170661 SE MA 1.1. "Inszenierungsformen und ästhetische Wahrnehmung" (2016W)

Ausgangspunkt des Seminars ist eine eher unwahrscheinliche Konstellation. Von zwei Filmemachern nämlich, die auf den ersten Blick nicht so recht zueinander zu passen scheinen, obwohl sie demselben dokumentarischen Paradigma (dem beobachtenden) zugerechnet werden können und zudem Filme über durchaus ähnliche Gegenstände gemacht haben: Frederick Wiseman und Thomas Heise. Gerade das Unwahrscheinliche dieser Konstellation allerdings soll für Fragestellungen produktiv gemacht werden, die sowohl die Möglichkeiten und Grenzen des beobachtenden Dokumentarfilms betreffen als auch die Rolle, die der Mikrokosmos von Institutionen im weitesten Sinn für die Darstellung des "Lebens" in der Gesellschaft spielt.

Methoden: Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Auseinandersetzung mit ausgewählten Filmen von Wiseman/Heise, die Lektüre und Anwendung theoretischer und historischer Ansätze zum Dokumentarfilm sowie medien- und kulturwissenschaftliche Theorien institutionalisierten Lebens.

Lernziele: Kenntnis der unterschiedlichen medien- und kulturwissenschaftlichen Zugänge zum Gegenstand sowie deren Anwendung im Rahmen von eigenständigen Forschungsarbeiten.