Universität Wien

170602 SE MA 1.1. "Inszenierungsformen und ästhetische Wahrnehmung" (2024S)

Narrative und Szenen sozialer Im/Mobilität

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 20.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 10.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 17.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 24.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 15.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 22.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 29.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 05.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 12.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 19.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 26.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Meritocracy today entails the idea that whatever your social position at birth, society ought to offer enough opportunity and mobility for ‘talent’ to combine with ‘effort’ in order to ‘rise to the top’. This idea is one of the prevalent social and cultural tropes of our time.“ (Jo Littler, Against Meritocracy) In ihrem Buch Against Meritocracy. Culture, Power and Myths of Mobility deutet Jo Littler die Thematisierung individueller sozialer Mobilität und der positiven Umdeutung des Konzepts der Meritokratie in der sozialdemokratischen Politik vor allem der 1990er Jahre, als eine Form der Affektpolitik. In gewisser Weise ist die Vorstellung sozialer Mobilität, der Aufstiegschancen, das Postulat der Chancengleichheit so etwas wie das positive Gegenstück zu der affektiven Verunsicherung, die von der Bedrohung durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse und sozialen Abstieg ausgeht. Vorstellungen sozialer Mobilität sind mit der linearen Zeitlichkeit biografischer Entwicklung eng verknüpft, sie haben insofern eine spezifische narrative Struktur, die dem Roman (und dem klassischen Hollywoodkino) verwandt ist. Während die Narration eine zeitliche Abfolge generiert, etwas folgt aus etwas anderem, kommt mit der Szene und dem Szenischen nicht erst mit den audiovisuellen Medien etwas nichtlineares, nichtsubjektives ins Spiel, das von der Narration nicht zu trennen ist und dennoch auf etwas anderes verweist. Das Szenische verhandelt die affektiven, kollektiven Dimensionen von Erfahrung, aus denen die Narrative schöpfen, die sie aber umwandeln und integrieren müssen. Das Szenische erweitert nicht nur das Narrative, es verweist auf andere Dynamiken, Kausalitäten und Zeitlichkeiten. In diesem Seminar wollen wir uns mit Texten, Serien und Filmen beschäftigen, sie sich auf die ein oder andere Weise mit dem Versprechen – oder dem Ausbleiben - sozialer Mobilität beschäftigen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation im Seminar (40%) Freie Leistung (10%) Hausarbeit (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben einer Seminararbeit wird erwartet, sich an einer der Präsentationen im Seminar zu beteiligen und eine frei wählbare Einzelleistung zu erbringen. Zudem sollten Sie nicht mehr als dreimal unbegründet fehlen.

Prüfungsstoff

Ausgehend von den Themen und Zugängen, die im Seminar erarbeitet werden, können in den schriftliche Leistungen selbst gewählte Phänomene behandelt werden.

Literatur

Berlant, Lauren. (2011). Cruel Optimism. Durham and London: Duke University Press.
Littler, Jo. (2018). Against Meritocracy – Culture, Power and Myths of Mobility. London and New York: Routledge.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 29.02.2024 16:26