Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170741 UE Afrofuturism (2019S)
Utopien aus Afrika, Amerika und der Diaspora
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 11.02.2019 09:00 bis So 24.02.2019 23:55
- Anmeldung von Mi 27.02.2019 09:00 bis Mo 04.03.2019 23:55
- Abmeldung bis Do 21.03.2019 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 13.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 27.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 10.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 08.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 22.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 05.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
- Mittwoch 19.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Da die Seminareinheiten mit mindestens zweiwöchentlicher Unterbrechung stattfinden, besteht genug Raum für die Teilnehmer*innen, die Sitzungen intensiv und soweit möglich nach eigenen Interessensschwerpunkten vorzubereiten, und Diskussionen aktiv mitzugestalten. Gemeinsam gesichtete Filme sollen auf diese Weise von den Teilnehmer*innen informiert diskutiert werden können. Teile Des Seminars bestehen aus Reflexionsübungen und der Herausarbeitung von Interessensschwerpunkten der einzelnen Studierenden, die auf die Abschlussarbeit hinführen sollen.
In Vorbereitung zu jeder Einheit sind Texte zu lesen, Filme zu sichten oder Kurzübungen zu absolvieren. Dies wird in Form von im Vorhinein hochzuladender Exzerpte, Kurzreflektionen oder Kommentaren überprüft, und Grundlage für die mündliche Mitarbeit sein. Gleichzeitig dienen sie zur Erprobung verschiedener Text und Ausdrucksformen der Wissenschaftskommunikation. Während der Seminareinheiten wird kontinuierliche aktive Teilnahme an Diskussionen erwartet. Studierende sollen dabei lernen kontrovers zu diskutieren und kollegiales und konstruktives Feedback zu geben, sowie eigene Positionen zu erarbeiten.
Jede*r Studierende muss (je nach Seminargröße allein oder in der Gruppe) ein/e Referat/ Präsentation zu einem zu wählenden Vertiefungsaspekt halten. Die Aufteilung dieser Inputs erfolgt in der ersten Stunde.
Das Abschlussprojekt kann entweder in Form einer klassischen Seminararbeit (10-15 Seiten, nach wissenschaftlichen Standards) oder in Form einer Projektarbeit (eine praktische audiovisuelle/ digitale Arbeit) samt Konzeptions- und Reflexionspapier (+/-5 Seiten pro Person) vorgelegt werden. Letzteres kann in Kleingruppen (2-3 Personen) erfolgen, wobei die Arbeitsleistung jeder*s Einzelnen erkenntlich gemacht werden muss. Nähere Ausführungen erfolgen in der 1. Stunde.
In Vorbereitung zu jeder Einheit sind Texte zu lesen, Filme zu sichten oder Kurzübungen zu absolvieren. Dies wird in Form von im Vorhinein hochzuladender Exzerpte, Kurzreflektionen oder Kommentaren überprüft, und Grundlage für die mündliche Mitarbeit sein. Gleichzeitig dienen sie zur Erprobung verschiedener Text und Ausdrucksformen der Wissenschaftskommunikation. Während der Seminareinheiten wird kontinuierliche aktive Teilnahme an Diskussionen erwartet. Studierende sollen dabei lernen kontrovers zu diskutieren und kollegiales und konstruktives Feedback zu geben, sowie eigene Positionen zu erarbeiten.
Jede*r Studierende muss (je nach Seminargröße allein oder in der Gruppe) ein/e Referat/ Präsentation zu einem zu wählenden Vertiefungsaspekt halten. Die Aufteilung dieser Inputs erfolgt in der ersten Stunde.
