Universität Wien

170531 UE NEXT GENERATION (2016S)

Theorie und Praxis des Kuratierens von zeitgenössischem Tanz, Theater und Performance

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Samstag 21.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Samstag 11.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 12.06. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Samstag 18.06. 11:30 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 19.06. 09:45 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wird in der bildenden Kunst bereits seit den 1980er Jahren der intensive Diskurs über Theorie und Praxis des Kuratierens geführt, so steht in der darstellenden Kunst diese Diskussion eher noch am Beginn. Die Abgrenzung des Kurators/der Kuratorin zur Produzent_in, Dramaturg_in oder Intendant_in ist noch im Fluss.
Programmgestaltungen von Festivals, Theater- und Tanzhäusern sind heute von thematischen Schwerpunkten geprägt und es werden immer neuen Veranstaltungsformate entwickelt. Dennoch sind die Publikationen vereinzelt, die bislang zum Kuratieren in der darstellenden Kunst erschienen sind. Auch Fragen zur Praxis und Ethik des Veranstaltens und Produzierens wurden bisher nur peripher abgehandelt; Theorien und Methoden der Institutionskritik und des sog. New Institutionalism finden ähnlich wie Fragen zum transkulturellen Kuratieren erst seit kurzem Eingang in die Disziplin.
Mehr und mehr aber beginnt sich die internationale Veranstalterschaft heute diesem Diskussionsdefizit bewusst zu werden.

Die zweisemestrige Übung möchte sowohl eine Einführung in die rezente Diskussion um den Kurator/die Kuratorin bieten, als auch den Studierenden die Möglichkeit geben, in Gruppenarbeit ein konkretes öffentliches Veranstaltungsprogramm im WUK gemeinsam zu konzipieren und zu realisieren.
Die Übung erstreckt sich dabei über zwei Semester und umfasst neben der Erarbeitung des theoretischen und methodischen Hintergrunds alle Bereiche der inhaltlichen Konzeption, praktischen Organisation und Realisation einer künstlerischen Veranstaltung.

Der Schwerpunkt im SS 2016 liegt dabei auf den methodischen und theoretischen Grundlagen des Kuratierens und der Konzeption der Veranstaltung 'Next Generation Wien' (Arbeitstitel). Im WS 2016/17 wird dann die gemeinsam entwickelte inhaltliche Planung veranstalterisch umgesetzt.

Vergleichbar einer vor 5 Jahren sehr erfolgreich mit dem WUK angeboten Übung ist das konkrete Veranstaltungsthema auch dieser Mal 'Next Generation Wien'. Der Arbeitstitel ist dabei gleichzeitig Ausgangspunkt der Planung: die Studierenden begegnen jungen Künstler_innen und Wissenschaftler_innen der Stadt. Sie konzipieren ein offenes künstlerisch-diskursives Programm über die Interessensphären, Lebenswelten und Existenzbedingungen junger Künstler_innen und Wissenschaftskolleg_innen in Wien - so wie es sich für die Teilnehmer_innen in der Gegenwart darstellt.

Die Studierenden werden aktiv in ihrer Funktion als angehende Kurator_innen eingebunden und zu einer möglichst eigenständigen kuratorischen Arbeit angeleitet. Für die Programmgestaltung stellt das WUK ein symbolisches Budget für Einladungen von Künstler_innen und Gästen bereit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Bewertet wird die kontinuierliche aktive Teilnahme (50%) sowie entweder das Referat oder die schriftlichte Arbeit (50% - ca. 14000 Zeichen).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es sind keine besonderen Vorkenntnisse oder Vorprüfungen erforderlich. Es werden jedoch Einstiegsaufgaben gestellt, die verbindlich vor Beginn der Übung bearbeitet werden müssen. Empfohlen wird bereits heute die Teilnahme am Teil 2 der Übung im WS 2016/17 mit ins Auge zu fassen.

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff bezieht sich auf die gesamte Wissensproduktion des Seminars - insbesondere auf die Lehrvorträge, gemeinsame und individuelle Lektüren, Diskussionen, praktische Übungen, eigene Recherchen, Referate und die persönliche Hausarbeit.

Literatur

Bismarck, Beatrice von, Schafaff, Jörn, Weski, Thomas (Eds.), Cultures of the Curatorial, Berlin: Sternberg Press 2012

Frakcija, Nr. 55, October 2010: Curating Performing Arts (ed. by Florian Malzacher, Tea Tupajic und Petra Zanki)

Malzacher, Florian, Empty Stages, Crowded Flats Performative curating performing arts, in: Sidsel Graffer & Ådne Sekkelsten. Scenekunsten og de unge [Performing Arts and The Young], Oslo: Vidarforlaget AS 2014, pp. 116-127. (https://www.academia.edu/10462640/Empty_Stages_Crowded_Flats._Performative_Curating_Performing_Arts)

Theater magazine, Yale's Journal of Criticism, Plays and Reportage
Vol. 44, Number 2, 2014: Performance Curators (ed. by Tom Sellar and Bertie Ferdman)

Tanzplan Deutschland e.V. (Ed.), Tanz/Kuratieren zwischen Theorie und Praxis, 09/2009, download unter tanz_kuratieren_web: http://tanzplandeutschland.de/publikation.php?id_language=1

(Die vollständige Literaturliste erfolgt über Moodle.)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21