Universität Wien

170733 UE Chronopolitiken: Normen von Zeitlichkeit und künstlerische Interventionen (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Teilnahme an allen Terminen ist verbindlich. Ausnahmen nur in rechtzeitiger Absprache mit der Seminarleitung (höchtens 1 Fehltermin).

Samstag 18.03. 09:45 - 14:45 Digital
Samstag 22.04. 09:45 - 17:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Sonntag 23.04. 09:45 - 17:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgangspunkt dieses Seminars ist die Beobachtung, dass soziale Hierarchien und die Aufrechterhaltung von Normalität durch zeitliche Strukturen und Formen unterstützt werden. Diese dominaten Zeitlichkeiten werden als „chrononormativity“ bezeichnet (Elizabeth Freeman). Der Begriff der Chronopolitiken adressiert mögliche Interventionen in und Veränderungen von dominanten Zeitlichkeiten.

“The artists, performers, and theorists I have engaged with have wrestled against straight lines and straight times in their examination of the ways in which time informs how we are gendered, sexed, and racialized. These artistic interventions in the field of queer temporality have pointed out that temporal structures such as chronology, linearity, and progression have been and still are instrumental in constituting certain bodies as normal and other as deviant – and that heteronormative and racist exclusions work through and are legitimated by normalized public timeframes.“
Mathias Danbolt in „Touching History: Art, Performance and Politics in Queer Times“, University of Bergen, 2013

Das Seminar wird sich mit der Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte, sowie mit künstlerischen Interventionen in Videokunst und Performance Art beschäftigen, u.a. auch um aktuelle politische Entwicklungen diskutierbar zu machen. Die künstlerischen Arbeiten inspirieren die Analyse der wissenschaftlichen Texte und geben Interpretationsmöglichkeiten für eine Kontextualisierung der in den Texten aufgeworfenen Fragestellungen. Dabei geht es jeweils um eine Text- als auch Werkanalyse – die sowohl inhaltliche, ästhetische als auch formale Aspekte miteinbezieht. Das Seminar bietet eine interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Film, Video, Performance, konzeptueller Kunst sowie Kulturwissenschaften (insbesondere postcolonial- und gender studies) an.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Input-Referat im Seminar und Recherche zu einer künstlerischen Arbeit und/oder einem kulturwissenschaftlichen Text unter Berücksichtigung der Fragestellungen des Seminars, sowie der angegebenen Literatur und den künstlerischen Referenzen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Input-Referat im Seminar und Recherche zu einer künstlerischen Arbeit und/oder einem kulturwissenschaftlichen Text (70 %). Aktive Teilnahme an den Diskussionen im Seminar und in Form von Schreibübungen (30 %). Förderlich ist eine zusätzliche Recherche zu den künstlerischen Arbeiten und ihrem politischen Entstehungsrahmen als Teil der eigenen Seminarbeiträge. Zugesagte Seminarleistungen müssen zum festgelegten Termin erbracht werden.

Prüfungsstoff

Kenntnisse der Literatur des Seminars und der zentralen Analyse-Fragestellungen für die Texte als auch der künstlerischen Arbeiten.

Literatur

Freeman, Elizabeth (2010), Time Binds: Queer Temporalities, Queer Histories. Durham, NC: Duke University Press.
Danbolt, Mathias (2013), Touching History: Art, Performance and Politics in Queer Times. Bergen: University of Bergen
Lorenz, Renate (2015), Not Now! Now! Chronopolitics, Art & Research, Sternberg Press

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27