Universität Wien

170513 UE Feste - Spiele - Theater. (2018W)

Gemeinschaft und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 23.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag 24.11. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Freitag 07.12. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag 08.12. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Freitag 14.12. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag 15.12. 14:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Feste und Spiele waren im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit ein nicht zu vernachlässigender Teil Bestandteil sozialer Prozesse und bildeten einen Ausgangspunkt für die Herausbildung theatraler Praktiken. Dennoch ist die Kenntnis dieser Zusammenhänge weitgehend aus dem alltäglichen Wissen über Theater verschwunden.
Anhand ausgewählter Beispiele soll die Vielfalt der kulturellen Formen von Spielen untersucht werden, ihre je unterschiedliche Funktion und ihre erstaunliche Anpassungsfähigkeit an verschiedene Kontexte bei annähernd gleichbleibender Struktur. Zu untersuchen ist ebenso der Wandel kultureller Muster, die die Rolle von Spiel, Fest und Theater in der frühneuzeitlichen Gesellschaft prägen.
Betrachtet man Spiele als Inszenierung und Sichtbarmachung von Allianzen oder Konflikten, die anders keinen Ausdruck fänden, wird ihre Bedeutung als Form sozialer Verständigung über Bedürfnisse deutlich. Das im Spiel geschaffene soziale Gebilde ist offen und labil: Seine Exklusionen und Inklusionen sind zwar an Regeln und Konventionen gebunden, die im Vollzug bestätigt werden müssen. So stellt sich die Frage nach der performativen Hervorbringung von Gemeinschaftsbildung und Partizipation, gerade wenn Spiele in unterschiedlichen Kontexten wie Fürstenbesuchen, Festen oder anderen öffentlichen Unterhaltungsformen veranstaltet werden. In diesem Zusammenhang sind Formen von Konfliktbewältigung im Spiel besonders interessant, etwa durch die Externalisierung bzw. stellvertretende Inszenierung von Konflikten (mittels eines „Sündenbocks“) mit ihrer uns heute befremdlich anmutenden Verbindung von Lachen und Gewalt.
Weiters soll hinterfragt werden, inwieweit die Herausbildung theatraler Praktiken als Ersetzungsprozess von Spektakeln der Gewalt und Normübertretung durch „zivilisiertere“ Formen verstanden werden kann.
Ziel der Übung wird es sein, mittels Lektüre, Gruppenarbeit und offenen, problemorientierten Diskussionen grundlegende theatertheoretische Konzepte zu erarbeiten und zu vertiefen, theaterhistorische Kenntnisse zu vermitteln und ein Verständnis für den Zusammenhang künstlerischer und sozialer bzw. gesellschaftlicher Praxis zu vermitteln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündlicher und schriftlicher Beitrag (Kurzreferat und Ergebnisprotokoll zu einem nicht mit dem Referatsgegenstand identischen Thema)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung ist eine aktive Teilnahme an der Übung.

Bei der Festlegung der Note werden mündlicher und schriftlicher Beitrag zu gleichen Teilen gewichtet. Die Qualität der Mitarbeit während des Seminars (aktive Teilnahme) wird in Zweifelsfällen ebenfalls herangezogen.

Prüfungsstoff

Literatur

Wichtige Quellen und Texte werden zu Semesterbeginn auf moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21