170715 UE Bilderschrift (2021S)
Ästhetik, Poetik und politische Semiotik des Piktogramms (Hieroglyphe, Isotype, Emoji u.v.m.)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
DIGITAL
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 08.02.2021 09:00 bis So 21.02.2021 23:55
- Anmeldung von Do 25.02.2021 09:00 bis Do 04.03.2021 23:55
- Abmeldung bis Fr 02.04.2021 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 11.03. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 18.03. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 25.03. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 15.04. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 22.04. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 29.04. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 06.05. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 20.05. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 27.05. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 10.06. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 17.06. 13:15 - 14:45 Digital
- Donnerstag 24.06. 13:15 - 14:45 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
(1) Lektüreaufgaben, die ad hoc abgefragt werden (25%)
(2) Kürzestpräsentation (Pecha Kucha) mit anschließender Diskussion/Moderation (50%)
(3) Kleingruppenarbeiten vor Ort mit anschließender Präsentation (bei Online-Betrieb ‘Breakout-Rooms’ via Zoom) (25%)
(2) Kürzestpräsentation (Pecha Kucha) mit anschließender Diskussion/Moderation (50%)
(3) Kleingruppenarbeiten vor Ort mit anschließender Präsentation (bei Online-Betrieb ‘Breakout-Rooms’ via Zoom) (25%)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Präsenzpflicht, Lektüre der Plenumstexte, Beteiligung an den Diskussionen, Erfüllung von (1), (2), (3)
Prüfungsstoff
Literatur
(Grundlage)Umberto Eco: Die Suche nach der vollkommenen Sprache, München 1995.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18
Im frühen 20. Jahrhundert, vor dem Hintergrund medialer Beschleunigung, zunehmender Unübersichtlichkeit, Globalisierung und Kolonialismus erlebte die (trans-)kulturelle und (trans-) nationale Kommunikation einen Visualisierungsschub: Man suchte nach »Bausteinen einer globalen Sprache« (Jacobs/Rössler), nach Weltsprachen und klassenübergreifenden Bildschriften, visuellen Aufklärungs- und Regierungstechniken, Infographiken und Schrift-Bild-Kombinationen, oftmals in engem Dialog mit der Avantgardekunst und der Kinematographie.
Entlang der Bilderschriften lässt sich nicht nur eine Geschichte medialer Utopien, experimenteller Ästhetiken wie Poetiken oder universal angedachter Zeichensystemen rekonstruieren, sondern auch eine Geschichte der sozio-kulturellen Exklusionen, der Regierungstechniken, Machtverhältnisse und (Stereo-)Typisierungen. Das Seminar nimmt den Visualisierungsschub um 1930 zum Ausgangspunkt, um von dort verschiedenen utopischen Implikationen und realen Verkomplikationen, experimentellen Ästhetiken und Poetiken des Piktogramms nachzugehen: Es wird um den Traum von Eindeutigkeit und die Realität der Vieldeutigkeit (Ambiguität) gehen, um Hieroglyphen, Kalligramme und Schrift-Bild-Verhältnisse, um Literatur, Film und visuelle Zeichensysteme der Avantgarden, um Isotype und Emojis, Meme und Unisextoiletten, um pandemisches Krisenmanagement, Kolonialgeschichte, Handelssprachen und Versuche der visuellen Kommunikation mit Außerirdischen.