170531 UE Nicht/Sichtbarkeit und Medialität des Gesichts (2021W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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VOR-ORT
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 06.09.2021 09:00 bis Di 07.09.2021 09:00
- Anmeldung von Mi 15.09.2021 09:00 bis Mi 22.09.2021 23:55
- Anmeldung von Sa 25.09.2021 09:00 bis Do 30.09.2021 23:55
- Abmeldung bis Fr 29.10.2021 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 07.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 14.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 21.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 28.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 04.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 11.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 18.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 25.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 02.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 09.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 16.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 13.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 20.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 27.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die LV setzt sich zusammen aus Vorträgen, Gruppen- Einzelreferaten (von max. 10-15 Minuten), Dialogen, Diskussionen, Präsentieren von Exposés, Schreib- und Leseübungen, schriftlichen Kurzarbeiten und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
Prüfungsimmanente LV mit folgenden Teilleistungen:
1. Abgabe von 4 schriftlichen Antworten zu vorgegebenen Fragen zum Text bzw. Kurz-Essays (im Umfang je von 300-350 Wörter): 32%
2. Schriftliche Prüfung zu den Inhalten der LV: 16 %
3. Disposition, Vorbereitung einer Präsentation einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit (Forschungsfrage und Arbeitsfragen, Ergebnisse, Planungs- und Einarbeitungsschritte, Fragestellung und Darstellung der einzelnen Abschnitte), im Umfang von 2-4 Seiten, inkl. Konzeptpapier und Peer-Feedback: 40%
4. Aktive Mitarbeit in Hinblick auf Think-Pair-Share: 12%
Detaillierte Informationen zu den Teilleistungen inklusive der Abgabefristen folgen auf Moodle und in der ersten Einheit!
Prüfungsimmanente LV mit folgenden Teilleistungen:
1. Abgabe von 4 schriftlichen Antworten zu vorgegebenen Fragen zum Text bzw. Kurz-Essays (im Umfang je von 300-350 Wörter): 32%
2. Schriftliche Prüfung zu den Inhalten der LV: 16 %
3. Disposition, Vorbereitung einer Präsentation einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit (Forschungsfrage und Arbeitsfragen, Ergebnisse, Planungs- und Einarbeitungsschritte, Fragestellung und Darstellung der einzelnen Abschnitte), im Umfang von 2-4 Seiten, inkl. Konzeptpapier und Peer-Feedback: 40%
4. Aktive Mitarbeit in Hinblick auf Think-Pair-Share: 12%
Detaillierte Informationen zu den Teilleistungen inklusive der Abgabefristen folgen auf Moodle und in der ersten Einheit!
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Grundvoraussetzung für eine positive Note ist die regelmäßige Anwesenheit mit maximal zwei nicht entschuldigten Abwesenheiten. Ab 60% ist das Seminar positiv absolviert, die übrigen Noten ergeben sich durch 12%-Stufen. Es wird darauf hingewiesen, dass für eine positive Beurteilung alle Teilleistungen erbracht werden müssen! Das nicht entschuldigte Fernbleiben bei der ersten Einheit hat die automatische Abmeldung zur Folge. Die Anwesenheit in der ersten Einheit ist verpflichtend – sowohl für Angemeldete als auch für jene, die auf der Warteliste stehen, damit jene mit Wartelisten-Plätzen nachrücken können.
Die Benotung erfolgt als Sammelnote nach Erhalt aller Teilleistungen. Die Lehrveranstaltungsleiterin kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen oder zur Beantwortung von Fragen, die in der Lehreinheit aus Zeitgründen nicht beantwortet werden können. Die Bereitschaft englische Texte zu lesen und darüber zu schreiben wird vorausgesetzt.
Die Benotung erfolgt als Sammelnote nach Erhalt aller Teilleistungen. Die Lehrveranstaltungsleiterin kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen oder zur Beantwortung von Fragen, die in der Lehreinheit aus Zeitgründen nicht beantwortet werden können. Die Bereitschaft englische Texte zu lesen und darüber zu schreiben wird vorausgesetzt.
Prüfungsstoff
Die Benotung bezieht sich auf die aktive Teilnahme (Diskussion, Feedback geben und nehmen, Mitarbeit in Hinblick auf Think-Paire-Share), die schriftliche Beantwortung von Fragen zum Text, das Entwickeln eines Konzeptpapiers und einer Präsentation dazu und eine schriftliche Abschlussprüfung. Im Falle der begründeten Abwesenheit erfahren die Studierenden über Moodle und über Kolleg*innen, welche Themen in der jeweiligen Einheit besprochen wurden, so dass sie diese in Form von schriftlichen Aufgaben selbstständig bearbeiten. Folien und weitere Unterlagen werden auf Moodle gestellt, ebenso relevante und weiterführende Literatur
Literatur
Literatur (Auswahl, die komplette Liste ist auf Moodle):
Roland Barthes: Antlitze und Gesichter. In: Helga Gläser, Bernhard Groß, et al (Hg.), Blick, Macht, Gesicht. Berlin: Vorwerk 2001, 57-69; Das Gesicht der Garbo. In: R.B., Mythen des Alltags (1957). Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1964,73-76.
