015 23:59
- Abmeldung bis Sa 17.10.2015 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Zu diesem Seminar gibt es vier Filmabende im Sigmund Freud Museum, die VERBINDLICH zu besuchen sind! Es handelt sich um folgende Abende (jeweils dienstags):
3. November
17. November
15. Dezember 2015
12. Jänner 2016
jeweils um 19 Uhr.
- Dienstag 20.10. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Dienstag 27.10. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Dienstag 10.11. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Dienstag 01.12. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Dienstag 19.01. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Dienstag 26.01. 18:30 - 21:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Vor dem gesprochenen Wort kommen die Bilder. So will es das Unbewusste im Traum, und erst das dem Wachzustand geschuldete Umlegen des Symbolischen ins Wortwörtliche lässt Entschlüsselung zu. Das Traumbild agiert in direkter Verblümtheit, unmittelbar und noch nicht analytisch. Animationsfilm als Form teilt die Affinität zu diesem Spiel, das über phantasmatische Bilder Realitäten in den Blick nimmt und somit schafft. Dabei rekurriert Animation zwar auf die selben technischen Mittel wie der Realfilm, allerdings findet die materielle Manipulation der Realität nicht erst in der Nachbearbeitung statt, sondern bereits während des Schaffens der Bilder; in einem 16tel, 24stel oder 25stel pro Sekunde verrückt sich die Perspektive mit jedem Handgriff, und sei er noch so digitalisiert. Ästhetisch öffnet dies Welten, die fluide Körper generieren, Zeit und Raum ins Extreme erweitern, somit physikalische Gesetzmäßigkeiten vollkommen außer Acht lassen, und doch stets eine Rückbindung an die Realität erlauben, mit und aus der sie produziert wurden; genauso wie der Traum, der das Unbewusste über die Bilder zum Sprechen bringt.Die Konstruktion einer Theorie der Nähe ästhetischer Prinzipien des Animationsfilms und der Funktionsweisen des Unbewussten soll Gegenstand dieser Lehrveranstaltung sein.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Besuch der Filmscreenings im Freud Museum, kurze thematische Einführungen seitens der Studierenden vor den Filmscreenings, aktive Teilnahme an den Diskussionen, schriftliche Arbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, in der Auseinandersetzung sowohl mit filmwissenschaftlichen als auch psychoanalytischen Theorien dem Zusammenhang aus Unbewusstem und Animationsfilm auf die Schliche zu kommen.Ergänzend zur theoretischen Auseinandersetzung in den Lehrveranstaltungseinheiten wird es vier Sitzungen im Sigmund Freud Museum Wien geben, in denen wir gemeinsam Filme schauen, analysieren und diskutieren. Die Filmprogramme werden vom Tricky Women Animationsfilmfestival zusammengestellt.
Prüfungsstoff
Close Reading, Präsentation von Forschungsergebnissen in kleineren Arbeitsgruppen, gemeinsames Filmeschaun, Diskussion
Literatur
Auszug:Doane, Mary Ann: The Emergence of Cinematic Time. Modernity, Contingency, The Archive. Cambridge / London 2003Freud, Sigmund: Die Traumdeutung. Über den Traum (= Gesammelte Werke 2/3. Herausgegeben von Anna Freud). Frankfurt am Main 1999.Guattari, Félix: Die Couch des Armen. In: ders: Die Couch des Armen. Die Kinotexte in der Diskussion. Herausgegeben von Aljoscha Weskott, Nicolas Siepen, Susanne Leeb, Clemens Krümmel, Helmut Draxler. Berlin 2011.Pilling, Jayne (Ed.): Animating the Unconscious. Desire, Sexuality and Animation. London / New York 2012.Roy, Julie: Metamorphosis in Michèle Cournoyer's Work. In: Wagner, Birgitt und Waltraud Grausgruber (Hg.): Tricky Women. AnimationsFilmKunst von Frauen. Marburg 2011, S. 114-124.Weber, Inge (Hg.): Lou Andreas-Salomé: Das "zweideutige" Lächeln der Erotik: Texte zur Psychoanalyse. Freiburg 1990.Ein Handapparat wird zu Beginn des Seminars eingerichtet sein.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21