Universität Wien

170741 UE Post- und De-kolonial? (2018S)

Das Anwenden, Reflektieren und Vernetzen theoretischer Konzepte in der film- und medienwissenschaftlichen Praxis

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 14.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 11.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 25.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 09.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 23.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 06.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 20.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen folgende Fragestellungen: Wann, wo und in welcher Weise haben postkoloniale und dekoloniale Theorien für die Film-, Medien- und Performancewissenschaft an Relevanz gewonnen? In welchen Kontexten erfahren diese Ansätze und Debatten konkrete Anwendung? Dabei konzentrieren wir uns auf drei Bereiche:
1.) Wir erarbeiten und diskutieren diverse post- und dekoloniale Konzepte und loten deren Relevanz für die aktuelle Film-, Medien- und Performancewissenschaft aus.
2.) Wir nähern uns Best-Practice-Beispielen von einzelnen Filmemacher_innen, Theoretiker_innen und (visuellen) Künstler_innen und verknüpfen die gewonnenen Erkenntnisse mit unserer eigenen theoretischen Auseinandersetzung. Fokus dafür bilden v.a. die Themen folgender Diskutant_innen: indigeneous media (Amalia Córdova/BOL/USA), decolonial hacking & Hacktivism, decolonial healing (Anne Goldenberg/CAN/FRA/MEX), afro-futurisms, oral histories & archiving (Jean-Pierre Bekolo/CMR/GER), postcolonial cinemas & colonial histories (case study: Belgien) (Matthias De Groof/BEL), artists of the invisible, ceremonial encounters (Michelange Quay/USA/FRA). Die Diskutant_innen stehen für ein Skypegespräch innerhalb der LV zur Verfügung.
3.) Die erarbeiteten methodischen Tools wenden wir in Form einer praktischen Analyse eines Format der Wahl an: Filmscreening/-installation, (Lecture-)Performance, Exhibition et.al.
Ziel ist es, die durch theoretische Texte und in Reflexion mit den geleiteten Best-Practice-Diskussionen angeeigneten Erkenntnisse global und vernetzend wahrzunehmen und für die eigene Forschung/Praxis aktiv umzusetzen.
Ziele:
Ziel der Lehrveranstaltung ist das Erlangen konzeptueller, methodischer und analytischer Kenntnisse zu postkolonialer und dekolonialer Wissensbildung sowie der Fähigkeit, Rückschlüsse zur (eigenen) Forschung und/oder künstlerischen, kuratorischen und kulturvermittelnden Tätigkeit zu ziehen.
Erkennen von globalen Zusammenhängen im akademischen Wissenschaftsfeld sowie in der forschenden Praxis und Analyse des status quo vor Ort (Case Study Österreich und dazu vergleichend Belgien, Bolivien, Deutschland, Frankreich, Kamerun, Kanada, Mexiko, USA, u.a.)
Methoden:
Gruppendiskussionen zu theoretischen Inputs, Anwendung/Erproben von Formaten der Interview-/Gesprächsführung mit Expert_innen, Aneignung, Durchführung und Präsentation prozessorientierter postkolonialer und dekolonialer Analyse, Verfassen von Feldnotizen, Verschriftlichung des Forschungsprozesses in Form einer kurzen Abschlussreflexion

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme an Lehrveranstaltung und filmischer/künstlerischer Veranstaltung, Gruppendiskussionen, Ausarbeitung und Durchführung Interview-/Gesprächsführung (30%), postkoloniale/dekoloniale Analyse: Feldnotizen, Präsentation (40%), schriftliches Abschlussessay (30%)
Die Bewertungsgrundlagen werden in der ersten Sitzung erläutert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen:
Bereitschaft zu: Vernetzung von Theorie und Praxis in transmedialen und disziplinen-übergreifenden Handlungsfeldern.
Auseinandersetzung mit post- und dekolonialer Theorie und Praxis im transnationalen Kontext (Texte und Skype-Gespräche in englischer Sprache).
Dialog/Austausch mit global agierenden Künstler_innen und Theoretiker_innen.
Auseinandersetzung mit Eurozentrismus-kritischem Forschungsfeld.
Beurteilungsmaßstab:
Positive Beurteilung der Einzelleistungen. Beurteilungskriterien werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Prüfungsstoff

Themenfelder der Lehrveranstaltung: eigenständige Textlektüre und gemeinsame Diskussion, eigenständige Erarbeitung und Durchführung Interview-/Gesprächsführung, eigenständige Recherche, Auseinandersetzung und Prozessanalyse von künstlerischer Veranstaltung und Präsentation (Einzelformat oder Gruppe), schriftliche Abschlussreflexion

Literatur

Auszüge aus folgender Literatur:
Adesokan, A., (2011) Postcolonial Artists and Global Aesthetics, Bloomington, Indianapolis: Indiana University Press.
Lionnet, F., Shih, S-M. (eds.) (2011) The Creolization of Theory, Durham, London: Duke University Press.
Mignolo, W. D., Escobar, A. (eds.) (2010) Globalization and the Decolonial Option, London, New York: Routledge.
Sheller, M. (2012) Citizenship from Below. Erotic Agency and Caribbean Freedom, Durham, London: Duke University Press.
Smith, L. T. (2006): Decolonizing MethodoIogies. Research and indigenous peoples. London, New York: Zed Books.
Zu Beginn des Semesters wird eine vollständige Literaturliste zur Verfügung gestellt und konkrete Vorschläge für die praktische Analyse der einzelnen Formate eingebracht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21