Judith Butler: Wenn die Geste zum Ereignis wird. Wien: Turia+Kant 2019; Subjektivation, Widerstand, Bedeutungsverschiebung. Zwischen Freud und Foucault. In: J.B., Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001, 81-100.
Mieke Bal: Exhibition as a Syntax of the Face. In: Manifesto: The European Biennial of Contemporary Art. 2009/2010 (7), 12-22; The Commitment to Look. In: journal of visual culture 2005 Vol 4(2): 145-162; In your Face: Migratory Aesthetics. In: Sten Pultz Moslund (ed.), The Culture of Migration. 2015, 147-170.
Hans Belting: Faces. Eine Geschichte des Gesichts. München 2013.
Claudia Benthien (Hg.), Männlichkeit als Maskerade: Kulturelle Inszenzierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2003.
Brigid Doherty: Monster, Medusa, Vera icon Gesichter und deren Verlegung in Rosemarie Trockels Kunst. In: Weigel 2019, 151-168.
Alexander Gerner: Antlitzverluste. Zum kritischen Posthumanismus des Gesichts. Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, 2019-10-07, Vol. 5 (1), 183-200.
Emmanuel Levinas: Antlitz und Sinnlichkeit. In: Ders.: Totalität und Unendlichkeit. 2002 (1987), 267-318.
Gertrud Koch: Die Rückseite des Gesichts. Ein Gespräch. In: Helga Gläser, Bernhard Groß, et al (Hg.), Blick, Macht, Gesicht. Berlin: Vorwerk 2001, 137-151; Nähe und Distanz. Face-to-Face-Kommunikation in der Moderne. In: Gertrud Koch (Hg.), Auge und Affekt. Wahrnehmung und Interaktion. Frankfurt a. M.: Fischer 1995, 57 – 74.
Reichert Ramon: Defacement – Faciales Regime, „Selfies“ und Gesichtsauflösung in Sozialen Medien. In: Pfadenhauer M., Grenz T. (eds) De-Mediatisierung. Wiesbaden 2017, 113-126.
Claire Raymond: The Selfie, Temporality, And Contemporary Photography. New York: Routledge 2021.
Jean-Paul Sartre: Gesichter. In: J.-P. S.: Die Transzendenz des Ego. Philosophisches Essays 1931-1939. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1982, 327-334.
Jack Richardson: Against Interpretation: Searching Marina Abramović’s Face. In: Studies in Art Education, 61: 3, 207-219.
Sigrid Schade: Cindy Sherman oder die Kunst der Verkleidung. In: J. Conrad / U. Konnertz (Hg.), Weiblichkeit in der Moderne. Ansätze feministischer Vernunftkritik. Tübingen: Edition discord 1986, 229-243.
Claudia Schumann (Hg.): are you sure to exist? Wien: Schleebrüge 2015.
Sigrid Weigel (Hg.): Das Gesicht als Artefakt Zu einer Kulturgeschichte des menschlichen Bildnisses. In: S.W. (Hg.), Kulturgeschichtliche Szenen aus der Arbeit am Bildnis des Menschen. (2019), 115-132.
Durand, Régis (Hg.), Cindy Sherman, Exhibition. Paris 2006.
Liliane Weissberg (Hg.): Weiblichkeit als Maskerade. 1994.
Roland Barthes: Antlitze und Gesichter. In: Helga Gläser, Bernhard Groß, et al (Hg.), Blick, Macht, Gesicht. Berlin: Vorwerk 2001, 57-69; Das Gesicht der Garbo. In: R.B., Mythen des Alltags (1957). Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1964,73-76.
Judith Butler: Wenn die Geste zum Ereignis wird. Wien: Turia+Kant 2019; Subjektivation, Widerstand, Bedeutungsverschiebung. Zwischen Freud und Foucault. In: J.B., Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001, 81-100.
Mieke Bal: Exhibition as a Syntax of the Face. In: Manifesto: The European Biennial of Contemporary Art. 2009/2010 (7), 12-22; The Commitment to Look. In: journal of visual culture 2005 Vol 4(2): 145-162; In your Face: Migratory Aesthetics. In: Sten Pultz Moslund (ed.), The Culture of Migration. 2015, 147-170.
Hans Belting: Faces. Eine Geschichte des Gesichts. München 2013.
Claudia Benthien (Hg.), Männlichkeit als Maskerade: Kulturelle Inszenzierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2003.
Brigid Doherty: Monster, Medusa, Vera icon Gesichter und deren Verlegung in Rosemarie Trockels Kunst. In: Weigel 2019, 151-168.
