170603 SE MA 1.1. "Inszenierungsformen und ästhetische Wahrnehmung" (2018S)
Exzess und Entzug: Ästhetik und Poetik des Langzeitdokumentarfilms
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 06.02.2018 09:00 bis Di 20.02.2018 23:55
- Anmeldung von Do 22.02.2018 09:00 bis Do 01.03.2018 23:55
- Abmeldung bis So 18.03.2018 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Achtung: Die Lehrveranstaltung startet erst zum 12. April 2018. Die ersten drei Termine werden in einem Block am 5. Juli nachgeholt.
- Donnerstag 12.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 19.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 26.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 03.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 17.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 24.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 07.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 14.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 21.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 28.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Donnerstag 05.07. 09:45 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Seminar wird vor dem Hintergrund von Texten aus der Dokumentarfilmtheorie sowie aus der Film- und Lebenswissenschaft eine kritische Verortung des Langzeitdokumentarfilms (der dokumentarischen Langzeitbeobachtung) im Kontext des dokumentarischen Films versucht. Exzess und Verknappung als Schlagworte einer Ästhetik/Poetik des Langzeitdokumentarfilms werfen Fragen nach der Produktion (Drehmaterial und Zeit) sowie nach der Montage (Schnitt) auf, die die Auslassungen und Andeutungen (Hanich/Wulff) sowie die kommunikative Konstellation der Langzeitbeobachtung in den Blick nehmen. Der ,Exzess’ auf der Ebene des angehäuften Filmmaterials und der beanspruchten Zeit steht bspw. im Fall der Filme der tschechischen Langzeitdokumentaristin, Helena Treštíková (Europäischer Dokumentarfilmpreis 2008), im scheinbaren Widerspruch zum ,Entzug‘, den Auslassungen, den Pausen und den Abwesenheiten (auch jene der Regisseurin im Filmbild).Anhand eines Korpus international ausgezeichneter europäischer Langzeitdokumentarfilme sollen in der Lehrveranstaltung Status und Imaginationen der dokumentarischen Langzeitbeobachtung diskutiert und Schlaglichter auf paradigmatisch wichtige Episteme und Theoreme des Dokumentarfilms (und speziell des Langzeitdokumentarfilms) geworfen werden. Die dokumentarische Langzeitbeobachtung wird im Seminar als ein Modus einer filmischen ,Arbeit am Leben‘ untersucht und in der Tradition der Lebenswissenschaften verortet.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- regelmäßige Teilnahme am Seminar
- gemeinsame und individuelle Sichtung ausgewählter Filme (Kurz-Protokoll)
- Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte (Kurz-Protokoll)
- Hausarbeit zu einem frei wählbaren Langzeitprojekt, die Fragestellung wird mit der Dozentin abgesprochen und im Seminarplenum vorgestellt und diskutiert
- gemeinsame und individuelle Sichtung ausgewählter Filme (Kurz-Protokoll)
- Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte (Kurz-Protokoll)
- Hausarbeit zu einem frei wählbaren Langzeitprojekt, die Fragestellung wird mit der Dozentin abgesprochen und im Seminarplenum vorgestellt und diskutiert
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- Die Endnote setzt sich zusammen aus Teilnahme und Mitarbeit (20%), zwei Kurz-Protokollen (20%) und Hausarbeit (60%).
Prüfungsstoff
Literatur
Texte:
1_Eva Hohenberger: 'Dokumentarfilmtheorie. Ein historischer Überblick über Ansätze und Probleme.' In: Bilder des Wirklichen. Texte zur Theorie des Dokumentarfilms. Hg. von E. Hohenberger. Berlin: Vorwerk 8 2006, S. 9-34.
2_François Niney: Die Wirklichkeit des Dokumentarfilms: 50 Fragen zur Theorie und Praxis des Dokumentarischen, 2012. (Le documentaire et ses faux-semblants, 2009)
3_Richard Kilborn: 'Neue Zeiten, alte Zeiten. Winfried und Barbara Junges Die Kinder von Golzow und die Langzeitdokumentation als Erinnerungschronik.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 235-253.
