Universität Wien

170739 UE Mediengeschichten der Hexenverfolgung (2022W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 14.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 21.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 28.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 04.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 11.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 18.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 25.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 02.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 09.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 16.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 13.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 20.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Freitag 27.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Übung beschäftigen wir uns mit der Geschichte der Hexenverfolgung im weitesten Sinne und der Rolle, die Medien darin gespielt haben und spielen. Beginnend den großen Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit, für die die Verbreitung von Informationen mit Hilfe des Buchdruckverfahrens wesentlich war, befassen wir uns mit weiteren Hexenverfolgungen. Darunter fassen wir solche Momente in der Geschichte, in denen bestimmte Teile der Bevölkerung aufgrund einer unterstellten Schadensabsicht als Bedrohung wahrgenommen wurden und infolgedessen Verfolgung und Gewalt erfuhren und erfahren. Die in der Veranstaltung untersuchten Beispiele reichen vom nationalsozialistischen Deutschland über die McCarthy-Ära, die „Satanic Panic“ der 1990er, Queer- & Transphobie, aktuellen Hexenverfolgungen in Afrika und Asien zu Shitstorms. Ein Fokus liegt stets auf der Rolle der Medien – Bücher, Pamphlete, Archive, Rundfunk, Fernsehen, Kunst, Musik, Internet – bei der Verbreitung von Informationen gegen die Verfolgten, aber auch als Instrumente, die von diesen zur Ermächtigung und zum Widerstand genutzt werden.

Das detaillierte Programm der Lehrveranstaltung wird in der ersten Sitzung vorgestellt und über die Lernplattform Moodle zugänglich sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Kurzreferat oder Präsentation
- anschließende Diskussionsleitung/Moderation
- Thesenpapier zu einem Text, Sichtungsprotokoll zu einem Film oder (Diskussions-)Protokoll zu einer Sitzung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorausgesetzt wird die regelmäßige Teilnahme inkl. Lektüre und Diskussion der Seminartexte bzw. Filme. Die maximal tolerierbare Fehlzeit umfasst 3 Sitzungen im Laufe des Semesters.

Die Endnote setzt sich aus zwei mündlichen und einer schriftlichen Teilleistung zusammen:
Kurzreferat oder Präsentation zu einer selbstgewählten Fallstudie innerhalb des Sitzungsthemas (50%),
anschließende Diskussionsleitung (20%)
(bei Gruppenarbeit muss die Leistung einzelner Personen nachvollziehbar sein),
Thesenpapier, Protokoll etc. (ca. 1 Seite, 30%).

Prüfungsstoff

Gegenstand der Teilprüfungsleistungen ist das im Rahmen der Übung bearbeitete Material. Eigene Themenvorschläge der Studierenden sind erwünscht.

Literatur

Die Literatur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt. Die Studierenden wählen in diesem Seminar selbständig die Fallstudien und präsentieren sie. Hierfür können Sie auch eigenständig Lektürevorlagen vorschlagen.

Das Seminar basiert auf folgenden Texten bzw. Auszügen daraus:
- Baeden. A Queer Journal of Heresy 2. Selbstverlag: Seattle 2014.
- Baumeister, Roy/Vohs, Kathleen: Encyclopedia of Social Psychology, Bd. 1. Los Angeles, CA et al.: SAGE Publications 2007.
- Becker, Christoph/Riedl, Gerda/Voss, Peter (Hrsg.): Hexentribunal: Beiträge zu einem historischen Phänomen zwischen Recht und Religion. Augsburg: Sankt-Ulrich-Verlag 2001.
- Coward, Barry/Swann, Julian (Hrsg.): Conspiracies and Conspiracy Theory in Early Modern Europe: From the Waldensians to the French Revolution. Aldershot, Hampshire/Burlington, VT: Ashgate 2004.
- Doherty, Thomas Patrick: Cold War, Cool Medium: Television, McCarthyism, and American Culture. Film and culture. New York: Columbia University Press 2003.
- Evans, Arthur: Witchcraft and the Gay Counterculture: A Radical View of Western Civilization and Some of the People it has Tried to Destroy. Boston: Fag Rag Books 1978.
- Federici, Silvia: Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation, hrsg. v. Martin Birkner, übers. v. Max Henninger. 3. Aufl. Wien: mandelbaum 2015.
- Gaderer, Rupert: „Shitstorm. Das eigentliche Übel der vernetzten Gesellschaft.“ In: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 9/2 (2018): 27–42.
- Oldridge, Darren (Hrsg.): The Witchcraft Reader. London/New York: Routledge, 3. Aufl., 2020.
- Lorenz, Sönke et al. (Hrsg.): Himmlers Hexenkartothek: Das Interesse des Nationalsozialismus an der Hexenverfolgung. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte 1999.
- Ogembo, Justus M.: „Cultural Narratives, Violence, and Mother-Son Loyalty: An Exploration into Gusii Personification of Evil“. Ethos 29/1 (2001): 3–29.
- Plummer, Marjorie Elizabeth/Barnes, Robin (Hrsg.): Ideas and Cultural Margins in Early Modern Germany: Essays in Honor of H.C. Erik Midelfort. Farnham, UK/Burlington, VT: Ashgate 2009.
- Rein, Katharina (Hrsg.): Magic. A Companion. Oxford et al.: Peter Lang 2022.
- van Dülmen, Richard (Hrsg.): Hexenwelten. Magie und Imagination. Frankfurt a. M. 1987.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 13.02.2023 13:28