Universität Wien

170621 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2022W)

Audiovisuelles und / als psychoanalytisches Denken

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 12.10. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 19.10. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 09.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 16.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 23.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 30.11. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 07.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 14.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 11.01. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 18.01. 15:00 - 16:30 Digital
  • Mittwoch 25.01. 15:00 - 16:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele: die Erprobung psychoanalytischer Konzepte für die Filmanalyse.
Inhalte: Bei Sigmund Freud, dem seine Feinde (!) nachgesagt haben, er habe den Nobelpreis für Literatur verdient, lesen wir den schönen Satz: „man verwechselt nicht ungestraft das Innen und das Außen“ (Laienanalyse, 1926). Moderne Filmästhetik spielt gerne mit dieser Verwechslung, indem uns Zuseher*innen, die Innenwelt der Figuren (mindscreen) gezeigt wird. Aber das ist - ausgehend von diesem Zitat - nur einer (und vielleicht der einfachste) Gedanken, mit denen Psycho- und Filmanalyse verbunden werden können. Filmanalytiker*innen scheinen oft auf der Suche nach dem „Inneren“ zu sein, das sich hinter dem „Äußeren“ des Filmes verbirgt, Häufig werden dabei Aspekte und Verhältnisse untersucht, die Freud als „Verdichtung“ und „Verschiebung“ beschreibt, als Analogie und Zensur, aber auch die Thematik der Verdrängung und Verneinung, der Aspekt des „Gegensinns“ und die Idee des kathartischen Austobens spielen eine Rolle, in der Analyse von mise-en-scène, mise-en-image und mise-en-chai(!)ne. Die Struktur des Traums und des Filmes lässt sich im Kontext von Freud auch mit Jakobsons Modell von „selection and combnation“ ebenso analysieren wie mit den von Frazer beschriebenen „principles of magic“ (The Golden Bough, 1922).
Methode: Grundlegende Konzepte werden aus den Freudschen Schriften abgeleitet und auf konkrete Filmbeispiele angewandt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

300 Punkte System
100 Punkte für Beteiligung in den Diskussionsphasen, konstruktive Beiträge und Engagement bei der Besprechung der eigenen und fremden Aufgaben:
200 Punkte für die schriftlichen Aufgaben und deren Präsentation im Plenum.
Punktestand nach der Zuteilung im Moodle ersichtlich.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Teilnehmer*innen sollten willens und in der Lage sein, mündlich ausführlich zu den Themen Stellung zu nehmen, auf Fragen zu antworten und sich auch ohne Aufforderung an Diskussionen zu beteiligen.
Die Aufgaben sind rechtzeitig zu erfüllen und ausnahmslos online in Moodle abzugeben. Aufgaben können nicht per eMail eingereicht werden.
Sie können die Dateien nur als PDF abgeben.
Bitte die Dateien nach dem vorgegebenen System benennen. Es geht dabei um einfache Sortierung. Wenn Dateien falsch benannt werden, werden 10% der Wertung abgezogen.
Sie müssen Ihre Aufgaben und Links während der LV "griffbereit" haben, damit Sie sie in der LV auch vorzeigen können.
Zwei Fehlstunden sind erlaubt, allerdings werden die Anwesenheitspunkte abgezogen. Mehr als 2 Fehlstunden = NICHT GENÜGEND, es sei denn, Sie melden sich innerhalb der Abmeldefrist ab.
Wer in der ersten Einheit nicht erscheint, wird automatisch abgemeldet.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanent.

Literatur

S. Freud
- Psychopathische Personen auf der Bühne (Schwerpunkt Austoben)
- Die Verneinung (Schwerpunkt sprachliche Verneinung als intellektuelle Bejahung und emotionale Negation).
- Der Gegensinn der Urworte (Schwerpunkt: der Blick auf das Abwesende, der Gedanke an das Gegenteil, das Semiotische Quadrat).
- Die Traumdeutung (Traumarbeit I: Verdichtung / Verschiebung)
- Die Traumdeutung (Traumarbeit II, "Analogie" als magisches Denken)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27