Universität Wien

170739 UE Postkoloniale Filmtheorie: Karibischer Film (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 10.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 24.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 05.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 12.05. 11:30 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 02.06. 11:30 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 09.06. 11:30 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Filmschaffen des karibischen Raums. Anhand ausgewählter filmischer Arbeiten erarbeiten wir mittels Grundlagen der postkolonialen Filmtheorie einen heterogenen Korpus der karibischen und diasporischen Filmlandschaft der Gegenwart.
Wir richten den Fokus auf die Themenfelder Geschichtsschreibung, Gedächtnis, Traumaerfahrung zu Kolonialgeschichte, Healing Practices und dekoloniale Archivpraxen audiovisueller Medien. Anhand ausgewählter Filme erörtern wir im Weiteren über das historisch gewachsene Spannungsverhältnis zwischen Land und Meer des transatlantischen Raums die Politiken der Migration, des Exils, des Displacements und die Bedeutung von Geografien der Prekarität und des Privilegs. Mittels ausgewählter Konzepte befassen wir uns mit agency einzelner Filmschaffender in ihrer post- und dekolonialen filmischen Praxis aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Im Weiteren zentral für die Lehrveranstaltung ist die gezielte Auseinandersetzung mit dem karibischen Filmschaffen seit den 1960er Jahren als spezifische Ausgangspunkte und historische Rückgriffe für aktuelle filmische Arbeiten.
Aspekte der postkolonialen Filmtheorie beinhalten insbesondere Konzepte des Black Atlantik, der Kreolisierung, der Gegenmoderne sowie Reflexionen zu filmischer Repräsentation, dekolonialer Ästhetik und Narration, Poetik der Relationalität, nonlineare Geschichtsschreibung und Konstruktion von Gegen-Archiven, Bedeutung von Imagination, Black Feminisms, Futurismus, Healing von kolonialer Gewalt und Care. Augenmerk liegt auf ästhetischen Zugängen, die das Medium Film in seiner Gesamtheit visueller, oraler, textbasierter und sensorischer Dimensionen begreifen und dabei eurozentrische Konstruktionen von Geschichte und Gesellschaft hinterfragen. Neben thematischen Inputs der LV-Leitung stehen die gemeinsame Recherche, Präsentationen und Diskussionen ausgewählter Themenkomplexe im Plenum im Vordergrund.
Ziele:
Ziel der Lehrveranstaltung ist das Erlangen konzeptueller, methodischer, analytischer sowie kontextspezifischer Kenntnisse zu postkolonialer Wissensbildung im globalen Filmbereich. Erkennen von globalen und historischen Zusammenhängen in Forschungspraxis und Analyse, insbesondere unter Einbezug von Karibischem Film und der Diasporas der Gegenwart unter Berücksichtigung von Filmgeschichtsschreibung.
Methoden:
Textlektüre, Filmsichtung, Gruppendiskussionen zu (film-)theoretischen Inputs, Erarbeitung, Durchführung und Präsentation postkolonialer Filmanalyse, Feedback zu einer weiteren Präsentation und eines weiteren Outlines (Peer-Learning), Verschriftlichung der Ergebnisse in Form einer Abschlussarbeit. Während des Semesters stehen eine prozessorientierte Arbeitsweise und Raum für Reflexion des Erlernten im Vordergrund.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsüberprüfung setzt sich aus vier Teilleistungen zusammen.
1.) Aktive Teilnahme, Gruppendiskussionen zu filmtheoretischen Grundlagen, Notizen/Lesekarte zu Textlektüre bzw. Filmsichtung (15%)
2.) Postkoloniale Filmanalyse und Präsentation der Ergebnisse sowie mündliches Feedback zu einer weiteren Präsentation (Peer-Learning) (35%)
3.) Outline zur Abschlussarbeit sowie mündliches Feedback zu einer weiteren Abschlussarbeit (Peer-Learning) (15%)
4.) Abschlussarbeit zu gewähltem Themenfeld der LV (35%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bereitschaft zu:
a) Vernetzung von Theorie und Forschungspraxis in transmedialen und disziplinübergreifenden Handlungsfeldern
b) Auseinandersetzung mit englischsprachigen Texten
c) Auseinandersetzung mit postkolonialer Theorie im Filmbereich
d) Auseinandersetzung mit Eurozentrismus-kritischem Forschungsfeld
Beurteilungsmaßstab:
Positives Absolvieren aller vier Teilleistungen.
LV-Anwesenheit: maximal 3 Fehlstunden möglich.
Die genauen Beurteilungskriterien werden in der ersten LV-Einheit erläutert.

Prüfungsstoff

Themenfelder der Lehrveranstaltung: eigenständige Textlektüre, Filmsichtung und gemeinsame Diskussion, Ausarbeitung und Präsentation: Kernlektüre und Filmanalyse, Feedback (Peer-Learning), Abschlussarbeit

Literatur

Eine Literaturauswahl (Primär- und Sekundärliteratur) und Filmauswahl werden zu Beginn der LV auf Moodle zur Verfügung gestellt. Eine themenspezifische Literaturauswahl wird an die Interessen der Studierenden angepasst und im Laufe des Semesters aktualisiert.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 03.05.2022 11:09