Universität Wien

170514 UE Mediengespenster - Gespenstermedien (2018W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 12.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 03.11. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Sonntag 04.11. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Samstag 17.11. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Sonntag 18.11. 08:00 - 14:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALT
Ziel des Seminars ist es, den Konnex von Medien und dem Gespenstischen in den Blick zu nehmen. Gespenster sind in der Moderne Figuren, die ontologische wie epistemologische Gewissheiten ins Wanken bringen. Sie fungieren als ein Widerlager innerhalb des neuzeitlichen Aufklärungsdiskurses.

Wir wollen einerseits mediale Repräsentationen gespenstischer Figuren und Figurationen untersuchen und damit verbunden ihr ästhetisches, diegetisches oder narratives Potential – z.B. als Figuren der Heimsuchung – befragen. Dabei werden wir kulturwissenschaftliche Perspektiven etwa aus den Memory und Trauma Studies einbeziehen.

Andererseits wollen wir Medien selbst als gespenstisch verstehen, mithin die Semantik von ‚Medium‘ als Übersetzung des Nicht-Sichtbaren oder -Sagbaren betonen. So sind aus historischer Perspektive die Fotografie, der Phonograph, der Film oder das Internet vor allem während ihrer Anfänge als geister- und spukhaft wahrgenommen worden. Die spiritistische Fotografie etwa hatte Ende des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt und reagierte auf das zeithistorische Bedürfnis, das Auratische und vermeintlich Intelligible wahrnehmbar zu machen.

Auch in theoretischen Texten wurde und wird immer wieder auf das gespenstisches Potential von einzelnen Medien verwiesen, z.B. bei Roland Barthes, Siegfried Kracauer, André Bazin oder Jacques Derrida („Hauntologie“). Selbst jüngere Phänomene wie der Glitch in Games sind als Mediengespenster der Gegenwart beschreibbar, als ein „failure to fully fail“ oder ein unbewusster „ghost in the machine“, deren Ästhetik in Digitalmedien bisweilen auch nachgeahmt wird.

ZIELE
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars
– haben die Studierenden die wichtigsten theoretischen und philosophischen Texte zum Konnex Gespenst und Medium gelesen und haben einflussreiche Theoretiker*innen des 20. Jahrhunderts kennengerlernt,
– haben sie medienkomparatistische Fertigkeiten anhand der Analyse historischer und gegenwärtiger Beispiele (Fotografie, Film, Computerspiel, Digitalmedium, Internet) erworben
– haben sie selbstständig in der Expert*innengruppe eine Präsentation (kein Referat!) geplant und durchgeführt und dabei im Sinne des „Forschenden Lernens“ verschiedene Methoden der Vermittlung und Aufbereitung kennengelernt.

METHODEN
Das Seminar findet überwiegend als Blockveranstaltung statt. Der erste Block hat die philosophischen Bezüge sowie theoretische Texte zum Inhalt, im zweiten Block geht es um die Einzelfallstudien sowie um intermediale Zugänge (Film, Fotografie, Games, Digitalart, Internet). Bei einer Einführungssitzung vor den Blockterminen werden die Seminarkonzeption, die einzelnen Themen sowie die spezifischen Leistungsanforderungen vorgestellt; dort werden auch die Expertengruppen zusammengestellt.

Bis zum ersten Blocktermin wird den Studierenden so eine Phase des Selbststudiums ermöglicht. Sie bereiten in dieser Zeit die theoretischen Texte vor, die während des ersten Blocks besprochen werden. Bis zum ersten Blocktermin reichen die Studierenden zwei Lesekarten ein, welche die grundlegende Textargumentation zweier theoretischer Texte zusammenfassen (Umfang: je eine Seite). Die Lesekarten werden mit weiterführenden Fragen versehen.

Während der zwei Blöcke werden die einzelnen Themeneinheiten sowohl vom Dozenten als auch von studentischen Expert*innengruppen geleitet. Die Expert*innengruppen überlegen sich in Absprache mit dem Dozenten Moderationsfragen, Analysebeispiele, Gruppenmethoden u.ä. Ein Methodenkatalog wird bereitgestellt. Es sollen keine Referate gehalten werden! Auf diese Weise wird ein selbstbestimmtes, zugleich aber angeleitetes und unterstütztes Lernen gefördert, das der Idee des „forschenden Lernens“ folgt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtleistung des Seminars (100%) ergibt sich aus
- zwei Lesekarten für den theoretischen Block (je 10%),
- dem Konzeptpapier der Expert*innengruppe (30%),
- Beteiligung der Expert*innengruppen (50%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zum Prüfungsstoff des Seminars gehören die im Seminar behandelten Inhalte sowie für das Konzeptpapier und die Beteiligung der Expert*innengruppen weiterführende, zusätzlich recherchierte Literatur und Medien.

Prüfungsstoff

Abschluss der STEOP.

Literatur

Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21