Universität Wien

170610 SE MA 1.2. "Theatrale und mediale Prozesse" (2024S)

Blatt/Gold. Spanisches Theater der Frühneuzeit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 07.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 21.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 18.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 23.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 06.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das spanische Theater der Frühneuzeit ist als „Theater des Siglo de Oro“ eine kanonisierte Erfolgsgeschichte: eine der ersten – vermutlich die größte – frühmodernen Theaterindustrien, mit Hunderten von Autoren (weniger Autorinnen) und mit Tausenden von Stücken. Auf den gegenwärtigen Spielplänen findet man davon allerdings wenig.

Das Seminar bietet eine Einführung in diese Theaterkultur und fragt weitergehend: Whose Gold?

Der plurikulturelle, multiethnische, kolonial-globale Raum des Spanischen Imperiums der Frühneuzeit und seine Inszenierungen lassen eine Vielzahl geschichts- wie auch gegenwartsbezogener Fragen zu: Wie wird Theatergeschichte instrumentalisiert? Wer kommt im Theaterkanon des „Siglo de Oro“ vor (und an welcher Stelle), und wer nicht, und wer hat diesen Kanon verfasst? Was sind die Kontexte dieses Theaters und wer waren seine Akteur*innen? Wie lässt sich überhaupt hegemoniekritische und rassismuskritische Theatergeschichte schreiben?

Das forschungsgeleitete Seminar gehört in den Bereich der Theatergeschichte. Absolvent*innen des Kurses verfügen anschließend über Grundlagenwissen auf MA-Level zum spanischen Theater der Frühneuzeit, dass sie an ihre eigene Forschung anschließen können, z.B. in den Bereichen Postkolonialismus, kritische Geschichtsschreibung, Dramenforschung und Performance Historiography.

Spanischkenntnisse sind für diesen Kurs nicht erforderlich.

Die didaktischen Formate des Seminars sind abhängig von der Teilnehmer*innenzahl und können bis Ende der Abmeldungsfrist noch Veränderungen erfahren.
Geplant sind bislang Diskussionen im Plenum mit vorbereitender Selbstlektüre, Kleingruppenarbeit und mündliche Inputs

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In dieser Lehrveranstaltung erbringen Sie 2 Prüfungsleistungen - eine während der Vorlesungszeit, eine der Vorlesungszeit nachgelagert. Beide Teilleistungen müssen eigenständig erbracht werden.

Prüfungsleistungen sind:

60% Kursprojekt mit Abgabefrist 15.08.2024
(Einreichen eines Abstracts dazu bis 01.06.2024)
Benotung und Feedback erhalten Sie bis 31.08.2024

Format nach Wahl:
ENTWEDER
nachgelagerte Seminararbeit (>30.000 Zeichen/15 Seiten)
ODER
1 Satz (3 Stück) "Decolonial Historiographic Postcards" nach Kosasa/Tomita, bestehend aus je 1 Teil graphischer Arbeit und 1 Teil Erläuterung (je max. 200 Wörter), analog (gescannt) oder digital (nähere Erläuterungen auf Moodle).

40% Moderation/Textpatenschaft (mündlich) im Verlauf des Semesters

Eine für die Seminargruppe produktive Teilnahme an Feedbackformaten und Diskussionen wird vorausgesetzt; diese gemeinsamen Arbeitsphasen sind als „un-grading space“ konzipiert.

Als Grundlage für die Erstellung und Bewertung Ihrer Teilleistungen gelten die im Handbuch "Wissenschaftliches Arbeiten in der Theater-, Film- und Medienwissenschaft" angeführten Kriterien.

Abhängig von der Anzahl der Teilnehmer*innen können sich die Prüfungsmodalitäten bis zum Ende der Abmeldefrist aus didaktischen Gründen noch verändern.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab


Zum Bestehen des Kurses müssen alle 4 Teilleistungen mit einer Note von mindestens „ausreichend“ (4) bestanden werden, was die rechtzeitige Abgabe aller Teilleistungen beinhaltet.

Anwesenheitsregelung: Sie dürfen maximal eine der sechs Einheiten verpassen (bitte mit vorheriger Absage - falls ich für eine Sitzung individuell Materialien drucke oder Gruppenarbeiten plane, muss ich wissen, für wie viele).

Für diesen Kurs erhalten Sie 7 ECTS, was ca. 150-175 Zeitstunden Arbeit meint. Diese Zeit beinhaltet den Kursbesuch, die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen inkl. Lektüren und das Konzipieren, Recherchieren und Gestalten Ihres Abschlussprojekts. Bitte kalkulieren Sie Ihr Semester so, dass Sie den Kurs nicht aus Zeitmangel abbrechen müssen.

Als Grundlage für die Notengebung gelten die im Handbuch "Wissenschaftliches Arbeiten in der Theater-, Film- und Medienwissenschaft" angeführten Kriterien.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung: Lektüren, Ihre Vor- und Nachbereitungsaufgaben und die Sitzungsinhalte sind relevante Grundlagen für Ihre eigenständigen Teilleistungen, inkl. der nachgelagerten Abschlussprojekte, in denen Sie diese Komponenten eigenständig anwenden, reflektieren und erweitern.

Literatur

Die deutschsprachige Literatursituation für diesen Kurs ist abenteuerlich. Sekundärliteratur gibt es überwiegend auf Englisch, bei der Primärliteratur werden wir auf historische Übersetzungen oder englischer Übersetzungen zurückgreifen. Was es über u:search oder in der Public Domain digital gibt, verlinke ich, alles weitere stelle ich auf Moodle bereit.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.02.2024 08:46