170603 SE MA 1.1. "Inszenierungsformen und ästhetische Wahrnehmung" (2019S)
Materialismus - Von Marxismus zum New Materialism
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 11.02.2019 09:00 bis So 24.02.2019 23:55
- Anmeldung von Mi 27.02.2019 09:00 bis Mo 04.03.2019 23:55
- Abmeldung bis Do 21.03.2019 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Bitte beachten Sie dass die veorbereitende Sitzung nun wie oben angegeben am Freitag, den 08. März stattfindet und nicht wie ursprünglich einmal angegeben am 09.
- Freitag 08.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Samstag 23.03. 14:00 - 19:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Sonntag 24.03. 14:00 - 19:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Samstag 13.04. 14:00 - 19:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Sonntag 14.04. 14:00 - 19:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Kurzreferat/Textanwaltschaft: 30%Hausarbeit/Ideenskizze: 70%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Anforderung ist das Interesse und die Bereitschaft zur Lektüre, Reflexion und Diskussion der Texte, sonst nichts.
Prüfungsstoff
Lektüre der im Seminar besprochenen Texte, kritische Reflexion dieser.
Literatur
mögliche Literatur (Seminarplan erfolgt zur Diskussion in der Vorbereitungssitzung):Theodor W. Adorno: Säptkapitalismus oder Industriegesellschaft (1968). In: Gesammelte Schriften Bd. 8: Soziologische Schriften I. Frankfurt a.M. 2003, S. 354-370.Karen Barad: Meeting the Universe Halfway. Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Duke 2007, Auszüge.Jane Bennett: The Force of Things. Steps toward an Ecology of Matter. In: Political Theory, 32, 3, 2004, S. 347-372.Ernst Bloch: Das Materialismusproblem, seine Geschichte und Substanz (1972). Gesamtausgabe, Bd. 7, Frankfurt a.M. 1972, Auszüge.Gilles Deleuze/Felix Guattari: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie (1980). Berlin 1992, AuszügeLudwig Feuerbach: Die Naturwissenschaft und die Revolution (1850). In: Kurt Bayertz/Myriam Gerhard/Walter Jaeschke (Hg.), Der Materialismus-Streit. Hamburg 2012, S. 15-38.Donna Haraway: The Companion Species Manifesto. Dogs, People, and Significant Otherness. Chricago 2003.Friedrich A. Kittler: Protected Mode (1991). In: Ders., Die Wahrheit der technischen Welt. Essays zur Genealogie der gegenwart. Hrsg. v. Hans Ulrich Gumbrecht. Berlin 2013, S. 272-284.Friedrich A. Kittler: Es gibt keine Software (1992): In: Ders., Die Wahrheit der technischen Welt. Essays zur Genealogie der gegenwart. Hrsg. v. Hans Ulrich Gumbrecht. Berlin 2013, S. 285-299.Friedrich A. Kittler: Aufschreibesysteme 1800 – 1900. München 1995, Auszüge.Bruno Latour: Das Elend der Kritik. Vom Krieg um Fakten zu Dingen von Belang. Zürich 2007, Auszüge.Georg Lukács: Geschichte und Klassenbewusstsein (1923). Auzug: Der Funktionswechsel des historischen Materialismus.Karl Marx: Thesen über Feuerbach (1845). MEW Bd. 3, Berlin 1990, S. 5-7.Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie (1845/46). MEW Bd. 3, Berlin 1990Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band (1867). MEW Bd. 23, Berlin 1973, AuszügeCarl Vogt: Physiologische Briefe für Gebildete aller Stände. Zwölfter Brief. Nervenkraft und Seelenthätigkeit (1847). In: Kurt Bayertz/Myriam Gerhard/Walter Jaeschke (Hg.), Der Materialismus-Streit. Hamburg 2012, S. 1-14.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
092: § 5(1)
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Von der „Choreografie“ des Seminars her, ist geplant (nicht allzu streng) ideengeschichtlich chronologisch vorzugehen: Wir beginnen natürlich beim „historischen Materialismus“, d.h. bei Marx und Engels und gehen davon ausgehend kurz auf den sog. „Materialismus-Streit“ im 19. Jahrhundert (auch kurz auf Hegel) zurück. Von da aus geht die Fahrt über das Ende des „langen neunzehnten Jahrhunderts“ zum zwanzigsten Jahrhundert und dessen Verschiebungen des Materialismus, etwa bei Ernst Bloch oder Theodor W. Adorno über. Aber auch den Spuren eines Materialismus aufseiten intellektueller Theoriebildung, die sich dem historischen Materialismus skeptisch oder ablehnend zeigen, sollten wir nachspüren.
Schließlich geht die Fluchtlinie des Seminars auf Medientheorie und sog. „Neue Materialismen“ („New Materialism“). Denn gerade hier stellt sich die Frage, ob der für diese Denkformen einflussreiche Ansatz von Objekt- oder Technikapriorii an der Geschichte eines Materialismus im zwanzigsten Jahrhunderts teil hat oder nicht – und was das wieder bedeutet?Doch nicht „allein“ auf der Theoriebildung soll das Interesse des Seminars liegen: Angedacht ist, dass (auf Wegen, die noch zu klären sind) ein Austausch über mögliche Resonanzen des Materialsimusthemas im Bereich des Films, des Theaters oder auch Tanz etc. stattfinden soll. Als Format wäre hierbei natürlich eine klassische Hausarbeit, aber auch, sofern es sich praktisch einrichten lässt (und natürlich: sofern es bei Ihnen auf Interesse stößt), abschließende Vorträge wären möglich.
Das nähere Vorgehen in puncto Seminarplan und Prüfungsleistung besprechen wir in der Vorbereitungssitzung am 08. März (13.15-16.30h), zu welchem Termin auch eine kleine Einführung in das Thema geplant ist.