Universität Wien

170742 UE McLuhan Update (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 18.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 25.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 02.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 09.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 16.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Freitag 19.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 23.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 06.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 13.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Dienstag 20.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Dienstag 27.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Marshall McLuhan hat heutzutage ein Problem: Seine Überlegungen zur medialen Verfasstheit unserer Wahrnehmung der Welt, seine Einlassungen über die zeitgenössische Popkultur sowie seine apolitischen Technikanalysen zeugen von auf das singuläre weiße männliche Subjekt zurückgehenden Auffassungen. Zu diesem Befund gesellen sich Nachweise essentialistischer Grundannahmen von race und gender. Insofern stellt sich die Frage, was McLuhans medientheoretische Entwürfe aus den 1960er Jahren aktuellen Fragestellungen der Medienwissenschaft noch mitzuteilen haben?
Ein jüngerer Sammelband, der sich im Spezifischen Understanding Media gewissermaßen McLuhans Begründungswerk der Medientheorie von 1964 widmet, gibt Antworten auf diese Frage. Re-Understanding Media (2021, hg.v. Sarah Sharma und Rianka Singh) wagt nichts weniger als "ein feministisches 'das Medium ist die Botschaft'", also eine feministische und intersektionale Auseinandersetzung mit zentralen Theoremen jener ersten Medienwissenschaft, die sich auch als solche bezeichnete (media study). Dabei umgeht der Band einerseits die patriarchalisch geprägte Anhängerschaft an eine McLuhan’sche Lehre und andererseits die unproduktive Zurückweisung zentraler Analysekategorien aufgrund fehlenden feministischen Engagements in den historischen Texten. Vielmehr führt der Band Auseinandersetzungen mit Konzeptionen der Medientechnologie in Understanding Media vor, die die medientechnologische Dimension intersektionaler Erfahrungen hervorkehrt und analysierbar werden lässt. Diesen Lektüren und Rewritings einer McLuhan’schen Medientheorie unter feministischen Vorzeichen wollen wir im Seminar folgen, Ihre Einsätze verstehen und ihre Argumentationen diskutieren.
Darüber hinaus erlaubt die neue Auseinandersetzung mit McLuhans Technikverständnis auch einen frischen Blick auf diesen medienwissenschaftlichen Begründungstext selbst. Das Seminar nimmt sich die Zeit, auch diese in Auszügen erneut zu lesen und dabei Textebenen freizulegen, die die universalisierende und essentialistische Schlagseite zumindest zu stören vermögen. Bestimmte Textverfahren in Understanding Media führen eine grundlegende (Selbst)Differenz der Medien ein, die die Medientheorie McLuhans für die intersektionalen Rewritings und Ausdifferenzierungen öffnet.

Ziele:
Das Seminar stellt aktuelle Theorieentwicklungen ausgehend von Marshall McLuhans Begründungstheoremen der Medienwissenschaft vor. Es nutzt den Freiraum der Seminarform dafür, einen rezenten Sammelband zum Thema tiefergehend wahrzunehmen und zu reflektieren. Ebenso werden die dabei aufgerufenen historischen Texte und Textfragmente der Medientheorie wieder einer eingehenden Lektüre unterzogen. Dabei werden sowohl als selbstverständlich angenommene (historische) Grundlagen der Medientheorie als auch die tagesaktuellen Fragen einer feministischen und politischen Theoriebildung angeeignet und diskutiert.

Methoden:
Lektüreseminar. Zentrale Mittel der Herangehensweise sind das Lesen der ausgewählten Texte, die reflektierte Vorbereitung auf die thematischen Sitzungen und die gemeinsame Diskussion offener Punkte, unverständlicher Textstellen und ausgewählter Beispiele aus den Texten. Im Seminar werden ausgehend von den individuellen Lektüren zentrale Themen und Problemstellungen einer aktualisierten ‚McLuhan‘-Rezeption erarbeitet und diskutiert. Ebenso bietet das Seminar close reading-Einheiten zu paradigmatischen Textstellen in Understanding Media. Zur reflektierten Vorbereitung sind kurze, spezialisierte ‚Lektüreprotokolle‘ anzufertigen, deren Aufbau und Ziele in der einführenden Sitzung besprochen werden. Der Blocktermin dient schließlich (inmitten all der lesenden Aneignung dieser Theorieaktualisierung) auch der schreibenden Annäherung und Erweiterung der Theorieexegese.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle im Seminar erfolgt über die Einreichung von Lektüreprotokollen zu jeder zweiten Sitzung (25%) die Abgabe eines ausgearbeiteten Lückenfüllers (25%, Erarbeitung während der Blockveranstaltung am 19.5.) sowie eine Hausarbeit (50%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 23.05.2023 13:47