4_Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz: DDR - erinnern, vergessen. Das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Marburg: Schüren 2009, S. 7-23. (Einleitung)
5_Nicole Kandioler: Verwobene Zeitlichkeiten. Crossing Europe Filmfestival 20. bis 25. April 2016, Filmkatalog, S. 80-84. (Manuskript)
6_Britta Hartmann: ,Anwesende Abwesenheit‘. Zur kommunikativen Konstellation des Dokumentarfilms. In: Auslassen, Andeuten, Auffüllen. Der Film und die Imagination des Zuschauers. Hg. v. Julian Hanich & Hans J. Wulff. München: Fink 2012, S. 145-159.
7_Peter Braun: 'Von Europa erzählen. Über die Konstruktion der Erinnerung in den Filmen von Volker Koepp.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 71-92.
8_Elke Rentemeister: 'Edith, Elsbeth und Renate: Mit Wittstock ist kein Staat zu machen. Vom Aufbau, Umbau und der Erinnerung an ein Selbstbild.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 253-270.Filmkorpus (Ausschnitt):Helena Treštikova: Private Universe (CR 2013)
Helena Treštikova: Rene (CR 2008)
Volker Koepp: Der Wittstock-Zyklus (D 1975-1997)
Winfried und Barbara Junge: Die Kinder von Golzow (D 1961-2007)
Michael Apted: Seven Up (GB 1964-heute)
1_Eva Hohenberger: 'Dokumentarfilmtheorie. Ein historischer Überblick über Ansätze und Probleme.' In: Bilder des Wirklichen. Texte zur Theorie des Dokumentarfilms. Hg. von E. Hohenberger. Berlin: Vorwerk 8 2006, S. 9-34.
2_François Niney: Die Wirklichkeit des Dokumentarfilms: 50 Fragen zur Theorie und Praxis des Dokumentarischen, 2012. (Le documentaire et ses faux-semblants, 2009)
3_Richard Kilborn: 'Neue Zeiten, alte Zeiten. Winfried und Barbara Junges Die Kinder von Golzow und die Langzeitdokumentation als Erinnerungschronik.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 235-253.
4_Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz: DDR - erinnern, vergessen. Das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Marburg: Schüren 2009, S. 7-23. (Einleitung)
5_Nicole Kandioler: Verwobene Zeitlichkeiten. Crossing Europe Filmfestival 20. bis 25. April 2016, Filmkatalog, S. 80-84. (Manuskript)
6_Britta Hartmann: ,Anwesende Abwesenheit‘. Zur kommunikativen Konstellation des Dokumentarfilms. In: Auslassen, Andeuten, Auffüllen. Der Film und die Imagination des Zuschauers. Hg. v. Julian Hanich & Hans J. Wulff. München: Fink 2012, S. 145-159.
7_Peter Braun: 'Von Europa erzählen. Über die Konstruktion der Erinnerung in den Filmen von Volker Koepp.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 71-92.
8_Elke Rentemeister: 'Edith, Elsbeth und Renate: Mit Wittstock ist kein Staat zu machen. Vom Aufbau, Umbau und der Erinnerung an ein Selbstbild.' In: DDR erinnern, vergessen: das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms. Hg. von Tobias Ebbrecht, Hilde Hoffmann, Jörg Schweinitz. Marburg: Schüren 2009, S. 253-270.Filmkorpus (Ausschnitt):Helena Treštikova: Private Universe (CR 2013)
Helena Treštikova: Rene (CR 2008)
Volker Koepp: Der Wittstock-Zyklus (D 1975-1997)
Winfried und Barbara Junge: Die Kinder von Golzow (D 1961-2007)
Michael Apted: Seven Up (GB 1964-heute)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
092: § 5(1)
Letzte Änderung: Do 09.03.2023 00:20