170721 UE Movements Remain. Archivierungs- und Ausstellungspraktiken des zeitgenössischen Tanzes (2023S)

Die Übung beschäftigt sich mit der Archivierung, Reaktivierung und Ausstellung von Dokumenten und Artefakten der Aufführungskünste. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von ImPulsTanz nimmt die Übung das Archiv des Festivals in den Blick. Mit dem sogenannten ‚archival turn‘ sind seit der Jahrtausendwende vermehrt kolonial- und machtkritische Fragen an die Funktion von Archiven gestellt worden, die u.a. den Ausschluss von marginalisierten Praktiken oder ihre Exotisierung betreffen. In diesem Sinne sind Archivieren und Ausstellen als aktive und aktivistische Praktiken zu verstehen, die die Geschichte performativer Künste stetig neu verhandeln.

Vor diesem Hintergrund setzt sich die Übung 1) mit den Beständen des ImPulsTanz-Archivs (Fotos, Plakate, Programmhefte, audiovisuelle Bestände) auseinander. Mittels Archivrecherchen und Interviews mit Zeitzeug*innen sollen kuratorische Setzungen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Darstellungen von Körpern, Inszenierungen und tänzerischen Praktiken gesichtet werden. Die Übung fragt 2) nach Konzepten für eine Ausstellung zum Festivalarchiv: Wie kann die Geschichte von ImPulsTanz erzählt, re-aktualisiert und kommentiert werden? Aus wessen Perspektive? Anhand welcher Quellen, Medien, Materialien und performativen Arrangements?

Die Sitzungen finden in Kooperation mit dem Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw) und dem ImPulsTanz-Festival statt.

Die Exkursion ins ImPulsTanz-Archiv wird in zwei Gruppen erfolgen:

Gruppe 1:
20.4. 10-18 Uhr
21.4. 10-14 Uhr

Gruppe 2:
21.4. 14-18.00
22.4. 10-18 Uhr