Universität Wien

170514 UE Photographie - Geschichte, Theorie, Medialität (2018S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 13.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Samstag 09.06. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Sonntag 10.06. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Samstag 16.06. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Sonntag 17.06. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Die Photographie hat mindestens drei „Väter“, die in den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts Verfahren entwickelt haben, Bilder mithilfe eines technischen Apparats aufzunehmen und sichtbar zu machen. Joseph Nicéphore Nièpce gelang es Mitte der 1820er
Jahre erstmals, Bilder mit der Camera Obscura dauerhaft auf ein Trägermaterial zu fixieren.
Nièpce selbst nannte dieses Verfahren Heliographie. Daguerres Methode der Daguerrotypie wird 1839 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie unterscheidet sich von der Heliographie hauptsächlich in Hinblick auf das lichtempfindliche Trägermaterial. Erst William Fox Talbot patentierte 1841 das noch heutzutage in der analogen Photographie verwendete Positiv-Negativ-Verfahren. Talbot aber ist nicht nur Erfinder und Photograph, er nimmt auch erste Bestimmungen über das Wesen der Photographie vor und definiert sie als „Naturmagie“.
Neben der historischen Genese der Photographie als dem bestimmenden technischen Bildmedium des 19. und 20. Jahrhunderts legt das Seminar einen weiteren Schwerpunkt auf die Theorien zur Photographie. Einschlägige Schriften von Susan Sontag, Roland Barthes, Siegfried Kracauer werden ebenso gelesen wie Texte jüngeren Datums von Friedrich Kittler oder von Peter Lunenfeld. In einem letzten Schritt sollen Werke bekannter Photograph*innen (z.B. Albert Renger-Patzsch, August Sander, Henri Cartier-Bresson, Bernd und Hilla Becher, Robert Frank, Daidō Moriyama, Andreas Gursky, Nan Goldin) diskutiert werden, sowie aus medienkomparatistischer Perspektive das Verhältnis von Photographie und Film sowie Literatur beleuchtet werden. Auf diese Weise soll die Photographie in all ihrer medienkulturwissenschaftlichen Breite erörtert werden.

Ziele:
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars
- kennen die Studierenden die Technikgeschichte des photographischen Mediums,
- haben sie die wichtigsten theoretischen Texte zur Photographie gelesen und haben einflussreiche Theoretiker*innen des 20. Jahrhunderts kennengerlernt,
- haben sie medienkomparatistische Fertigkeiten anhand der Analyse historischer und gegenwärtiger Beispiele (Photographie, Film, Literatur) erworben
- und können sie das erlernte Wissen in ein Seminaressay mit eigener Themenwahl überführen und anwenden.

Methoden:
Das Seminar findet überwiegend als Blockveranstaltung statt. Der erste Block hat die Technikgeschichte sowie theoretische Texte zur Photographie zum Inhalt, im zweiten Block geht es um die das Werk einzelner Photographinnen und Photographen sowie um intermediale Zugänge zur Photographie (Film, Literatur). Bei einer Einführungssitzung vor den Blockterminen werden die Seminarkonzeption, die einzelnen Themen sowie die spezifischen Leistungsanforderungen vorgestellt; dort werden auch die Expertengruppen zusammengestellt.
Bis zum ersten Blocktermin wird den Studierenden so eine Phase des Selbststudiums ermöglicht. Sie bereiten in dieser Zeit die theoretischen Texte vor, die während des ersten Blocks besprochen werden. Bis zum ersten Blocktermin reichen die Studierenden zwei Lesekarten ein, welche die grundlegende Textargumentation zweier theoretischer Texte zusammenfassen (Umfang: je eine Seite). Die Lesekarten werden mit weiterführenden Fragen versehen.
Während der zwei Blöcke werden die einzelnen Themeneinheiten sowohl vom Dozenten als auch von studentischen Expert*innengruppen geleitet. Die Expert*innengruppen überlegen sich in Absprache mit dem Dozenten Moderationsfragen, Analysebeispiele, Gruppenmethoden u.ä. Ein Methodenkatalog wird bereitgestellt. Es sollen keine Referate gehalten werden! Auf diese Weise wird ein selbstbestimmtes, zugleich aber angeleitetes und unterstütztes Lernen gefördert, das der Idee des „forschenden Lernens“ folgt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtleistung des Seminars (100%) ergibt sich aus
- zwei Lesekarten für den theoretischen Block (20%)
- dem Konzeptpapier der Expert*innengruppe (30%)
- Beteiligung der Expert*innengruppen (50%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Abschluss der STEOP.

Prüfungsstoff

Zum Prüfungsstoff des Seminars gehören die im Seminar behandelten Inhalte sowie für das Konzeptpapier und die Beteiligung der Expert*innengruppen weiterführende, zusätzlich recherchierte Literatur und Medien.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21