170624 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2021W)
Radikale Pädagogik und experimentelle Methoden der Medienwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 06.09.2021 09:00 bis Di 07.09.2021 09:00
- Anmeldung von Mi 15.09.2021 09:00 bis Mi 22.09.2021 23:55
- Anmeldung von Sa 25.09.2021 09:00 bis Do 30.09.2021 23:55
- Abmeldung bis Fr 29.10.2021 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Blockseminar: zwei Wochenenden, einmal im Oktober und einmal im November.
- Samstag 09.10. 10:00 - 16:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Sonntag 10.10. 10:00 - 16:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Samstag 30.10. 10:00 - 16:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Sonntag 31.10. 10:00 - 16:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle im Seminar erfolgt über die Einreichung von Statements (25%), der Entwicklung einer experimentellen Methode (50%) und deren verschriftliche Aufarbeitung und Dokumentation (25%). Für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08
Das Seminar interessiert sich für Orte und Verfahren des Lernens und Lehrens innerhalb und außerhalb der Universität und für den Transfer zwischen verschiedenen epistemischen Bereichen. ‚Radikal‘ ist die eingenommene Perspektive auf Pädagogik und Didaktik, weil v.a. lebenspraktische als politische und aktivistische Momente der Wissensvermittlung – ihre Ästhetik, ihre Techniken und ihre Geschichte – im Zentrum der Auseinandersetzung stehen, die sich u.a. auch kritisch gegen die Vorstellung der Produktivität von Wissen wenden oder ermächtigend gegen (institutionelle) Unterdrückung und Diskriminierung vorgehen. Wir setzen uns mit demokratischen und emanzipatorischen Techniken und Methoden des Lernens und Lehrens auseinander wie sie z.B. der feministische und Schwarze Aktivismus hervorgebracht haben, befragen universitäre Lehre über theoretische Reflexionen, u.a. durch bell hooks, Judith Butler, Paulo Freire, Stefano Harney und Fred Moten. Weiterhin erproben wir die kennengelernten Ansätze über experimentelle und auch spielerische Techniken im Seminar, u.a. nach Erin Manning und Brian Massumi, Julia Bee und Gerko Egert. Dabei findet eine historische und kulturwissenschaftliche Perspektive auf universitäre Strukturen z.B. das Seminar statt, die u.a. an poststrukturalistische Auseinandersetzungen mit hochschulischen Lehrformaten (Derrida, Barthes) angeschlossen wird. Neben der Lektüre theoretischer Ansätze sollen Methoden radikaler Pädagogik in ihrer Ästhetik und ihren medialen Ausformulierungen – der Kollaboration, Anwendung und Praxis – in den Blick geraten und gleichermaßen für medienwissenschaftliche Kontexte des Lernens und der Lehre fruchtbar gemacht werden. Dabei geht es um diskursive Verfahren und künstlerische Denkweisen genauso wie um eine Auseinandersetzung mit Fragen der Kanonizität von Wissen und um das Verhältnis von Alltagspraxis und wissenschaftlicher Praxis.Ziele
Im Seminar soll ein historischer wie interkultureller Überblick über verschiedene Positionen radikaler Pädagogik vermittelt und ein reflektorisches Angebot unterbreitet werden, dass den Studierenden ermöglicht, sich kritisch zur Frage universitärer Wissensproduktion zu verhalten. Weiterhin soll eine kritische Auseinandersetzung mit Lehrmethoden stattfinden.Methoden
Im Seminar werden zunächst pädagogische Verfahren über die Theorien in der gemeinsamen Textlektüre kennengelernt und erarbeitet und dann gleichsam auch zur Anwendung gebracht. Die Theorien werden über anzufertigende ‚Statements‘ der Studierenden – Fragen und Anmerkungen zur Problemstellung – erschlossen und diskutiert. Dabei wird weiterhin auf Methoden und Techniken der künstlerischen Praxis und epistemologische Verfahren im Abgleich mit Alltagspraxen, im Sinne einer Grounded Theory, eingesetzt.