Universität Wien

170610 SE MA 1.2. "Theatrale und mediale Prozesse" (2024W)

Maske

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 14.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 28.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 04.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 11.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 18.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 25.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 02.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 09.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 16.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 13.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 20.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Montag 27.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seminar "MASKEN/SPIELE"
Allein im Umstand, dass Masken als gängiges Symbol für Theater verstanden werden können, zeigt sich die enge Verbundenheit dieser beiden Phänomene. Es handelt sich aber kulturgeschichtlich um eine komplexe Beziehung, die zunächst von der Frage geprägt ist, wie und warum sich aus der Festkultur und rituellen Praktiken Maskenfiguren und -spiele herauslösen, um fortan auf Theaterbühnen und damit unter künstlerischen Vorzeichen weiter zu existieren. Solche Entwicklungen in weiterer Folge zu einem Verdrängungsprozess von Masken im Dienst humanistisch-bürgerlicher Identitätspolitik sowie – unter modernistischen Vorzeichen – zu ästhetischen Versuchen der ‚Retheatralisierung‘ mittels Masken. – Wenn die hiermit skizzierten Dynamiken und Transformationen sich primär auf die europäische Kulturgeschichte beziehen mögen, so ist doch bemerkenswert, dass ähnliche Entwicklungsprozesse auch in anderen Kulturräumen zu beobachten sind. Überhaupt ist auffallend, dass zuweilen Ähnlichkeiten von Artefakten und Spielformen über große räumliche Distanzen und Zeitsprünge beobachtbar sind, die schwer erklärbar sind. Wie lassen sich beispielsweise Ähnlichkeiten zwischen balinesischen Wayang Topeng-Maskenfiguren und jenen aus der Tradition der italienischen Commedia all’improvviso erklären? Sobald außereuropäische Maskenpraktiken in den Blick geraten, stellt sich im Rahmen der Dekolonialisierung allerdings auch die Frage nach dem „exotistischen Reiz“ von bzw. dem ethnologischen Interesse an Masken – beides spiegelt sich in reichhaltigen Beständen europäischer Museen und wirft die Frage nach einem adäquaten Umgang mit entsprechenden Artefakten in der Gegenwart auf.

Im Seminar werden einzelne Kapitel einer Kulturgeschichte von Masken/Spielen gemeinsam erarbeitet, was eine Auseinandersetzung sowohl mit theoretischer Reflexion als auch mit rituellen und künstlerischen Praktiken zur Folge hat. Diese exemplarischen Untersuchungen führen einerseits in die europäische Kulturgeschichte, andererseits in außereuropäische Kulturen. Des Weiteren sollen auch zeitgenössische Maskenspiele und -experimente in Theater, Film und Medien exemplarisch untersucht werden.

Eine Liste konkreter Themen wird in der Einstiegsphase des Seminars parallel zur Erarbeitung von Grundwissen abgesprochen. Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer sind deshalb auch ausdrücklich aufgefordert sich Gedanken zu machen, welche Themen sie in das Seminar einbringen möchten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Alle Studierenden leisten im Rahmen des Seminars:
- eine Reading Response bzw. Diskussionsleitung,
- ein (Gruppen-)Referat, das zu einer Seminararbeit erweitert wird.
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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle Studierenden:
- sind in der ersten Seminarsitzung zwecks Absprachen und Organisation anwesend,
- erarbeiten regelmäßig die teils vorgegebenen, teils gemeinsam ausgewählten Lektüren,
- nehmen regelmäßig am Seminar teil,
- übernehmen eine Diskussionsleitung ,
- halten ein Referat, das zu einer Seminararbeit erweitert wird.
Die Beurteilung erfolgt nach dem Kriterium, wie Studierende die Maskenproblematik im Allgemeinen verstanden haben und inwiefern es ihnen gelungen ist, ein eigenes Thema nach den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis zu erarbeiten.

Prüfungsstoff

Texte und Inhalte der einzelnen Seminarsitzungen

Literatur

Als Einstieg wird zur Lektüre empfohlen:
Rekatzky, Ingo: "Maske", in: Theater und Tanz. Handbuch für Wissenschaft und Studium, hg. von Beate Hochholdinger-Reiterer, Christina Thurner und Julia Wehren. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2023, S. 703–711.

Eine themenspezifisch gestaltete Bibliographie wird im Seminar als Ausgangspunkt zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 30.09.2024 11:26