Universität Wien

170730 UE Film Preservation als dissiminatives Netzwerk (2018W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 11.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 25.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 08.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 22.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 06.12. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 17.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 31.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt

Filmkorn ist mit der App nachträglich schnell einmontiert und simuliert. Film hingegen ist mehr als seine ästhetische Simulation auf (mobilen) Endgeräten. Film ist ein Werkzeug, ein Instrument der Welterfahrung. Wie aber kann man Film als System erhalten? Welches Fortleben finden "die Dinge des Films" (Alexander Horwath) - die als Material und Dispositiv spezifische künstlerische Verfahren ermöglichen - im digitalen Zeitalter? Die Annahme, dass Medien oder Ausdrucksformen in dem Moment, wo sie an Mainstreamtauglichkeit verlieren wieder als ein Mittel des Widerstands ("a site of resistance", Julia Chang ) verwendet werden können, stellt vor eine gesellschaftliche Herausforderung: Wie kann man im Angesicht der bildmedialen Wende dem alters- und abwanderungsbedingten Verlust von Film-Wissen entgegnen und eine Weitergabe an eine jüngere Generation gewährleisten? Die Lehrveranstaltung nimmt Fragen zur Präservation von Filmkunst als Ansätze ihrer Weiterführung in den Blick. Film ist ein Werkzeug der Wissensproduktion: Wie können, jetzt, da "HD" die gängige Praxis ist, gesellschaftlich relevante Fragen künstlerisch durch das vermeintlich retrograde Medium Film (neu) bearbeitet werden? Wie lässt sich Filmkunst weitertragen und weiterentwickeln? Ist Analog das neue Bio? Vor welchen Bedürfnissen steht unsere Gesellschaft? Nach welchen Formen des Widerstands und/oder der kulturellen Nachhaltigkeit verlangt sie? Wir wollen ein Netzwerk entfalten. Wir wollen "Handlungsprogramme" (Latour) für Film Preservation entwerfen, in denen die "neue" Fuji Instax-Kamera so wichtig sein kann wie die "alte" Bolex, und Social Media so bedeutend wie das städtische Museum, die Mehrzweckhalle, die Fabrik oder traditionalistisch-volkskulturell ausgerichtete Orte.

Ziele

Die Lehrveranstaltung ist als Einführung in die künstlerische Forschung und ihre Ansätze konzipiert. Gleichzeitig wird die junge Geschichte von Filmpräservation in Österreich (anhand der Debatten um das Film Preservation Center) und international kritisch auf ihre Tendenzen und Potentiale hin untersucht. Organisiert wird ein interventionistisches Film-, Installations- und Peformancehappening, in dem die entworfenen "Handlungsprogramme" für Film Preservation exponiert werden. Es soll nach Ende des Semesters öffentlich zugänglich sein.

Methode

Der teilgeblockte Workshop funktioniert nach Maßgabe der ANT (Akteur-Netzwerk-Theorie) über gefundenes Material und dessen erweiterte Umgebung (Expanded Found Footage). Audiovisuelle, haptische und textliche Handlungsprogramme für Film Preservation werden fabriziert und exponiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zunächst ist einzeln ein kleines Konzept für ein Handlungsprogramm auszuarbeiten. Die Konzepte werden im Anschluss diskutiert. Mitarbeit ist wesentlich. Materialrecherche und Produktion der jeweiligen Handlungsprogramme erfolgt in der Gruppe. Eine Exposition der Ergebnisse ist vorgesehen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der positive Abschluss aller Teilleistungen (Konzept (30%), Mitarbeit (30%), praktisch-theoretische Hausarbeit (40%)) ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung.

Prüfungsstoff

Siehe oben.

Literatur

Wird in der LV bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21