Universität Wien

170733 UE "It's a Family Affair" / "...eine Familienangelegenheit" (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 12.03. 09:45 - 14:45 Digital
  • Samstag 19.03. 09:45 - 17:15 Digital
  • Sonntag 20.03. 09:45 - 17:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Corona-Zeiten wirken sich nicht nur auf die Körper in Form einer Gesundheitskrise aus, sondern auch auf die sozialen Beziehungen, da die Politik verschiedener Regierungen die immerwährende Idee der Kernfamilie und des ‚Familienheims‘ erneuert - wobei das ‚Familienheim‘ nicht nur private von öffentlichen Räumen abgrenzt, sondern auch die Normen von Körpern, Geschlechtern und Sexualitäten rahmt und damit als Instrument der Einschränkung und sozialen Kontrolle dient. Erinnert an die Politik der US-amerikanischen Regierung während der AIDS-Krise in den 1980er/90er Jahren, in der konservative Familienwerte zu einer ‚revitalisierenden Kraft‘ wurden, nehmen wir das 'cinema of transgression' und die Überlegungen der Theoretikerin Sara Ahmed als Ausgangspunkt, um uns die Idee eines ‚snaps‘ vorzustellen: “Lauren Berlant introduces the idea of ‘cruel optimism’ to explain how we can end up holding on to what diminishes us… a cluster of promises that can surround an object (an idea, a thing, a person, a relation); how we can stay attached to a life that is not working. … Cruel optimism might be one way of explaining how we do not snap the bonds that are, at some level, compromising, maybe of our existence; maybe of our capacity to realize an idea of an existence.” Eine Reihe von Künstler:innen verschiedener Genres und Ästhetiken (Film, Video, Skulptur, Performance) haben ihre kritischen und oft sarkastischen Ansichten über ein dysfunktionales Familiensystem beigesteuert. Im Seminar werden wir die Texte von Sara Ahmed und Lauren Berlant als Grundlage für unsere genaue Betrachtung der künstlerischen Arbeiten von David Wojnarowicz, Eija-Liisa Ahtila, Gillian Wearing, Tracey Moffatt (...) nehmen. Das Seminar ist insbesondere interessant für Studierende der Film- und Theaterwissenschaft, da die Videokunst-Beispiele oft mit einer Art "Stage" arbeiten und dabei aber auch sehr unterschiedliche filmische, dramaturgische Elemente verwenden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Input-Referat im Seminar zu einer künstlerischen Arbeit oder einem Text, Schreibübungen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Input-Referat (zu einer künstlerischen Arbeit oder einem Text) unter Berücksichtigung der Fragestellungen, die mit dem Seminarplan bekannt gegeben werden (auf Moodle) und eine aktive Beteiligung an den Diskussionen (70/30), sowie eine Teilnahme an den Übungen ist für eine positive Beurteilung wichtig. Ein Fehlen ist nur in begründeten Fällen möglich (und höchstens an 1 Tag).

Prüfungsstoff

Die Texte des Seminars dienen als Grundlage für die Analyse der künstlerischen Arbeiten. Zentrale Begriffe und Motive sollten in der Analyse aufgegriffen werden. Die verschiedenen ästhetischen Mittel der künstlerischen Arbeiten sollten analysiert und in Bezug zum Thema gesetzt werden.

Literatur

Sarah Ahmed (2017): Living A Feminist Life, Duke University Press
Sara Ahmed (2010): The Promise of Happiness, Duke University Press
Lauren Berlant (2011): Cruel Optimism, Duke University Press

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27