Das Abschlussprojekt kann entweder in Form einer klassischen Seminararbeit (10-15 Seiten, nach wissenschaftlichen Standards) oder in Form einer Projektarbeit (eine praktische audiovisuelle/ digitale Arbeit) samt Konzeptions- und Reflexionspapier (+/-5 Seiten pro Person) vorgelegt werden. Letzteres kann in Kleingruppen (2-3 Personen) erfolgen, wobei die Arbeitsleistung jeder*s Einzelnen erkenntlich gemacht werden muss. Nähere Ausführungen erfolgen in der 1. Stunde.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Abschlussprojekt oder Arbeit (55%),
Gruppenpräsentation/ Inputreferate (20%),
Exzerpte und (schriftliche oder reflexive) Kurzübungen in Vorbereitung jeder Einheit (15%),
Aktive und vorbereitete Teilnahme an Diskussionen (10%)
Maximale entschuldigte Fehlstunden: 4 Zeitstunden. Sollte jemand in der ersten Einheit nicht anwesend sein können muss dies rechtzeitig vorher per email mitgeteilt werden,. Arbeitsaufträge für das Semester werden dann zugeteilt und können nicht selbst gewählt werden (ggf. können Interessensschwerpunkte oder Terminwünsche per email besprochen werden, wenn rechtzeitig Kontakt aufgenommen wird).
Gruppenpräsentation/ Inputreferate (20%),
Exzerpte und (schriftliche oder reflexive) Kurzübungen in Vorbereitung jeder Einheit (15%),
Aktive und vorbereitete Teilnahme an Diskussionen (10%)
Maximale entschuldigte Fehlstunden: 4 Zeitstunden. Sollte jemand in der ersten Einheit nicht anwesend sein können muss dies rechtzeitig vorher per email mitgeteilt werden,. Arbeitsaufträge für das Semester werden dann zugeteilt und können nicht selbst gewählt werden (ggf. können Interessensschwerpunkte oder Terminwünsche per email besprochen werden, wenn rechtzeitig Kontakt aufgenommen wird).
Prüfungsstoff
Postkoloniale Perspektiven; Gender Theorie; Theorien zu SciFi, Superhelden und Utopie/Dystopie; Geschichte und aktuelle Erscheinungsformen der afrofuturistischen Bewegung in Film (Schwerpunkt) und anderen Medien; Narrative Strukturen und Strategien, Afrofuturistische Ästhetiken; Grundkenntnisse in Afrikanischer und Afroamerikanischer Geschichte, Gegenwart und Kultur; Reflexionsvermögen und kritisches Denken.
Literatur
Grundlegende Literatur zur Einführung:
Womack, Ytasha. 2013. Afrofuturism: The World of Black Sci-fi and Fantasy Culture. Chicago: Independent Publishers Group.
Youngquist, Paul. 2016. A pure solar world : Sun Ra and the birth of Afrofuturism. 209-228 (Chapter 19: Space is the Place)
Paik, P.Y., 2010. From utopia to apocalypse: science fiction and the politics of catastrophe. University of Minnesota Press. 1-23 (Introduction)
Jamerson, Frederic. 2004. THE POLITICS OF UTOPI. new left review 25 //
Jameson, Fredric 1979. Reification and Utopia in Mass Culture. In: Social Text no. 1 (1979), pp. 130-148.
Yaszek, Lisa. 2006. Afrofuturism, science fiction, and the history of the future. Socialism and Democracy, 20:3, 41-60
Lonny J. Avi Brooks (2018) Cruelty and Afrofuturism, Communication and Critical/Cultural Studies, 15:1, 101-107
Eshun, Kodwo. 2003. Further Considerations on Afrofuturism. The New Centennial Review, Vol. 3, No. 2, globalicities: possibilities of the globe, pp. 287-302In der ersten Sitzung wird eine ausführliche Literaturliste vorgestellt, und Studierende den verschiedenen vorzubereitenden Texten zugeteilt.
Womack, Ytasha. 2013. Afrofuturism: The World of Black Sci-fi and Fantasy Culture. Chicago: Independent Publishers Group.
Youngquist, Paul. 2016. A pure solar world : Sun Ra and the birth of Afrofuturism. 209-228 (Chapter 19: Space is the Place)
Paik, P.Y., 2010. From utopia to apocalypse: science fiction and the politics of catastrophe. University of Minnesota Press. 1-23 (Introduction)
Jamerson, Frederic. 2004. THE POLITICS OF UTOPI. new left review 25 //
Jameson, Fredric 1979. Reification and Utopia in Mass Culture. In: Social Text no. 1 (1979), pp. 130-148.
