Universität Wien

170715 UE Sounds of Belonging: Verhandlungen österreichischer Nationalität im Radio der Nachkriegszeit (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

WIR BEGINNEN AM 13.10.2023!

  • Freitag 13.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 20.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 27.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 03.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 10.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 17.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 24.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 01.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 15.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 12.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 19.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Freitag 26.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

----- Im Rahmen dieser LV kann auch ein anrechenbares Praktikum absolviert werden. Bei Interesse bitte eine kurze E-Mail an birgit.haberpeuntner@univie.ac.at! -----

INHALTE

Studierende begleiten im Rahmen dieser LV ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität für Musik und Darstellende Kunst, der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, und des Haus der Geschichte Österreich – von der Datenerfassung bis zur wissenschaftlichen Analyse, und der Übersetzung von Forschungsergebnissen in den Museumskontext.

Im Zentrum stehen Primärquellen, die bisher sehr wenig Aufmerksamkeit gefunden haben: die Programme der beiden wichtigsten österreichischen Nachkriegs-Radiosender, d.h., RAVAG (unter Sowjet-Administration) und Rot-Weiß-Rot (unter US-Administration). Bisherige Forschung hat sich hauptsächlich auf Sekundärmaterialien konzentriert (z.B. Berichte der Programmzuständigen, Programmhefte, Hörspiel-Transkripte, etc.), da die Radioprogramme selbst sehr schwer zugänglich und schlecht erschlossen sind. Ihre wissenschaftliche Bearbeitbarkeit muss also erst hergestellt werden. Wir wollen darum anhand von Digital Humanities-Methoden versuchen, die Quellen für künftige Forschungen produktiv zu machen, sie aber gleichzeitig anhand kulturwissenschaftlicher Fragestellungen zu beforschen: Welche Rolle hat das Massenmedium Radio in der Konstruktion eines 'neuen' österreichischen Nationalbewusstseins nach dem 2. Weltkrieg gespielt? Welche Imaginationen und Projektionen einer nationalen Vergangenheit und Zukunft werden – v.a. affektiv – über die klangliche Ebene vermittelt? Und wie trägt das Medium selbst zur Strukturierung einer solchen ‚nationalen‘ Zeitlichkeit bei?

Sowohl die Quellen als auch die Thematik werfen vielfältige Fragen auf, die wir in der Übung anhand gemeinsamer Lektüren und Diskussionen theoretisch reflektieren wollen: wie archiviert(e) man Sound? Wie arbeitet man mit (Radio-)Quellen, deren Kontext oft im Dunkeln bleibt? In welchem Verhältnis stehen (Medien-)Geschichtsschreibung und Sound? Wie kann Sound im Museum "ausgestellt" werden? Welche Rolle spielen Massenmedien an sich, und vor allem das Radio im Prozess der Verhandlung nationaler Zugehörigkeit?

ZIELE:

Grundlagenkenntnis zur Arbeit im Medienarchiv
Grundlagenkenntnis von DH-Methoden und Datenbank-Programmen
Theoretische Reflexionen zu Archiv, Radioquellen, (Medien-)Geschichtsschreibung, Sound Studies, medialen Dispositiven nationaler Zugehörigkeit, Radiotheorie
Zeitgeschichtliche Kenntnis zur Medienlandschaft der österreichischen Nachkriegszeit

METHODEN:

Lektüre von Texten
Arbeit mit DH-Methoden und Datenbank-Programmen
Arbeit im Archiv
Detail-Analyse akustischer Medienbeispiele im zeitgeschichtlichen Kontext

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus vier Teilleistungen zusammen (mehr Infos in der ersten Einheit!):

1.) Gestaltung einer strukturierten Diskussion über zwei Texte in einer der fünf Lektüre-Einheit (vermutlich in Kleingruppen) – 25%
2.) Exposé, bzw. Protokoll zur Findung einer Forschungsfrage – 25%
3.) Verfassen einer Medien-Analyse im Umfang von 8-10 Seiten – 40%
4.) Aktive Mitarbeit / mündliche Beteiligung – 10%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilt wird nach einem Punktesystem. Insgesamt können 100 Punkte erreicht werden: die Textdiskussion sowie das Exposé umfassen je 25 Punkte, die Medien-Analyse 40. Mit begleitender Mitarbeit können bis zu 10 Punkte erreicht werden. Es müssen NICHT alle Teilleistungen jeweils positiv abgeschlossen werden, solange insgesamt 51 Punkte erreicht werden.

Die Anwesenheit in der ersten Einheit ist verpflichtend – sowohl für Angemeldete, als auch für jene, die auf der Warteliste stehen. Wer unentschuldigt fehlt, muss abgemeldet werden, damit jene mit Wartelisten-Plätzen aufrücken können.

Prüfungsstoff

Literatur

Die Texte werden rechtzeitig auf Moodle bereitgestellt – sowohl jene Texte, die für alle zu lesen sind, als auch weiterführende Sekundär- und Komplementär-Lektüren zu den jeweiligen Schwerpunkten. Nachschlagewerke und Empfehlungen zu Einführungen in die Medientheorie werden in der ersten Einheit vorgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 28.09.2023 16:07