Universität Wien

170733 UE A A Antifa!!! Antifaschistisches Theater und Performance (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert


14.3. 18 Uhr: Theatermuseum Wien: Tour durch die Intervention "Walk of Fame. Die Gleichzeitigkeit von Erfolg und Verfolgung" und Podiumsdiskussion "Erinnerungspolitik als Vita activa gegen Antisemitismus"

14.5. 19 Uhr: Probedurchlauf Nesterval

Mittwoch 13.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Mittwoch 10.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Mittwoch 24.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Mittwoch 22.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Mittwoch 19.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Mittwoch 26.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar setzt sich mit Traditionen und Gegenwart von antifaschistischem Theater Performance und Aktivismus auseinander. In Geschichtsschreibungen zum Politischen Theater gelten Bertolt Brecht und Erwin Piscator, Walter Benjamin und Augusto Boal als kanonisierte Protagonisten eines dezidiert politisch-kämpferischen Theaters als Aktion gegen Nationalsozialismus und Faschismen. Bereits in den frühen 1950er Jahren lässt sich wieder die Diffamierung und Kriminalisierung von antifaschistischem Theaters beobachten. Österreich war hier mit dem „Brecht-Boykott“ Labor einer restriktiven postnazistischen Kulturpolitik. Das Seminar sucht aktiv bisher nicht im historischen Kanon genannte und kaum beforschte antifaschistische Theatertraditionen. Gasthäuser, Versammlungslokale, Varietés, Zirkusse, die Straße waren Orte für kämpferische-politischen Widerstand, performative Mittel wesentliches Handlungsinstrument. Ein weiteres Desiderat sind Forschungen zu antifaschistischen performativen Formen in Konzentrationslagern und in unterschiedlichen Exilländern. Diese Traditionslinien aus den 1930er/40er Jahren werden parallel zu jüngeren und gegenwärtigen antifaschistischen performativen Formen untersucht. Die Geschichte der Autonomen Bewegungen seit den 1970er und 1980er Jahren, Aktionsräume und Strategien (Häuserbesetzungen) werden erarbeitet. Außerdem betrachten wir Inszenierungsformen und performative Strategien von Antifa Bewegungen, ebenso wie Fragen nach Intersektionalität von Kämpfen (Queer, dekoloniale Kämpfe, Klimaaktivismus) und das Auftreten des schwarzen Blocks (bzgl. Gender und toxische Männlichkeit). Beispiele: Von Genua 2001 bis Hamburg 2020 – Schwarzer Block, Tutte Bianche, Pink Silver Block, Queere Antifa Bewegungen (Rosa Antifa Wien, ) EKH / Volxtheater Favoriten, VTK, Sodom Vienna, Hysteria, Schandwache, Gorki Theater („Schwarzer Block“), Theatergruppe MOTUS (Italien), Embros Theater (Griechenland).

Ziele
Ziel ist es diffamierte und oftmals kriminalisierte Formen antifaschistischer performativer Praktiken zu dokumentieren, zu kontextualisieren und zu reflektieren.
Methode:
Methodisch arbeiten wir mit einer Mischung aus kritischer theoretischer Lektüre (Hannah Arendt, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Antonio Negri, Bini Adamczak, Alain Badiou) und proaktiver (historischer) Quellensuche. Letztere wird auch über Exkursionen zu markanten Orten, relevanten Archiven und Veranstaltungen stattfinden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

3 Zwischenaufgaben, die über moodle einzureichen sind, Abschluss mit einem Projektforschungsbericht

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die erfolgreiche Absolvierung des Seminars erfordert die aktive Teilnahme, kontinuierliche Mitarbeit und Bereitschaft zur Diskussion. Formulierung eines Projektforschungsvorhabens nach den ersten beiden Einheiten, Verschriftlichung der einzelnen Arbeitsschritte des Projektforschungsvorhabens.
Im Verlauf des Semesters werden drei Termine (Stunde nach Ostern, Stunde nach Pfingsten und vorletzter Termin) zur Evaluierung der Zwischenergebnisse genutzt.

Prüfungsstoff

Zwischenaufgaben erbringen, aktive Teilnahme an Exkursionen und Reflexion dieser.
Als Abschluss des Seminars wird ein Projektforschungsbericht erstellt. An diesem wird im Verlauf des Semesters kontinuierlich gearbeitet und in einzelnen Einheiten werden die erbrachten Zwischenergebnisse evaluiert.

Literatur

Literaturt wird über moodle und über einen Handapparat in der Fachbereichsbibliothek zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 11.03.2024 14:06