Universität Wien

170613 SE MA 1.2. "Theatrale und mediale Prozesse" (2020S)

Zum Gebrauch. Theorie und Forschung zu 'useful cinema'

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 17.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 24.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 31.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 21.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 28.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 05.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 12.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 19.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 26.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 09.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 16.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 23.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 30.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Über Filme, die nicht primär zur Wertschätzung als Kunstwerk und/oder zur Auswertung als Unterhaltungsware vorgesehen sind, hatte die Filmwissenschaft lange wenig zu sagen. Erst seit etwa zwanzig Jahren nimmt die Forschung und Theoriebildung zu Formen des Gebrauchsfilms – Industrie-, Werbe-, Lehr-, Forschungs-, und anderen an konkrete Zwecke gebundenen Filmen – dynamisch zu. Artefakte des useful cinema (Haidee Wasson/Charles Acland) in ihrer Zweckgerichtetheit ernst zu nehmen, hat methodische Konsequenzen: Anstelle von Fragen der Autorinnenschaft rücken Konstellationen von Auftraggeberin, Anlass, adressiertem Publikum in den Vordergrund. Dispositive Anordnungen und Live-Rahmungen stellen das „Halbfabrikat“ (Yvonne Zimmermann) Gebrauchsfilm häufig erst fertig. Zugleich verhält sich die filmische Form zu den unternehmerischen, politischen, wissenschaftlichen, pädagogischen Zwecken nicht gleichgültig, sondern arbeitet an diesen nach eigenem Vermögen und mit nicht immer abschätzbaren Eigendynamiken mit. Insofern untersucht Gebrauchsfilmforschung mehr als vergessene bis niedlich gewordene Nischen vergangener Bildkultur. Sie verzeichnet den Beitrag des filmischen Bewegtbilds zu einer Vielzahl von Öffentlichkeiten, Interessen, Maßnahmen. Und sie verfolgt die lebhafte Zirkulation bewegter Bilder mittels Koffer-, Wander-, Tageslichtkinoprojektionen, lange vor der rezenten Diffusion mobiler screens.
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Aneignung rezenter Theorien und Methoden der Forschung zu Formen des Gebrauchsfilms. Diese verweisen häufig über disziplinäre Grenzen hinaus in angrenzende Kultur-, Medien- und Wissensgeschichten. Sie involvieren archivpolitische Forderungen und Entwürfe alternativer Medienöffentlichkeiten (Rick Prelinger) ebenso wie deutliche Kritik an gängigen Verfahren der Filmgeschichtsschreibung (Katherine Groo) und Fragen nach Potentialen und Grenzen der digitalen Erschließung historischer Filmquellen. Um diesen Fragen nachzugehen, werden die gelesenen Texte in der Lehrveranstaltung mit bestehenden Datenbanken, Schriftquellen und vor allem: mehr und weniger ausrecherchierten Filmmaterialien konfrontiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

– Anwesenheit: Regelmäßige Teilnahme am Proseminar, einschließlich Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte
AKTUELL: Während des Ausfalls von Präsenzunterricht entspricht die wöchentliche Abgabe der Lektüre- und Reflexionsaufgabe je bis 18:00 am Tag des Seminartermins der Anwesenheit. Nicht-Abgabe bis zu dieser Frist entspricht einer Fehleinheit.

– Erarbeitung einer kleinen schriftlichen Rechercheaufgabe

– Vorbereitungen der Texte durch Expert_innengruppen, die eine Diskussion leiten

– Schriftliche Abschlussarbeit plus Exposé der Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse von Filmanalyse und Filmtheorie, sowie ein Interesse an film- und kulturhistorischer Recherche.

Die Endnote setzt sich zusammen aus Teilnahme und Mitarbeit (15%), Rechercheaufgabe (15%) und Expert_innengruppe (30%) und Abschlussarbeit samt Exposé (40%). Maximal zwei unentschuldigte Einheiten Fehlzeit sind gestattet (siehe Definition von Anwesenheit oben unter "Art der Leistungskontrolle").

Prüfungsstoff

Literatur

Die Seminarliteratur wird über Moodle zugänglich gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21