170620 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2023S)

Die Eule symbolisiert Diskurse und Imperative des Wissens. "What the Owl Knows" hieß die Ausstellung der Otolith Group, (u.a. Anjalika Sagar und Kodwo Eshun) 2022 in der Wiener Secession. Erforscht werden in der Ausstellung die zeitlichen Anomalien des Posthumanen und die Komplexität der Umweltbedingungen des Lebens, mit denen wir alle konfrontiert sind. Im Kontext von Posthumanismus und Material Studies hat sich auch innerhalb der Medienwissenschaft ein neues Forschungsfeld etabliert, das die Ausbeutung menschlicher und natürlicher Ressourcen in der Produktion von Medientechnologien in den Blick nimmt (u.a.Waters and Starosielski 2016, Cubitt 2016) Was bedeutet die Erfordernis von Klimagerechtigkeit für die Medienwissenschaft? Wie können feministische und postkoloniale Kritik am Anthropozän in einer kritischen Auseinandersetzung mit Medienökologien produktiv werden? Im Seminar werden ausgewählte Texte der kritischen Ecomedia Studies, Medienökologie und Anthropozänkritik erarbeitet und analysiert. Wir werden über Praktiken, Medien-Objekte und Infrastrukturen des Medialen, die historisch in die Umwelt eingreifen und diese verändert haben, nachdenken und diskutieren. Andererseits werden Beispiele medialer Intervention in Natur und Umweltzerstörung exemplarisch gemeinsam diskutiert und in Hinblick auf ästhetische und politische Potentiale analysiert. Abschließend sind Sie eingeladen, bei der wissenschaftlichen Konferenz Screenwise 2003I2023.Who Cares?! (2.6.2023, 13-15) zum Themenschwerpunkt Sustainbale Feminism? Queer-feministische Film- und Medienwissenschaft als nachhaltige Praxis, die während des Semesters erarbeiteten Erkenntnisse zu vertiefen und in kollaborativen Reviews zu dokumentieren.
Das Seminar wird als Blocklehrveranstaltung abgehalten. Für den ersten Block werden Sie Literatur vorbereiten, die auf Moodle ab 6.3.2023 zur Verfügung steht. Input der LV-Leiter*in mit interaktiven Elementen, Close Reading ausgewählter Texte/Textausschnitte, Screenings mit Diskussion, Gruppenpräsentatonen, Eigenständige Recherche und Analyse von medialen Beispielen, Peer-Learning und dialogisches Arbeiten, Kollaboratives Reviewing des Themenschwerpunkts zu Eco-Media und Green(ing) Media auf der Konferenz Screenwise 2003I2023.Who Cares?! (2.6.2023, 13-15Uhr) am letzten Block.
Ziel des Seminars ist es, ausgewählte Perspektiven der feministischen und postkolonialen Anthropozänkritik/Medienpraxis kennenzulernen und in der Seminararbeit selbstständig anzuwenden bzw. weiterzuentwickeln. Es geht darum, Klimawandel und Klimagerechtigkeit auf die Medienwissenschaft selbst zu beziehen, medienübergreifend zu denken und Green(ing) Media Studies (Keilbach/Pabis-Orzeszyna 2021) an ausgewählten und auch eigenständig recherchierten Beispielen analytisch anzuwenden. Review und Reflexion der Vorträge bei einer wissenschaftlchen Konferenz zum Thema ermöglicht eine praxisnahe Auseinandersetzung mit medienwissenschaftlicher Wissenskommunikation, die auf Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit zielt. What the Owl knows?