Universität Wien

170509 UE Theatrale Praktiken und soziale Resilienz (2020W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

In Anbetracht des aktuellen Infektionsgeschehens mit SARS-CoV-2 findet das Seminar im Fernlehre-Modus (home-learning) statt. Es wird synchrone und asynchrone Unterrichtseinheiten beinhalten, die über die entsprechenden Tools bei Moodle angeboten werden. Bitte stellen Sie sicher, dass es Ihnen möglich ist, zu den angegebenen Terminen an einer Audio-/ Video-Konferenz oder einem Chat teilnehmen können. Details werden rechtzeitig auf Moodle besprochen.

  • Freitag 13.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 27.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 11.12. 09:45 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Übung werden anhand ausgewählter historischer Beispiele performative Praktiken in Reaktion auf Seuchenereignisse untersucht.

Seuchen sind die sozialsten aller Krankheiten. Sie können ganze Gesellschaften treffen, kollektive Ängste schüren und soziale Spannungen verschärfen. An der Wahrnehmung und Bekämpfung von Seuchen lässt sich den Aushandlungen sozialer Normen, Hierarchien und Ordnungsvorstellungen im historischen Wandel nachspüren.

Diese soziale Dimension macht die Seuchengeschichte auch für die Theaterwissenschaft interessant, wenn wir ernst nehmen, dass Gesellschaften, Räume und Identitäten performativ erzeugt werden, also durch und in Handlungen erst hervorgebracht und sichtbar gemacht werden. Sie bringen - historisch-kulturell gesehen - je unterschiedliche Formen des Umgangs mit dem Krisenmodus hervor und können bestenfalls zu dessen Bewältigung beitragen.

Es ist beinahe schon ein Allgemeinplatz, dass in kulturgeschichtlichen Prozessen performative Praktiken implementiert, reglementiert und institutionalisiert wurden, um Formen von Öffentlichkeit gestalten zu können.

Daher soll in der Übung untersucht werden, welche alltäglichen und künstlerischen performativen Praktiken im Krisenmodus eingesetzt werden, um das Gemeinwesen sozial resilient zu machen. Neben der Beschreibung und Analyse historischer Fallbeispiele sind Vergleiche zu aktuellen Erfahrungen erwünscht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit, d. i. asynchrone Bearbeitung von Fragen zu zu lesenden Texten (25%), drei kürzere Teilleistungen (Lesekarte zu einem theoretischen Text, max. zehnminütiges Impulsreferat/Screencast zu einer historischen Praxis, Kurzessay mit freier Themenwahl von max. 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen zu je 25%)
Ihre Leistungen werden auf der Basis der Handreichung der SPL beurteilt, vgl.https://spl-tfm.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_spl_theaterwissenschaft/Informationsmaterial/Empfehlungen_fuer_die_Beurteilung_akademischen_Schreibens.pdf

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit und aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt.

Für einen positiven Abschluss der LV müssen alle Teilprüfungen (s. Art der Leistungskontrolle) bestanden werden.

Prüfungsstoff

Gemeinsam gelesene Texte sowie Diskussionsbeiträge

Literatur

Eine Literaturliste sowie zentrale Texte werden auf moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18