Universität Wien

170612 SE MA 1.2. "Theatrale und mediale Prozesse" (2022S)

Wellness, Fitness, Achtsamkeit. Selbst- und Medientechnologien im Spätkapitalismus

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

08.03.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
Einzeltermine à 20 Minuten am 15.03.2022, 09:00 bis 18:00, via Zoom
22.03.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
29.03.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
05.04.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
26.04.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
03.05.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
10.05.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
24.05.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
31.05.2022, 15:00 bis 16:30, Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
Projektkolloquium am 25.06.2022, 09:45 bis 14:45, Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde 2H316
Einzeltermine à 20 Minuten am 28.06.2022, 09:00 bis 18:00 via Zoom

Eine individuelle Projektbesprechung in der Sprechstunde bis spätestens 20.06. ist Teil der Lehrveranstaltung.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Lehrveranstaltung befassen wir uns mit dem Phänomenbereich Wellness, Fitness und Achtsamkeit. Wir analysieren Yoga-Apps und Fitnessarmbänder, gehen der diskursiven Anrufung permanenter Selbstoptimierung auf den Grund und untersuchen die allgegenwärtige Forderung, den Zumutungen des Alltags, den Anforderungen der Arbeit oder dem Stress des Studiums mit 'Resilienz' zu begegnen.

Im Seminar – das ist die These – verstehen wir Diskurse und Dispositive rund um Wellness, Fitness und Achtsamkeit als Ausdruck einer gesellschaftlich eingeforderten Arbeit: einer Arbeit am Körper und am eigenen Selbst. Im Anschluss an Michel Foucault und andere Autor_innen betrachten wir Wellness, Fitness und Achtsamkeit als Selbst- und Medientechnologien, mit denen es darum geht, in einer als krisenhaft empfundenen Welt die eigene, flexible Anpassungsfähigkeit als erstrebenswerte Umgangsweise zu entwerfen. Denn egal, ob Depression oder Klimawandel, ob Armut oder Leistungsdruck: Die Lösung für den Umgang, so die Suggestion, liegt immer in einem selbst, in Eigenverantwortung, Selbstsorge, Anpassung und Achtsamkeit.

Im ersten Teil des Seminars werden wir gemeinsam zentrale Konzepte und Theorien erarbeiten. Daher steht hier die Lektüre und Diskussion von Texten im Vordergrund.

Im zweiten Teil befassen wir uns mit möglichen Zugriffen und Methoden der Medienwissenschaft und betrachten beispielhafte Analysen, die geeignet sind, Wellness, Fitness und Achtsamkeit als Gegenstand unseres Nachdenkens zu konstituieren und zu untersuchen. Dazu werden Sie in kleinen Gruppen einzelne Ansätze erarbeiten und einander vorstellen.

Nach dieser Einführung – etwa zur Mitte des Semesters – werden wir unsere Aktivitäten auf die eigene Forschung übertragen. Nun sind Sie selbst gefragt: Sie sind eingeladen, mittels medienkulturwissenschaftlicher Theorie ein selbstgewähltes Phänomen aus dem thematischen Bereich des Seminars zu untersuchen. Dazu sind eigene, individuelle Forschungstätigkeiten nötig: Recherchen, Lektüren, Thesenentwicklung.

Die Zwischenergebnisse aus Ihrem eigenen Forschungsprozess stellen Sie im Rahmen eines Projektkolloquiums am Ende des Semesters vor. In dessen Rahmen werden wir die Forschungsvorhaben aller Teilnehmer_innen diskutieren und gemeinsam deren weitere Ausarbeitung als Texte durch Feedback unterstützen.

Ihre Forschungsergebnisse münden nicht in eine klassische Hausarbeit, sondern in einen kürzeren, wissenschaftlichen Aufsatz, der online veröffentlicht wird.

Da ihr eigener Forschungsprozess in dieser Lehrveranstaltung bereits im Laufe des Semesters beginnt (und nicht erst, wie üblicherweise, in der vorlesungsfreien Zeit), möchte ich Sie bitten, die Zeit, die Sie gewöhnlich erst später fürs Lesen, Nachdenken und Schreiben aufbringen, in Ihr Arbeitspensum des Semesters einzuplanen. Sie sollten sich im Durchschnitt anderthalb Stunden pro Woche Zeit nehmen für eigene Recherchen, Lektüren und Schreibaktivitäten (zusätzlich zur Vor- und Nachbereitung der gemeinsamen Sitzungen). Das können z.B. jeden Tag 15-20 Minuten sein, die Sie an Ihrem eigenen Projekt arbeiten. Der Vorteil dieses Seminaraufbaus: Sie erhalten eine intensive, persönliche Betreuung und immer wieder Feedbacks, und Sie sind mit der Ideenfindung und Forschung nicht alleine. Ihr Aufwand in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer ist entsprechend geringer; der insgesamt notwenige Arbeitsaufwand ist daher gleich, bloß etwas anders verteilt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vereinbarung einer individuellen Projektbesprechung in der Sprechstunde bis spätestens 20.06. ; Lese- und Schreibaufgaben zur Vorbereitung (unbeurteilt; im Verlauf der Vorlesungszeit zu erbringen); Abstract des eigenen Forschungsprojekts von einer Seite Länge (40%, bis 22.06.); Peer-Feedback/Präsentation im Rahmen des Projektkolloquiums (unbeurteilt); Aufsatz im Umfang von 25.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen, Abweichung max. 20%) (60%; bis 20.09.)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Fristgemäße Erbringung sämtlicher unbeurteilten Aufgaben und positive Absolvierung aller beurteilten Einzelleistungen. Bewertungskriterien siehe Moodle. Es gelten die Beurteilungskriterien im "Handbuch wissenschaftliches Arbeiten in der Theater-, Film- und Medienwissenschaft"

Prüfungsstoff

In der Lehrveranstaltung vermittelte Kompetenzen und Fähigkeiten

Literatur

Literatur wird in Moodle bereitgestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 19.05.2022 10:29