Universität Wien

170514 UE Fernsehen und Geschlecht (2021W)

Dis/Kontinuitäten medialer Konstellationen, Anrufungen und Praktiken

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DI 12.10.2021 18.30-20.00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
DI 19.10.2021 18.30-20.00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
DI 09.11.2021 18.30-20.00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
DI 16.11.2021 18.30-20.00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
DI 23.11.2021 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 30.11.2021 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 07.12.2021 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 14.12.2021 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 11.01.2022 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 18.01.2022 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE
DI 25.01.2022 18.30-20.00 Digital - via ZOOM/MOODLE


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit seiner Einführung als „häusliches Medium“ ist Fernsehen auf vielfältige Weise mit der Aushandlung, Konstruktion und Rekonfiguration von Geschlechterverhältnissen beschäftigt. Gegenwärtige Entwicklungen und Phänomene wie Binge-Watching und mobiles Video-on-Demand stellen somit nicht nur televisuelle Formen und Funktionslogiken zur Disposition, sondern bringen auch Verschiebungen medialer Vergeschlechtlichungen mit sich. Die Übung nimmt historische wie aktuelle Verschränkungen von Fernsehen und Geschlecht in den Blick und führt in grundlegende Fragen und Problemstellungen gendertheoretischer Fernsehwissenschaft ein. In den Fokus der Auseinandersetzung mit Phänomenen televisuell-mediatisierter Geschlechterverhältnisse gerät dabei auch eine Vielzahl gesellschaftspolitischer Dimensionen: Seien dies Inszenierungen nationaler Einheit und der heterosexuellen Kleinfamilie als normativem Familienmodell in der historischen Frühphase öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten, Konstruktionen televisueller Hausfräulichkeit, die Adressierung eines (auch und gerade in seiner Geschlechtlichkeit) optimierbaren Selbst in Formaten des Makeover- und Lifestyle-TVs, andauernde Aushandlungen und Aktualisierungen vergeschlechtlichender Zuschreibungen wie „Trash_Quality“, „Aktivität_Passivität“ und „öffentlich_privat“, sowie Fragen nach queeren und heteronormativen Zeitlichkeiten des Fernsehens oder nach männlich-patriarchalen Rekonfigurationen (post-)televisueller Häuslichkeiten.

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses von mediatisierten Geschlechterverhältnissen mit besonderem Fokus auf televisuelle und posttelevisuelle Konstellationen, Anrufungen und Praktiken. Zu diesem Zweck werden sowohl unterschiedliche (queer-)feministische Debatten einführend behandelt sowie Grundkenntnisse fernsehwissenschaftlicher Forschungsansätze und Begrifflichkeiten vermittelt. Im Zentrum steht die Anleitung zur selbständigen analytischen Auseinandersetzung mit medienkulturwissenschaftlichen Phänomenen.

Methoden

Die Inhalte der LV werden im Rahmen vier thematischer Blöcke erschlossen: (1) Televisuelle Ökonomien des Haushaltens, (2) Vergeschlechtlichte Optimierungsdiskurse, (3) (Post-)Televisuelle Ermächtigungsversprechen und (4) Wissen und Zeitlichkeiten (post-)televisueller Sexualitäten.

Neben der verpflichtenden Textlektüre und der Abgabe kurzer Hausübungen werden die Lehrveranstaltungsinhalte anhand verschiedener Gruppenarbeiten möglichst interaktiv erarbeitet. Einleitend werden gender- wie medientheoretische Grundlagen in strukturierten, textbasierten Gruppendiskussionen gemeinsam erschlossen. Daran anknüpfend erfolgt eine intensive Auseinandersetzung sowohl im Einzelstudium als auch in Kleingruppen anhand der vier Themenschwerpunkte. Diskussionen im Plenum bieten zusätzlichen Raum für Klärungen und weiterführende Auseinandersetzungen. Die gemeinsame Arbeit in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen wird durch die Durchführung und Präsentation eigener Analysen an selbstgewählten Beispielen ergänzt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anforderungen sind regelmäßige Teilnahme und Einbringung in Kleingruppen- und Plenumsdiskussionen, Text-Lektüre und die damit zusammenhängende Abgabe schriftlicher Hausübungen sowie die eigenständige Durchführung und kurze Präsentation einer Medienanalyse. Die Note setzt sich zusammen aus drei Teilleistungen: Hausübungen (40%), Medienanalyse (40%), aktive Mitarbeit an Arbeitsaufträgen in Kleingruppen und im Plenum (20%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle Teilleistungen müssen positiv absolviert werden.

Da ein Teil der Pflichtlektüre auf Englisch vorliegt wird die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit englischsprachigen Texten vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Literatur

Gelesen werden voraussichtlich Texte von Lynn Spigel, Rosalind Gill, Maria San Filippo, Elana Levine, Michael Newman, Hanna Surma, Andrea Seier, Merry Lisa Johnson, Monika Bernold (u.a.).

Die genaue Literatur wird in der ersten Einheit bekannt gegeben und auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 05.01.2022 00:02