Yaszek, Lisa. 2006. Afrofuturism, science fiction, and the history of the future. Socialism and Democracy, 20:3, 41-60
Lonny J. Avi Brooks (2018) Cruelty and Afrofuturism, Communication and Critical/Cultural Studies, 15:1, 101-107
Eshun, Kodwo. 2003. Further Considerations on Afrofuturism. The New Centennial Review, Vol. 3, No. 2, globalicities: possibilities of the globe, pp. 287-302In der ersten Sitzung wird eine ausführliche Literaturliste vorgestellt, und Studierende den verschiedenen vorzubereitenden Texten zugeteilt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Master:
SAL.T1
SAL.T2
SAL.T1
SAL.T2
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Jenseits von eurozentrischen Entwicklungsdiskursen entstand die afrofuturistische Bewegung als Gegenwartskritik und als postkoloniale Antwort auf die krude Mischung der Fremdwahrnehmung die Afrika einerseits jegliche Geschichtlichkeit absprach und auf der anderen Seite als 'Inbegriff der fortschrittslosen Vergangenheit' schlechthin stilisierte. In verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen, von Musik über Bildende Kunst, Comic und Film entstand ein intermediales und intervisuelles Konglomerat von Motiven und Ästhetiken. Dabei bildeten sich sowohl transnationale Diskurse als auch teils konkurrierende, sich je nach historischem Kontext und aktuellen gesellschaftlichen Kämpfen und Herausforderungen unterscheidende Identitätsentwürfe heraus. Die Auseinandersetzung mit Afrofuturismus wirft auch allgemeinere Genretheoretische Fragen auf: Utopien, und Superhelden dienen nicht nur, aber auch im Afrofuturismus als gesellschaftliche Verhandlung von unausgesprochenen kollektiven Bedürfnissen, Sehnsüchten und Visionen, und öffnen damit zugleich Einsichten in den gesellschaftlichen status quo. Anhand von Utopien und Dystopien lassen sich sowohl Erinnerung, Trauma als auch alternative Zukunftsvisionen und Identitätsentwürfe verhandeln, sowie Raum- und Körperpolitiken entwerfen.
Das Seminar beleuchtet kritisch Begriffe von Fortschritt und Innovation und setzt diese in Bezug zu den je historischen Kontexten und stellt damit die filmischen Visionen in Bezug zu technologischen Entwicklungen und Konzepten ihrer Zeit. Afrofuturismus wird begriffen als in Aushandlung begriffenes Phänomen; statt nach klaren Definitionen zu suchen werden Grenzbereiche mit Formen des magischen Realismus und surrealen oder Horror-Genres erkundet. Neben Klassikern des afrofuturistischen Films liegt ein weiterer Schwerpunkt auf neuesten (Kurz-)Filmen und Virtual Reality Produktionen vom afrikanischen Kontinent.
Die Studierenden bekommen einen Überblick über die Geschichte des Afrofuturismus aus afrikanischer sowie afro-amerikanischer und diasporischer Perspektive. Sie lernen afrofuturistische Filmklassiker und aktuelle Produktionen kennen, und können diese mit intervisuellen Einflüssen aus anderen Kunstformen kontextualisieren. Studierende werden vertraut gemacht mit Theorien zu Utopie und Heldengenre sowie magischem Realismus im Kontext postkolonialer Theorien sowie medialer Entwicklungsdiskurse, und lernen diese kritisch zueinander in Bezug zu setzen. Studierende lernen filmästhetische Entwicklungen im Kontext von Technologiegeschichte zu sehen und bekommen Einblicke in neueste Technologien und Ästhetiken aus den Bereichen interaktiver Formate und Virtual Reality. Sie lernen Unterschiede zwischen VR, augmented reality und interaktiven Formaten kennen und erproben ihren Einfluss auf verschiedene Einsatzbereiche in Verbindung mit neuen Narrativen Strategien.