Alexander Gerner: Antlitzverluste. Zum kritischen Posthumanismus des Gesichts. Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, 2019-10-07, Vol. 5 (1), 183-200.
Emmanuel Levinas: Antlitz und Sinnlichkeit. In: Ders.: Totalität und Unendlichkeit. 2002 (1987), 267-318.
Gertrud Koch: Die Rückseite des Gesichts. Ein Gespräch. In: Helga Gläser, Bernhard Groß, et al (Hg.), Blick, Macht, Gesicht. Berlin: Vorwerk 2001, 137-151; Nähe und Distanz. Face-to-Face-Kommunikation in der Moderne. In: Gertrud Koch (Hg.), Auge und Affekt. Wahrnehmung und Interaktion. Frankfurt a. M.: Fischer 1995, 57 – 74.
Reichert Ramon: Defacement – Faciales Regime, „Selfies“ und Gesichtsauflösung in Sozialen Medien. In: Pfadenhauer M., Grenz T. (eds) De-Mediatisierung. Wiesbaden 2017, 113-126.
Claire Raymond: The Selfie, Temporality, And Contemporary Photography. New York: Routledge 2021.
Jean-Paul Sartre: Gesichter. In: J.-P. S.: Die Transzendenz des Ego. Philosophisches Essays 1931-1939. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1982, 327-334.
Jack Richardson: Against Interpretation: Searching Marina Abramović’s Face. In: Studies in Art Education, 61: 3, 207-219.
Sigrid Schade: Cindy Sherman oder die Kunst der Verkleidung. In: J. Conrad / U. Konnertz (Hg.), Weiblichkeit in der Moderne. Ansätze feministischer Vernunftkritik. Tübingen: Edition discord 1986, 229-243.
Claudia Schumann (Hg.): are you sure to exist? Wien: Schleebrüge 2015.
Sigrid Weigel (Hg.): Das Gesicht als Artefakt Zu einer Kulturgeschichte des menschlichen Bildnisses. In: S.W. (Hg.), Kulturgeschichtliche Szenen aus der Arbeit am Bildnis des Menschen. (2019), 115-132.
Durand, Régis (Hg.), Cindy Sherman, Exhibition. Paris 2006.
Liliane Weissberg (Hg.): Weiblichkeit als Maskerade. 1994.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08
2. Ein Orientierungswissen über den Themenkomplex Gesicht wird erworben und wie dieses Wissen für mediale Einsätze in Geschichte und Gegenwart genützt wird.
3. Eine Methodenkompetenz wird erlangt in Hinblick auf Zusammenhänge und Unterschiede zwischen der Alltagswahrnehmung Gesicht und theoretischen Ansätzen und wie dieses Wissen mit medialen Einsätzen verflochten ist.
4. Ein Einstieg in die wissenschaftliche Theoriebildung und in bestehende Forschungsdebatten wird vermittelt. Damit einhergehend:
- Einbettung von Fragestellungen und Positionen in einen Forschungskontext und Nachvollzug, warum diese Einbettung stattfindet
- Kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Positionen und die Formen ihrer Verschriftlichung
- Sicheres Anwenden von unterschiedlichen Feedback Kulturen
- Befähigung zur Entwicklung von eigenen Fragestellungen, diese argumentativ zu vertreten und zu verschriftlichen.
Inhalte
In dieser Einheit beschäftigen wir uns mit dem Gesicht, wie wir dieses (nicht) wahrnehmen, erleben, beobachten, welche zusätzlichen Bedeutungselemente wir mit dem Gesicht verbinden und welche unterschiedlichen Perspektiven dazu eingenommen werden können.
Das Gesicht in wechselnden Ansichten enthüllt ein Vexierspiel zwischen Sichtbarkeit und Nicht/Sichtbarkeit, Verbergen und Entdecken, Erinnerung und Verwerfung, Maskierung und Sichtbarmachung, Überschreitung und Bestätigung, Kontrolle und Ermächtigung, Auslöschung und Transformation. Das Gesicht bildet bereits durch seine leibliche Verfasstheit eine Schnittfläche, auf der sich unterschiedliche Sinneskanäle kreuzen. Es beinhaltet eine Zugangsmöglichkeit für mediale Einsatzweisen, die Wahrnehmungsweisen auf das Gesicht geprägt und auch stark verändert haben. Darstellungsweisen und Mehrdeutigkeiten des Gesichts eröffnen Lesarten, die auf unterschiedlichen Verfahren und Zugängen beruhen – wie anthropologische, physiognomisch-rassistische, politisch-agitatorisch-instrumentelle, post/humane, fotografisch-bildgebende, musikalische, ästhetisch-expressiv-performative, religiös-kulturell-genderspezifische, und die den medialen Charakter von Sprache entscheidend geprägt haben.