170722 UE Feuer fangen, täglich brennen. (2022S)
Queere Strategien der Film- und Medienhistoriografie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 09:00 bis Mo 21.02.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 09:00 bis Do 03.03.2022 23:55
- Abmeldung bis Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 17.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Freitag 20.05. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Samstag 21.05. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
- Donnerstag 30.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Abgabe von 2 Lesekarten 10%, davon 1 Review des Gastvortrags von Rosalind Galt am 28.4.2022 um 18.00
Abhaltung eines Gruppenreferats bzw. Vorbereitung einer Worldcafé Einheit 20%
Abgabe eines Kurzexposés mit Titel, Forschungsfrage, Methodik, Literatur 30%
Schriftliche Abschlussarbeit: Reflexion und Forschungsplan 40%
Abhaltung eines Gruppenreferats bzw. Vorbereitung einer Worldcafé Einheit 20%
Abgabe eines Kurzexposés mit Titel, Forschungsfrage, Methodik, Literatur 30%
Schriftliche Abschlussarbeit: Reflexion und Forschungsplan 40%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Sehr Gut 26 - 30 Punkte
Gut 23 - 25 Punkte
Befriedigend 20 - 22 Punkte
Genügend 17 - 19 Punkte
Nicht Genügend 0 - 16 PunkteZur Beurteilung wird ein spezifischer Rubrics herangezogen.
Gut 23 - 25 Punkte
Befriedigend 20 - 22 Punkte
Genügend 17 - 19 Punkte
Nicht Genügend 0 - 16 PunkteZur Beurteilung wird ein spezifischer Rubrics herangezogen.
Prüfungsstoff
Inhalte der Lehrveranstaltung
Literatur
Elisabeth Büttner/ Christian Dewald, Das tägliche Brennen. Eine Geschichte des österreichischen Films von den Anfängen bis 1945. Salzburg: Residenz Verlag, 2002.
Elisabeth Büttner/ Christian Dewald, Anschluss an Morgen. Eine Geschichte des österreichischen Films von 1945 bis zur Gegenwart. Salzburg: Residenz Verlag, 1997.Weitere Literatur wird bei LV-Beginn bekannt gegeben
Elisabeth Büttner/ Christian Dewald, Anschluss an Morgen. Eine Geschichte des österreichischen Films von 1945 bis zur Gegenwart. Salzburg: Residenz Verlag, 1997.Weitere Literatur wird bei LV-Beginn bekannt gegeben
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 08.03.2023 09:28
Die Lektion von Büttner/Dewald ist für das Projekt einer Beobachtung Queerer Strategien der Film- und Medienhistoriografie ausschlaggebend: Wir arbeiten mit einem Geschichtsbegriff, der die Gegenwart beinhaltet und keine Teleologie abzubilden sucht; Wir verstehen das Kino als Appart der Doppelbilder, als eine Praxis die Geschichte gleichermaßen zeigt und direkt über Geschichte, Welt, Gesellschaft reflektieren lässt; wir begreifen Kino immer im Kontext mit allen kulturellen Praktiken (Cultural Studies Ansatz); und wir verstehen ‚Österreich‘ als Vielfalt, Divergenz, Widersprüchlichkeit, Risshaftigkeit und nicht als etwas das sich als Dominante oder als Qualität oder gar als „roter Faden“ beschreiben ließe.Die Geschichte der Repräsentation von LGBTIQ+ Sichtbarkeit im österreichischen Kino ist bislang noch nicht geschrieben – vielleicht aus gutem Grund. Während ähnliche (ohnehin zu problematisierende) Nationalgeschichtsschreibungen mittlerweile hunderte von Seiten füllen (wir denken an das US-amerikanische Kino, das kanadische Kino, aber auch das Kino Großbritanniens - um nur die prominentesten Beispiele zu nennen) bzw. füllen würden, wäre das Kompendium jener filmischen Werke die man dem Projekt der Sichtbarmachung von LGBTIQ+ zurechnen könnte, ein Pamphlet mit wenigen Seiten: pornographische Darstellungen homosexueller Handlungen (selbstverständlich zur Delektierung eines männlichen heterosexuellen Publikums gedacht) als Teil der Wiener „Saturn-Filme“ des frühen 20. Jahrhunderts, sehr vereinzelte Darstellungen schwuler und lesbischer Charaktere im Spielfilm der 1970er und 1980er Jahre, Auseinandersetzung mit queeren Themen und Bildern im Experimentalfilm ab den 1990er Jahren, und verstärkte wenngleich immer noch als vereinzelt zu bezeichnende Thematisierungen im Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilm der 2010er Jahre. Ambivalenzen spielen in dieser Filmgeschichte selbstverständlich eine zentrale Rolle, denn die filmische Konstruktionsweise von LGBTIQ+ Subjektivität geschieht aus allen Perspektiven: pornographische Funktionalisierung, homophobe Abwertung, riskante Drag-Darstellungen (Charlys Tante), und affirmative, zelebrative Identifikationsangebot.Die Lehrveranstaltungen bietet Studierenden die Möglichkeit, zahlreiche Aspekte der Medienhistoriographie kennenzulernen und am Beispiel des Queer Cinema Austria auszuprobieren bzw. anzuwenden. Literaturrecherche, Archivarbeit, Sichtung und Protokollierung sind nur einige der Methoden, die dabei eingeübt werden sollen.