Universität Wien

170515 UE Spiel mit den Ereignissen (2015S)

Wanderbühne des 17. Jahrhunderts

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 19.03. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 26.03. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 16.04. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 23.04. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 30.04. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 07.05. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 21.05. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 28.05. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 11.06. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 18.06. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 25.06. 13:45 - 15:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mit Michel de Certeaus Begriff der Taktik wären die professionellen Schauspieler des frühneuzeitlichen Berufstheaters als Taktiker zu bezeichnen, denn die Taktik hat im Gegensatz zur Strategie keinen Ort des Eigenen, von welchem aus sie operieren könnte, sondern "nur den Ort des Anderen". Die Wanderbühne bewegte sich von einem "Ort des Anderen" zum nächsten und zeichnete sich dabei durch eine außerordentliche Flexibilität aus. Sie legte nicht nur weite Strecken im deutschsprachigen Raum zurück sondern hatte dabei auch konfessionelle Bedingungen zu berücksichtigen und ihre Spielpraxis an die Interessen einer heterogenen Klientel anzupassen. Sie versorgte die Bürgerschaft, den Adel, wie auch den Hochadel, in dessen Diensten sie zeitweise stand und in seltenen Fällen sogar den Klerus mit ihrer professionellen Schauspielkunst. In der Vergangenheit wurden die Schauspiele der Wanderbühne von der Forschung, ausgehend von der Gottsched'schen Theaterreform, vor allem ex negativo beurteilt, d.h. unter dem Gesichtspunkt welchen normpoetologischen Kriterien die von ihnen gespielten Dramen nicht genügten, wobei die von ihnen ausgeübte theatrale Praxis selbst wenig Beachtung fand. Neuere Forschungen nehmen sich dieses Desiderats an und versuchen die Schauspielpraxis der Wanderbühne zu erhellen, sowie irrige Annahmen und Irrtümer zu bereinigen. In der Lehrveranstaltung sollen Spieltexte der Wanderbühne unter dem Gesichtspunkt neuerer Forschung besprochen werden. Dabei sollen sowohl Einblicke in die theatrale Praxis der Wanderbühne des 17. Jahrhunderts und ihre Kontexte, wie auch in Problemstellungen und Methoden der Theaterhistoriographie vermittelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Bereitschaft zur Lektüre, Mitarbeit, kürzere Hausaufgaben und mündliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19