Universität Wien

170530 UE Kino - Museum - Klassenzimmer (2016W)

Bildende Potenziale des Films an drei Orten

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Die LV setzt sich aus 5 vierstündigen Blöcken zusammen. Diese werden vollständig im Österreichischen Filmmuseum stattfinden (Augustinerstr. 1, 1010 Wien)
Termine:
Dienstag, 22.11 / 12 bis 16 Uhr
Dienstag, 29.11 /12 bis 16 Uhr
Dienstag, 06.12 / 12 bis 16 Uhr
Dienstag, 13.12 / 12 bis 16 Uhr
Dienstag, 10.01 / 12 bis 16 Uhr


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Vorbei aber die Zeit, da das Kino nur nachschulischer Zeitvertreib war, ein Ort, dessen Dunkelheit sich für ein Rendezvous anbot oder einen etwas schlafwandlerischen physischen Kitzel versprach“, schreibt Jean Epstein 1921, um seiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen, dass das Kino eine zentrale, essenzielle Stellung in unserem Leben einzunehmen in der Lage ist. Fast 100 Jahre später wird der Gang ins Kino vielleicht immer noch als nachschulische Aktivität betrachtet, der Film (also das, was im Kino gezeigt wird) aber hat seinen Weg in die hohen Bildungsinstitutionen gefunden: Ins Museum, wo er neben den großen Werken der Malerei, Bildhauerei und Installation einen Platz im Pantheon der großen Kunst und somit als Bildungsgut einnimmt und in den Klassenzimmern der Institution Schule, wo er mittlerweile weitreichender zum Einsatz kommt als bloß zur Bebilderung photosynthetischer Prozesse im Biologieunterricht.

Vor dem Hintergrund solcher (nicht unbedingt neuer) Entwicklungen, scheint es sinnvoll, noch einmal zu fragen, was eigentlich das Bildende am Film ist? Warum ist er mehr als nur ein Zeitvertreib, was können wir von ihm lernen und wie kann er uns „unterrichten“? Und wie unterscheiden sich seine bildenden Potenziale, wenn er im Kino, im Museum oder im Klassenzimmer gezeigt wird?

Die Lehrveranstaltung möchte in 5 Blöcken diesen Fragen nachgehen, die sich jeweils aus Filmscreenings, theoretischen Einheiten und Gesprächen mit Praktiker/innen zusammensetzen. Es soll erforscht werden, wie man das Bildende am Film fassen könnte (anhand der Filmtheorie, cinephilen Essays und neueren Forschungen zum Bildungspotenzial des Kinos), wie der Film selbst Bildung denkt (anhand der Analyse von Ausschnitten und ganzen Filmen) und wie der Bildungsbegriff und die Potenziale des Films von Ort zu Ort ein anderer wird – im Kino, im Museum und im Klassenzimmer.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit
Mündliche Mitarbeit (30%)
Referat oder kleinere schriftliche Arbeit (70%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um die LV erfolgreich abzuschließen, wird erwartet, dass Sie zu allen Terminen anwesend sind und sich aktiv an den Gesprächen beteiligen. Dazu müssen Sie weder tiefreichende Kenntnisse der Filmtheorie oder -Geschichte vorweisen, wohl aber bereit sein, die gezeigten Filme und Filmausschnitte analytisch zu beschreiben und in den Kontext der LV zu setzen.

Für die LV ist ein Umkostenbeitrag von 20,- Euro zu entrichten.

Prüfungsstoff

Alle Inhalte der LV + unten genannte Literatur.

Literatur

Alejandro Bachmann: Zug fahren. Filmvermittlung im Kontext des Filmmuseums. nachdemfilm.de No. 13, 2014 (http://www.nachdemfilm.de/content/zug-fahren)

Alain Bergala: Kino als Kunst. Filmvermittlung an der Schule und anderswo. Berlin 2006

Bettina Henzler und Winfried Pauleit (Hg.): Film sehen, Kino verstehen. Methoden der Filmvermittlung. Berlin 2008

Manuel Zahn: Ästhetische Filmbildung. Studien zur Materialität und Medialiät filmischer Bildungsprozesse. Bielefeld 2012


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36