Universität Wien

170530 UE We Belong Together. Zur Performativität von Zugehörigkeit (2019W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 08.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 15.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 22.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 29.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 05.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 12.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 19.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 26.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 03.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 10.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 17.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 07.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 14.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 21.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Dienstag 28.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Mobilität, Globalisierung, reproduktionsmedizinische Innovationen – die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen unserer Gegenwart fordern unser Verständnis von Zusammenleben und Familie radikal heraus. Das Konzept der Blutsverwandtschaft – übrigens ein Spezifikum der „westlichen" Welt – wird zunehmend prekär, wie Christina von Braun unlängst eindrücklich ausgeführt hat (vgl. von Braun 2018). Die biologisch gegründete Kernfamilie gerät in die Krise. Gleichzeitig rückt eine Erkenntnis ins Blickfeld, die in den modernen Kinship Studies als unumstritten gilt: Verwandtschaft lässt sich nicht nur genealogisch konstruieren, sondern auch performativ durch kulturelle Handlungen herstellen (vgl. Sahlins 2013). So gesehen erweisen sich Fragen der Zugehörigkeit als wesentliches Forschungsfeld der Kultur- und Theaterwissenschaften.
Ausgehend von dieser Beobachtung befasst sich die Lehrveranstaltung mit Inszenierungen, in denen Konzepte von Zugehörigkeit, die sich auf Blutsverwandtschaft oder Nation gründen, verabschiedet werden. In den Blickpunkt rücken Theaterproduktionen und Performances, die den performativen Charakter von Affinität, Solidarität und Verbundenheit unterstreichen und Utopien sowie Dystopien des Zusammenlebens entwerfen. Basierend auf der Lektüre ausgewählter theoretischer Texte werden wir künstlerische Arbeiten von Susanne Kennedy, MOTUS, Wajdi Mouawad, René Pollesch und Yael Ronen gemeinsam sichten und diese vor der Folie unserer spezifischen Fragestellung analysieren.
Quellen: von Braun, Christina (2018): Blutsbande. Verwandtschaft als Kulturgeschichte. Berlin: Aufbau Verlag. Sahlins, Marshall (2013): What Kinship Is and Is Not. Chicago/London: The University of Chicago Press.

Ziele:
Die Lehrveranstaltung ermöglicht Ihnen, Methoden zur Beschreibung von Ästhetisierungstendenzen in Zusammenhang mit Kinship kennenzulernen und anzuwenden. Sie werden dabei unterstützt, Kompetenzen zur Analyse von performativen Prozessen zu erwerben bzw. weiterzuentwickeln. Grundsätzlich zielt der Kurs auf die Sensibilisierung für die „Gemachtheit" von Geschlecht und Zugehörigkeit ab.

Methoden:
• Lektüre der zur Verfügung gestellten theoretischen Texte
• Sichtung ausgewählter Inszenierungen im Plenum
• Gemeinsame Theaterexkursion mit anschließendem ExpertInnengespräch
• Text- und inszenierungsanalytische Arbeitsaufträge in Buzz-Groups
• Diskussionen im Plenum

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es gibt drei zu erbringende Teilleistungen:
1) Aktive Mitarbeit an den Analysearbeitsaufträgen (Buzz-Groups) und an der gemeinsamen Diskussion der Ergebnisse (Plenum) sowie Teilnahme an der Exkursion: 40%
2) Lektüreprotokolle zu 3 ausgewählten Texten (jeweils 1-2 Seiten) und Gegenlesen von 3 Lektüreprotokollen (angeleitetes Peerfeedback): 30%
3) Verfassen eines Kurzessays (3-4 Seiten) oder eines Podcast-Kurzbeitrags zu einer selbst gewählten, thematisch relevanten Inszenierung bzw. Performance: 30%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle oben ausgeführten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss positiv bestanden werden. Die Bereitschaft zur Lektüre und zur Diskussion der Texte muss erkennbar, d.h. aus der aktiven Beteiligung an den Buzz-Groups, an den selbst verfassten und begutachteten Lektüreprotokollen sowie aus regelmäßigen Redebeiträgen im Plenum, hervorgehen. Es besteht Anwesenheitspflicht. In entschuldigten Fällen (per email, bitte keine Atteste, Parten etc.!) dürfen Sie max. drei Termine versäumen.

Prüfungsstoff

Die zur Verfügung gestellten theoretischen Texte, die diskutierten Methoden sowie die gemeinsam erarbeiteten Positionen.

Literatur

Die verpflichtend zu lesenden Texte werden zu Semesterbeginn via Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21