Universität Wien

170508 UE Theatralität und Identitätspolitik (2022S)

Schiller-Rezeption und -Inszenierung im 19. Jahrhundert

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 11.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Freitag 25.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 26.03. 11:00 - 15:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Freitag 06.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 07.05. 11:00 - 15:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Freitag 10.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Samstag 11.06. 11:00 - 15:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung widmet sich den Zusammenhängen von Theatralität und Erinnerungskultur am Beispiel der Schiller-Rezeption im 19. Jahrhundert, die von einer politischen Vereinnahmung des Dramatikers bei den bürgerlichen Dichterfeiern geprägt war. Besonders die Feiern zu Schillers hundertstem Geburtstag 1859 gelten heute als Höhepunkte dieser Dichterverehrung. Sie hatten den Charakter von Massendemonstrationen und erscheinen als utopische Imaginationen einer bürgerlichen und nationalen Einheit, die in der politischen Realität vorerst gescheitert war. Die in ganz Europa und auch Nordamerika begangenen Feierlichkeiten reflektieren einerseits die zeitgenössischen politischen und sozialen Krisen, andererseits die Sehnsüchte und Illusionen des jeweiligen Festkollektivs.
Ausgehend von den Schillerfeiern 1859 wird sich die Lehrveranstaltung bemühen, die unterschiedlichen Formen von Theatralität und Inszenierung zu hinterfragen, die ihre Auswirkungen auf die Literatur- und Theatergeschichtsschreibung hatten und somit auch unser heutiges Schiller-Bild nachhaltig mitgeprägt haben. Anhand der gemeinsamen Lektüre und Diskussion von theaterhistoriografischem Quellenmaterial wie Schiller-Adaptionen für die Bühne, Stücken mit intertextuellen Bezügen, biographischen Festspielen, Parodien, Festberichten, Festreden usf. soll das facettenreiche Bild eines deutschen Klassikers nachskizziert werden, wie es uns bis heute – nicht nur in theater- oder literaturwissenschaftlichen Seminaren – begegnet. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf der Rezeption innerhalb der Habsburgermonarchie und dem politischen Konkurrenzverhältnis zu Preußen liegen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit und Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion, Referat, kurze Abschlussarbeit (ca. 10 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit und Diskussion (max. eine Fehleinheit) (25%), Referat (25%), Abschlussarbeit (50%) - alle Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss erbracht werden.

Prüfungsstoff

Literatur

- Zur Einführung: Thorsten Logge: Zur medialen Konstruktion des Nationalen. Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika. Göttingen: V&R unipress 2014.
- Alle Primärtexte werden auf Moodle zugänglich gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08