Universität Wien

170621 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2023W)

Slow(-ing) (Down) Science: Der Ruf nach einer "anderen" Wissenschaft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 12.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 19.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 09.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 16.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 23.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 30.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 07.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 14.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 11.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 18.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag 25.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In ihrem 2011 formulierten Plädoyer für eine andere Wissenschaft ("pour une autre science") spricht sich die belgische Philosophin Isabelle Stengers für eine radikale Verlangsamung der Wissenschaft aus, die vor allem auf eine kritische Evaluierung des Verhältnisses Wissen und Industrie/Wirtschaft abzielt. Dabei geht es ihr nicht um einen nostalgisch-rückwärtsgewandten Blick auf den akademischen Elfenbeinturm und das verklärte Bild des (männlichen) Gelehrten, der die Probleme der Welt löst, indem er extensiv darüber nachdenkt, sondern vielmehr um eine Neudefinition der Fragen und der Antworten, die Wissenschaft überhaupt ausmachen.
Im Kontext aktueller Medienwissenschaft und feministischer "Politics of the Earth" stellen sich Fragen nach den Medien der Sorge und Nachhaltigkeit ebenso wie nach einem anderen Umgang mit einer Öffentlichkeit, die als intelligentes Gegenüber an dem Prozess der kritischen Wissensproduktion beteiligt ist.

In dem Seminar werden Grundlagentexte der Medienwissenschaft und der Science Technology Studies gelesen und diskutiert. Der Ruf nach einer "Verlangsamung" der Wissenschaft wird auch medienhistorisch vor dem Hintergrund von einschlägigen Texten zur "Beschleunigung" und "Geschwindigkeit" (Virilio, Rosa) diskutiert.
Außerdem werden wir uns auch mit jenen der Slow Science verwandt scheinenden medienkulturellen Phänomenen wie Slow Cinema, Slow Media, Small File Media (Laura Marks) beschäftigen, um herauszufinden, inwiefern "Langsamkeit" und Minimalismus/Nachhaltigkeit zusammenhängen oder divergieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Close-Reading einschlägiger medien-, kulturwissenschftlicher und philosophischer Texte
- Plenar- und Gruppendiskussion der zu lesenden Texte wie auch eigens angefertigeter Argumentationsskizzen
- Entwicklung einer individuellen Forschungsfrage, die im Rahmen einer Seminararbeit beantwortet wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Lektüre der Texte und Teilnahme an der Diskussion: 20% der Gesamtnote
- zwei unbenotete Agumentationsskizzen (à max. 4 Seiten pro Skizze)
- zwei Etappen zur Entwicklung der Seminararbeit: Präsentation des Themas, Präsentation der ersten Fragen: 30% der Gesamtnote
- Seminararbeit (selbstständig gewähltes Thema): 50% der Gesamtnote

Prüfungsstoff

Literatur

Literaturangaben folgen in der ersten LV-Einheit.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 11.09.2023 12:47